Psst, aufgepasst: Nachfolgend stellen wir Firmen vor, denen das breite Börsenpublikum kaum Aufmerksamkeit schenkt. Aufgrund des fehlenden Anlegerinteresses sind die unentdeckten Juwele noch günstig zu haben.
Hand aufs Herz: Schon mal etwas von CPU Software oder Pro DV gehört? Die älteren Semester unter Ihnen können sich vielleicht noch vage erinnern, dass das Duo zur Jahrtausendwende am berüchtigten Neuen Markt gelistet war. Aber das ist lange her, und die Firmen sind bei den meisten mittlerweile in Vergessenheit geraten. Beide bringen lediglich eine Marktkapitalisierung im einstelligen Millionenbereich auf die Waage, weshalb die Micro Caps durch fast jedes Raster der Investoren fallen.
Das war bei Pro DV in den vergangenen Jahren auch nicht weiter schlimm, da der Aktienkurs zusammen mit der Umsatz- und Gewinnentwicklung auf der Stelle trat. 2021 könnte dem IT-Service-Unternehmen für Sicherheitslösungen aber der Befreiungsschlag gelingen.
"Pro DV hat in den letzten Jahren erhebliche Vorleistungen erbracht, um die eigenen Wachstumschancen zu verbessern", erläutert SCM-Analyst Adam Jakubowski. Dazu zählen unter anderem die neuen Produkte "Workforce" und "Emergency", die in Zukunft die Lizenzumsätze und die Wartungserlöse ankurbeln könnten.
Und bei CPU laufen die Geschäfte bereits auf Hochtouren. So legte der Überschuss 2020 um rund ein Viertel zu, was zu einer Rekordmarge von 6,4 Prozent führte. Diese liegt damit bereits über der mittelfristigen Zielspanne von drei bis fünf Prozent. Florierende Geschäfte in der Finanzdienstleistungsbranche sowie der Ausbau des Softwaregeschäfts in der Schweiz schoben die Gewinne an.
Ehrgeizige Pläne
"Wir wollen 2021 das starke Ertragswachstum fortsetzen und den Jahresüberschuss wieder zweistellig steigern", sagt der derzeitige Alleinvorstand Thomas Brakensiek gegenüber BÖRSE ONLINE und fügt hinzu: "Neben agilen und digitalen Transformationsprozessen soll auch das Softwaregeschäft in der Schweiz als ein weiterer Treiber etabliert werden." Bei diesen Aussichten dürfte es nur noch ein Frage der Zeit sein, bis die CPU- Aktie ihren monatelangen Seitwärtstrend nach oben verlässt.
Zigtausende Menschen kommen unterdessen jedes Jahr mit Regenbogen in Verbindung. Das 1991 gegründete Unternehmen mit Sitz in Kiel betreibt Ferienanlagen vom Campingplatz bis zum Ferienhaus. An der Börse fand der Titel dagegen bislang kaum Beachtung. Doch das ändert sich gerade: 2020 ist es den Kielern gelungen, die Erlöse um 14 Prozent zu steigern. Dank Kostensenkungen sprang das Jahresergebnis sogar um mehr als die Hälfte nach oben.
Zwar werden die Nordlichter das hohe Gewinnniveau nicht halten können, doch setzt die Firma trotz anhaltendem Lockdown auf Expansion. Soeben wurde das Ostseecamp Suhrendorf übernommen, und damit die dritte Ferienanlage auf Rügen und die 15. in ganz Deutschland. Bis dato rechnet der Vorstand mit einem stabilen Umsatz im Jahr 2021. Doch dürfte der heimische Tourismusriese wegen der anstehenden Lockerungen schon bald Aufwind bekommen.