Was morgen an der Börse passiert, kann kaum jemand mit absoluter Sicherheit sagen. Dennoch gibt es bestimmte Zahlen, die langfristigen Trends an den Aktienmärkten vorausgehen. Und eine dieser Zahlen macht Experten gerade hellhörig.
Das hat es seit der Zeit der „Great Depression“ in den USA nicht mehr gegeben. Die amerikanische Geldmenge M2 ist 2023 im Vergleich zum Vorjahr um etwa zwei Prozent gesunken, wie das Portal „The Motley Fool“ berichtete. Die Geldmenge M2 beschreibt dabei eine Schätzung der US-Notenbank zum Geldvermögen der amerikanischen Bürger und umfasst neben dem gesamten Bargeld unter anderem auch Geld, das auf Bankkonten und anderen kurzfristigen Sparformen liegt. Fällt die Geldmenge wie jetzt um mehr als zwei Prozent im Vergleich zum Jahr 2022 von 21,7 Billionen US-Dollar auf 20,77 Billionen US-Dollar, werden Wirtschaftsexperten aber nervös. Denn so einen Fall gab es zuvor nur viermal: 1878, 1893, 1921 und 1931 bis 1933. Und was hatten alle Fälle gemeinsam? Eine Rezession. Für die Wirtschaft ist so eine Nachricht gerade in Zeiten einer hohen Inflation daher keine gute, da eigentlich mehr im Geld im Umlauf sein müsste, um für Dinge zu bezahlen. Und auch für Aktien könnte es nun tendenziell eher nach unten gehen, wenn weniger Geld zum Investieren da ist.
Aktien verkaufen müssen Sie nicht unbedingt
Ja, Rezessionen sind nicht schön und 2024 könnte ein schwieriges für Anleger werden. Aber wer nicht nur kurzfristig an der Börse Gewinne einstreichen möchte, der sollte nicht gleich in Panik verfallen. Laut einer Studie der Bespoke Investment Group dauerte beispielsweise der Bullenmarkt im Aktienindex S&P 500 seit der „Great Depression“ mehr als dreimal so lang wie der Bärenmarkt. Ein Schwinden der Geldmenge kann also ein schlechtes Zeichen für die Aktienmärkte sein, aufwärts ging es bisher aber auch immer wieder – und das laut Studie sogar häufiger als in die andere Richtung.