Alle Aktien des deutschen Leitindex im Check. Heute: Deutsche Bank. Ist das Geldhaus nach Jahren der Sanierung endlich auf dem richtigen Weg? Und wie weit kann die Rallye noch gehen?
Nach dem Tief bei unter acht Euro im September des vergangenen Jahres hat die Deutsche Bank eine deutliche Rallye hinter sich. Nach einem zudem noch sehr guten Start in das neue 2023 notiert die Aktie bei fast zwölf Euro.
Doch trotz dieser Kurssteigerung ist das Geldhaus noch weit von seinen ehemaligen Höchsständen entfernt. Seit Jahren versucht sich das Unternehmen zudem zu sanieren. Doch zeigen diese Bemühungen Erfolg? Und wie geht es weiter für das größte Finanzinstitut im DAX?
Zinsen und Märkte als Treiber
Natürlich profitierte die Deutsche Bank in den vergangenen Monaten deutlich von der Aussicht auf steigende Zinsen. Mit den beiden Hauptgeschäftsbereichen kleine Firmenkunden und Privatkunden hat man hier ein deutlich höheres Exposure als zum Beispiel viele US-Banken.
Dazu kommt noch die Hauseigene Vermögensverwaltung und Fondsgesellschaft der Deutschen Bank, nämlich die DWS. Diese hat aktuell etwas mehr als 790 Milliarden Euro under Management und dürfte ihrerseits von steigenden Märkten, statt Zinsen profitieren.
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Deutsche Bank: Marktanteile müssen her
Doch diese kurzfristigen Entwicklungen ändern wenig am allgemeinen Zustand der Deutschen Bank. Bereits vor Jahren gingen Marktanteile an die Konkurrenz verloren und die Konzernsanierung zur Kostenreduktion dauert nun schon Jahre an.
Da es wenig Wachstum im Markt für Banking gibt, müssen folglich wieder Marktanteile zurückgewonnen werden, um den Turnaround zu schaffen. Ein konkreter Plan dafür wurde Aktionären allerdings bisher noch nicht vorgelegt.
Deutsche Bank-Aktie: Kurzfristig ja, langfristig nein
Deswegen bleibt die Aktie vorerst nichts für langfristige Anleger. Solange sich hier kein Licht am Ende des Horizonts zeigt, muss man damit rechnen, dass der Turnaround scheitern könnte und die Bemühungen der letzten Jahre umsonst waren.
Trotzdem könnte die Aktie kurzfristig etwas für eine Spekulation sein. Mit Blick auf die Quartalszahlen in zwei Wochen und die Unterstützung durch die 50-Tage-Linie, könnten zumindest die Hochs aus dem März 2022 um die 14 Euro erklommen werden.
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