Nun mehren sich die Hinweise, dass auch das dritte Quartal nur mäßig läuft - Analysten starteten daraufhin ein wahres Schlachtfest. Nachdem am Montag das Bankhaus Metzler seine Kaufempfehlung gestrichen hatte, zog Analyst Falko Friedrichs von der Deutschen Bank nach. Er geht auch im dritten Quartal von schwacher Nachfrage aus und sieht die Jahresziele gefährdet. Sein Kursziel stampfte er um 20 Euro auf 62 Euro ein und signalisiert damit nun kein Potenzial mehr.

Berenberg-Analyst Scott Bardo setzte am Dienstag noch einen oben drauf: "Gerresheimers finanzielle Ziele für 2017 dürften schwer zu erreichen sein." Der Aktienkurs brach am Montag um knapp sechs Prozent, am Dienstag um mehr als drei Prozent.

Dabei behielt zumindest Bardo die Kaufen-Empfehlung aufrecht. "Wir sehen Gerresheimer nach wie vor als starke Firma, die derzeit eine harte Zeit durchmacht und halten es für möglich, dass das Unternehmen nächstes Jahr zu besserem Wachstum zurückkehrt." Allerdings müssten Anleger mit unsicheren Zeiten rechnen.

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Einschätzung der Redaktion



Bislang präsentierte sich Gerresheimer als profitables Unternehmen mit einer Marge von 22 Prozent und einem angepeilten Umsatzwachstum von vier bis fünf Prozent. In diesem Jahr knickte die Nachfrage ein.

Laut Finanzvorstand Rainer Beaujean gibt es aber Anzeichen, dass sich die Nachfrage schon wieder erholt - eine Entwicklung, die sich mit zeitlicher Verzögerung in den Zahlen niederschlägt.

Deshalb könnte Gerresheimer zu Beginn des Jahres 2018 den Knick ausgestanden haben und zurück auf die Erfolgsspur finden. Anleger brauchen in der Zwischenzeit starke Nerven - etwa, wenn es zu einer Gewinnwarnung kommt.

Empfehlung: Halten.
Zielkurs: 78,00 Euro
Stoppkurs: 51,25 Euro