Am Mittwoch war Brent erstmals seit fast sechs Jahren unter die Marke von 50 Dollar je Fass gerutscht und hatte damit innerhalb von zwei Tagen rund zehn Prozent verloren.

US-Leichtöl der Sorte WTI lag am Donnerstag leicht im Plus bei 48,77 Dollar. Die Stimmung am Markt bleibt Analysten zufolge angeschlagen, der drastische Ausverkauf sei hingegen wohl erst einmal gestoppt. "Ich würde mich nicht wundern, wenn der Preis in den nächsten Tagen um die 50-Dollar-Marke pendeln würde", sagte Sucden-Analyst Kash Kamal. Schließlich müssten die Investoren ihre Positionen jetzt konsolidieren. Das habe man auch beim Durchbrechen der 60-Dollar-Marke im Dezember beobachten können.

Für leichte Beruhigung sorgten auch die jüngsten wöchentlichen US-Lagerbestände, die überraschend geschrumpft waren. Seit Juni haben sich die Ölpreise mehr als halbiert. Anleger sehen dies als Zeichen einer schwächelnden Weltwirtschaft. Trotz der niedrigerer Nachfrage haben die Erdöl exportierenden Länder (Opec) und Russland bislang keine Signale für Förderkürzungen geliefert.

Die Stabilisierung der Ölpreise half auch dem russischen Rubel auf die Beine. Der Dollar notierte zur russischen Landeswährung 1,7 Prozent schwächer bei 61,59 Rubel. Öl ist das wichtigste Exportgut des Landes.

Reuters