Innerhalb von zehn Jahren hat diese Aktie über 2000 Prozent an der Börse zugelegt. Das Unternehmen dahinter operiert in einer Nische, die Produkte kennt aber so gut wie jeder. Lohnt sich ein genauer Blick auf das Papier?
Es ist überhaupt keine Selbstverständlichkeit, dass eine Aktie seit dem Jahr 2015 jedes Jahr steigt und gleichzeitig noch die Performance des amerikanischen Index S&P 500 schlägt. Dem Unternehmen Axon Enterprise ist aber genau das gelungen.
Seit jetzt zehn Jahren steigt der Titel an der Börse kontinuierlich und legte in diesem Zeitraum sagenhafte 2050 Prozent an Wert zu. Selbst in den Börsen-Krisenjahren 2018 oder 2022, als viele Tech-Werte abrutschten, blieb Axon stabil. Aber was ist eigentlich das Geschäftsmodell hinter der Aktie, die vor drei Jahren nur 144 US-Dollar kostete und jetzt bei um die 640 US-Dollar notiert?
Das steckt hinter der Rallye von Axton
Das Kerngeschäft von Axton liegt in der Bereitstellung von Technologien zur Strafverfolgung. Ganz konkret gehören zu den Produkten Elektroschocker oder auch Köperkameras, mit denen Polizisten unterwegs sind. Das Geschäft ist eine Nische, innerhalb der Axton aber unglaublich erfolgreich ist und ein ganzes Cloud-Software-Ökosystem für Strafverfolgungsbehörden entwickelt hat.
Im vergangenen dritten Quartal zog der Umsatz insgesamt im Vergleichszeitraum um 32 Prozent auf 544 Millionen US-Dollar an, die Cloud-Dienste legten um 36 Prozent zu, der Absatz der Sensoren in den Body Cams stieg um 18 Prozent und das Geschäft mit Tasern kletterte um 37 Prozent.
Und der Konzern bleibt innovativ - auch im Bereich der KI. Mit "Draft One" bietet Axton eine KI-Software an, die Polizeiberichte anhand von transkribierten Audioaufnahmen erstellen kann, die der Polizeibeamte im Einsatz automatisch mit einem Gerät am Körper erstellt. Das teils umfangreiche Tippen von Einsatzberichten soll so vereinfacht werden und mehr Zeit für die eigentliche Arbeit der Polizei freischaufeln, wie Axton selbst mitteilt.
Ist die Axton-Aktie jetzt zu teuer?
Im Chart lässt sich seit Anfang des Jahres schon beobachten, dass die Axton-Aktie der Rallye der vergangenen Jahre jetzt einen Tribut zollt und die Bewertung nach dem kometenhaften Aufstieg alles andere als billig ist. Das Unternehmen bleibt aber im Bereich der Strafverfolgungstechnologien eine Macht im Markt und dürfte diesen Burggraben dank neuer Innovationen auch nicht so schnell verlieren. Interessierte können sich die gut positionierte US-Aktie durchaus mal genauer anschauen und einen Rücksetzer womöglich sogar zum Einstieg nutzen.
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