Noch ist die Skepsis groß. Aktuellen Umfragen der American Automobile Association zufolge wollen sich 64 Prozent der Autofahrer in den USA nicht in ein selbstfahrendes Auto setzen. Für die traditionellen Fahrzeughersteller, aber auch für Waymo und Apple, sind E-Mobilität und Robotertaxis dennoch gewinnträchtige Zukunftsthemen. Ausgerechnet General Motors (GM) - der Konzern hatte 2009 Konkurs angemeldet - werden gute Chancen auf die Poleposition eingeräumt.
In San Francisco testet GM bereits selbstfahrende Robotertaxis im Straßenverkehr. Demnächst werden auch in New York - dort ist der Fahrstil aggressiver als an der Ostküste - derartige Taxis zur Probe eingesetzt. Schon im kommenden Jahr will man damit Geld verdienen, GM rechnet mit reger Nachfrage. Der Preis für eine Meile im GM-Robotertaxi soll künftig rund einen Dollar betragen, in herkömmlichen Taxis kostet dieselbe Strecke noch etwa 2,50 Dollar. Auch bei der Entwicklung von autonom angetriebenen Fahrzeugen für Kunden gibt GM Gas - 20 verschiedene Modelle sollen herausgebracht werden. Insbesondere in China hofft man auf gute Geschäfte. Angepeilt wird, ab 2026 pro Jahr rund eine Million E-Fahrzeuge zu -verkaufen.
Die Umsetzung der ambitionierten Pläne lässt aber die Schulden steigen. Der Konzern weist aktuell Verbindlichkeiten in Höhe von 94 Milliarden Dollar auf. Eine Verschlechterung der Bonität müssen Anleger mit der bis 2026 laufenden Anleihe (siehe Kasten) so schnell nicht fürchten. GM verfügt über 19 Milliarden Dollar an Cash. Zudem hat sich jüngst der japanische Techkonzern Softbank mit über zwei Milliarden Dollar an der für die E-Mobilität verantwortlichen GM-Tochter Cruise Holdings beteiligt. Die E-Aktivitäten von GM seien "beeindruckend", so die Begründung von Softbank .