von Andreas Büchler




Chart 1 - Intradaychart auf Stundenbasis

Nach einem Verlust von 500 Punkten in einer Woche zeigte der Deutsche Aktienindex gestern erste Erholungsansätze. Doch diese sind nur sehr schwach ausgeprägt, noch zeigt der Trend bestenfalls seitwärts. Immerhin drehte der Index ziemlich genau an dem 61,8-prozentigen Retracement der letzten Aufwärtswelle von Mitte März bis Anfang April wieder nach oben (blau gestrichelte Linien im ersten Chart). Dieses Korrekturniveau bei rund 9225 Zählern bildet zusammen mit einer schwachen horizontalen Unterstützung bei 9150 Punkten eine letzte Auffangzone, bevor es mindestens bis 8960/9050 Zähler nach unten gehen kann (siehe Seite 2).

Diese Gefahr ist nach wie vor hoch, und wird erst geringer wenn nachhaltiges Kaufinteresse im Markt erkennbar wird. Das wäre der Fall, wenn der DAX neben der ersten schwachen Widerstandszone bei 9335/50 Punkten auch noch das Areal um 9390/9410 Zählern zurück erobern würde. Auch jenseits der Notierungslücke (unterer roter Kreis in Chart 1) und der 21-Tage-Linie muss noch gekauft werden, bevor von einem neuen Bullenmarkt gesprochen werden kann. Doch noch ist der Index nicht so ausverkauft, als dass eine Erholung als ziemlich sicher angenommen werden kann.

So bleibt ein positives Szenario nur eine von mehreren theoretischen Optionen, deren Eintrittswahrscheinlichkeit zu gering ist, um jetzt schon darauf zu spekulieren. Anleger warten besser einen Ausbruch unter 9150 Zähler für neue Short-Positionen oder einen Anstieg über 9440/70 für neue Long-Positionen ab.

Chart 2 - Intradaychart auf Minutenbasis

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Chart 3 - Tageschart

Seit Jahresbeginn zeigt der DAX zwar nur noch eine Seitwärtsbewegung mit leichten Abwärtstendenzen, doch der übergeordnete Aufwärtstrendkanal ist intakt und lässt den Kursen Aufwärtsspielraum bis in den Bereich 10.100 / 10.300 Zähler. Nach unten bietet der Kurskorridor aber ebenfalls noch Platz: Erst knapp über der 200-Tage-Linie bei aktuell etwa 8960 Punkten dürften langfristig denkende Schnäppchenjäger aus charttechnischer Sicht wieder zugreifen.

Auch wenn es aus der übergeordneten Perspektive nach oben geht, ist damit nicht klar, welche der beiden Grenzen zuerst getestet wird. Dies muss ein Blick auf kurzfristigere Charts zeigen.

Chart 4 - Wochenchart

Der Wochenchart bietet neben den kurzfristigen Kursbildern des Deutschen Aktienindex vor allem zwei Zusatzinformationen: Er zeigt die starke Unterstützung bei 7500 Punkten, die jedoch aus heutiger Sicht noch nicht gebraucht wird. Dazu verraten die auf Wochenbasis berechneten Indikatoren, der Abstand zur 200-Tage-Linie und die geglättete Stochastik-Kurve, dass der Markt derzeit weder zu stark gestiegen noch zu stark gefallen ist, es bleibt also Spielraum in beide Richtungen.

Chart 5 - Kerzenchart auf Tagesbasis

Unterstützungen und Widerstände