Trotz aller dunkler Vorzeichen läuft die Wirtschaft und der Konsum weiterhin. Allerdings dürfte das laut dem Experten Jeremy Siegel nicht mehr allzu lange so bleiben, denn Gen Z & Co. könnte bald das Geld ausgehen.

Während alles von einer Rezession spricht, scheint der Konsum in der Gesellschaft weiterhin hochgehalten zu werden und viele Unternehmen spüren daher gar keine Nachfrageflaute. Allerdings sind sich viele Experten nicht zu 100 Prozent sicher, woran das liegen kann.

Doch der erfahrene Finanzprofessor und Kapitalmarktexperte Jeremy Siegel hat dazu eine eigene Theorie aufgestellt:

Gen Z & Co. hält die Wirtschaft am Laufen

Denn bei den Konsumenten, die die Wirtschaft aktuell am Laufen halten, handelt es sich um die sogenannten YOLO-Konsumenten (man lebt nur einmal). Diese vermutet der Professor vor allem in den jüngeren Generationen, die vor allem durch Corona geprägt wurden.

Siegel glaubt, dass sie den letzten Rest ihrer Bargeldreserven für Reisen und das Genießen des Sommers ausgeben, bevor dann im Herbst die Kreditkartenrechnungen fällig werden.

Allerdings dürfte das bald vorbei sein

Zu diesem Zeitpunkt erwartet Siegel, dass auch die Konsumausgaben wieder deutlich zurückgehen werden. Dies dürfte laut dem Professor zwar einen negativen Effekt auf die Wirtschaft, aber einen positiv senkenden auf die Inflation haben.

Deswegen geht der Experte trotz eines Abschwungs nicht von einem Ausverkauf an den Märkten aus, da die Hoffnung auf Zinssenkungen die Börsen beflügeln könnte. So sagte er:

„In der Marktdynamik wird es einen Kampf zwischen Rezessionsängsten und einer Verlangsamung der Wirtschaft geben, wobei die Überlegungen bestehen, dass die Fed darauf mit mehr Lockerungsmaßnahmen und Zinssenkungen reagieren wird.“

Bleibt die Krise völlig aus?

Dementsprechend könnte die wahre Krise an den Märkten und der bisher vorhergesagte Crash komplett ausbleiben, zumindest wenn es nach Siegels Theorie geht.

Diese scheint zwar schlüssig, bedenkt aber nicht, dass der Markt und damit die Anleger auch sehr irrational handeln können.

Folglich sollten sich Anleger zwar auf eine Korrektur einstellen, diese aber mit Vernunft als eine sehr gute Einstiegsgelegenheit betrachten.

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