Mit den biblischen "gefallenen Engeln" haben die Fallen-Angels-Anleihen nur den Sturz aus dem Himmel gemein, der bei Anleihen mit dem Investment-Grade-Rating manifestiert wird. Mit dieser Abstufung gelten die Unternehmensanleihen nicht mehr als relativ ausfallsicher. Denn alle Anleihen die schlechter als "BBB" geratet werden, fallen unter die Titel mit dem Ausfallmalus. Sie werden oftmals auch als Ramsch, HighYield oder Hochzinsanleihen bezeichnet. Allerdings klingt dies bedrohlicher, als es eigentlich ist.
Denn eine Insolvenz und damit der Zahlungsausfall der Anleihen ist bei diesen Unternehmen an der Grenze zwischen guten und schlechten Papieren noch immer sehr unwahr scheinlich. Seit 1985 betrug die durchschnittliche Ausfallrate nur etwa 3,5 Prozent. Dennoch kommen die Kurse der Bonds unter Druck, sobald sie abgestuft werden. Denn viele Anleger wie Pensionskassen oder auch Fonds und ETFs, die nur in Investment-Grade Papiere investieren dürfen, müssen verkaufen.
In diesem Moment kommt die Stunde der Fallen-AngelsAnleger. Wer wegen des Einzeltitelrisikos und der oftmals hohen Stückelung von 100 000 Euro lieber zu einem Fonds greifen möchte, hat inzwischen die Wahl zwischen aktiven und passiven Vehikeln. Jüngst hat sich auch der ETF Anbieter VanEck dem Thema gewidmet und einen globalen börsengehandelten Fallen-Angels-Indexfonds auf den Markt gebracht. In dem Index stammen wegen der lange Zeit sinkenden Rohstoffpreise viele Titel aus dem Rohstoffsektor, Banken wie die Deutsche Bank Intesa San Paolo oder Barclays sind jedoch noch etwas höher gewichtet.
Zusammen machen sie gut 52 Prozent aus. Allerdings ist der ETF mit 64 Titeln gut diversifiziert. Zudem sind einzelne Emittenten nicht sehr hoch gewichtet. Telecom Italia, die größte Position, hat ein Gewicht von 3,75 Prozent.
Fazit: Interessanter ETF zur Diversifizierung. Allerdings ist er nicht währungsgesichert.