Die Aktie hat schon bessere Zeiten gesehen. Die Gewinnwarnung im Juni brachte Gerry Weber einen Kursrückschlag fast an einem einzigen Tag um rund 30 Prozent und die schon drei Monate später folgende nächste Gewinnwarnung löste einen erneuten Kurseinbruch um weitere 30 Prozent aus. Und dann kam es in den folgenden Monaten insbesondere zu weiteren Kursabschlägen wegen schleppender Geschäfte, unter der im Moment fast die gesamte Modebranche zu leiden hat.
Denn der über lange Strecken zu warme Winter machte die aktuellen Winterkollektionen zu Ladenhütern, brachte starken Wettbewerb, Rabattaktionen und fallende Margen. Und so hat sich der Kurs des SDAX-Mitglieds zu den 2015er-Hochs bereits gedrittelt. Die Aktionäre des Unternehmens können die letzten zwölf Monate damit ganz klar abhaken. Auch operativ. Denn im vergangenen Jahr konnte Gerry Weber infolge der Übernahme der Modekette Hallhuber wohl noch ein Umsatzplus von etwa acht Prozent verbuchen, doch beim operativen Gewinn gab es ersten Berechnungen zufolge einen Rückgang um mehr als ein Viertel.
Der starke Kursrückgang aber auch die geschäftlichen Schwierigkeiten machen die Aktie jetzt aber für spekulativ orientierte Anleger interessant. So notiert das Modehaus derzeit mit einem Kurs/Buchwert-Verhältnis von rund 1,1 nicht nur auf dem tiefsten Bewertungsniveau seit 2009 - schon in Kürze ist auch mit der Bekanntgabe operativer Gegenmassnahmen auf die Flaute zu rechnen. So will Firmenchef Ralf Weber bei Vorlage der Jahreszahlen am 26. Februar auch ein Programm zur Neuausrichtung des Konzerns vorstellen. Sind die Ideen überzeugen, könnte das ganz schnell, wie bereits vor wenigen Tagen, Kurssteigerungen von zehn Prozent und mehr auslösen. Risikofreudige Börsianer notieren sich diesen Termin und setzen mit einem Call auf eine erneute rasche Kurserholung der Aktie.
Basiswert: Gerry Weber
Produkt: Knock-out Call
ISIN: DE000HU29UK4
Emittent: UniCredit
Laufzeit: endlos
Basispreis: 10,0125 Euro
Knock-out: 10,0125 Euro
Bezugsverhältnis: 10:1
Hebel: 6,2