Die Kurschancen für europäische Aktien sind so gut wie lange nicht mehr. Das zumindest glaubt nach der jüngsten Fondsmanager-Befragung der Bank of America Merril Lynch die Mehrzahl Fondsmanager. Etwas mehr als die Hälfte dieser Profi-Anleger bezeichnet auf Ein-Jahres-Sicht den europäischen Aktienmarkt als die aussichtsreichste Anlageregion.
81 Prozent der im Februar weltweit befragten Fondsmanager gehen dabei davon aus, dass die europäische Wirtschaft dieses Jahr wachsen wird. Im Januar war nur knapp die Hälfte der Investoren dieser Ansicht. Vor allem auf Aktien der Eurozone sind die Profi-Investoren ganz wild. 55 Prozent der befragten Fondsmanager sind in Eurozone-Aktien bereits übergewichtet. Das ist eine scharfe Trendwende. Im Januar hatte nur jeder fünfte Fondsmanager Eurozone-Aktien übergewichtet.
Aktien aus anderen Ländern Europas sind dagegen kaum gefragt. Im Januar sahen die Manager noch Frankreich und Italien als die unattraktivsten Ländern Europas an, nun wollen 42 Prozent Großbritannien und die Schweiz untergewichten. Auch Schweden stehen sie eher pessimistisch gegenüber.
Anleger die gerne gegen den Strom schwimmen, hören diese Nachrichten mit Interesse. "Contrarians would go long UK and short Eurozone", schreiben die Autoren der Merrill-Lynch-Umfrage. Antizyklische Anleger würden also jetzt auf steigende Kurse britischer Aktien und fallende Kurse bei Eurozone-Aktien setzen. Ein jetzt neu aufgelegter ETF der Sparkassen-Tochter Deka passt genau zu dieser Strategie.
Auf Seite 2: Der Deka ETF MSCI Europe ex EMU
Mit dem neuen Deka MSCI Europe ex EMU UCITS ETF (ISIN: DE000ETFL458) können Anleger gezielt in Aktien jener Länder Europas investieren, die nicht zur Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion (EMU) gehören. Der Deka MSCI Europe ex EMU ETF enthält 200 Unternehmen aus diesen Ländern. Mehr als die Hälfte der Titel stammt dabei aus Großbritannien, rund ein Viertel kommt aus der Schweiz. Die restlichen Aktien stammen aus Schweden, Dänemark und Norwegen.
Diese geografische Aufteilung führt im Deka MSCI Europe ex EMU ETF zu einer vergleichsweise hohen Gewichtung von Energie-, Rohstoff-, Konsumgüter- und Pharmawerten. Das ist derzeit nicht das Schlechteste: Gerade Unternehmen aus den ersten drei Branchen dürften von der anziehenden Weltkonjunktur stark profitieren.
Für zusätzliche Gewinne könnten auch die Währungen sorgen. Vor allem das Britische Pfund und der Schweizer Franken haben schon in den vergangenen Monaten gegenüber dem Euro kräftig aufgewertet. Einiges spricht dafür, dass diese Bewegung noch nicht zu Ende ist.
Der Deka MSCI Europe ex EMU ETF ist voll replizierend, dass heißt, alle Aktien werden für das Fondsportfolio tatsächlich in der entsprechenden Menge erworben und nicht durch Derivate oder Swaps ersetzt. Der Deka MSCI Europe ex EMU ETF ist an der Deutschen Börse und der Börse Stuttgart gelistet. Die jährliche Verwaltungsgebühr des ETFs beträgt 0,30 Prozent.