Kleines Gerät, große Hilfe: Der Dexcom G6 hat die Größe eines Smartphones und das Zeug, die Blutzuckermessung bei Diabetespatienten zu revolutionieren. Alle fünf Minuten übermittelt er über Sensoren, die im Unterhautgewebe platziert sind, aktuelle Glucosedaten. Droht eine Unterzuckerung, ertönt ein Vorabalarm. Für die Dexcom-Aktionäre hat sich das neue Gerät schon längst ausgezahlt: Seit der Zulassung im November 2019 legte der Börsenwert um mehr als die Hälfte zu.

Dank der Innovationen und Fortschritte in der Medizin werden immer mehr Krankheiten besser behandelbar. Der Aktienkurs der Biotechfirma Intra-Cellular Therapies etwa verdreifachte sich sogar, nachdem das Biotechunternehmen die US-Zulassung für das Mittel gegen Schizophrenie Caplyta erhalten hatte.

Heilmittel mit Milliardenpotenzial


Im Jahr 2019 wurden 48 Medikamente in den USA, dem weltweit größten Medikamentenmarkt, zugelassen. Das ist zwar weniger als im Rekordjahr 2018 - damals waren es 59 neue Produkte -, dennoch liegt die Zahl deutlich über dem jährlichen Durchschnitt von 36 Arzneien aus den vergangenen zehn Jahren.

Mehr als die Hälfte dieser Arzneien wurde in den Laboren von Biotechfirmen entwickelt. Immer neue Technologien setzen bei den genetischen Auslösern von Krankheiten an. Darüber hinaus lassen sich etwa körpereigene Immunzellen dazu aktivieren, Krebszellen anzugreifen und auszuschalten. Die bislang meisten Produkte in der Gentherapie werden gegen erblich bedingte seltene Erkrankungen entwickelt. Hier haben es neue Technologien zur Marktreife geschafft, welche Gendefekte beheben. Damit lassen sich Krankheiten heilen und nicht nur, wie in der herkömmlichen medikamentösen Behandlung, verzögern.

Lange Zeit war gerade die Gentherapie eine Domäne von spezialisierten Biotechfirmen. Nach dem klinischen Durchbruch der ersten Produkte ist die Pharmaindus­trie dabei, sich dieses Feld zu erschließen. "Immer mehr Pharmakonzerne erkennen, dass sich allein mit Arzneien auf der Basis von Antikörpern und chemischen Molekülen nicht alle Krankheiten heilen lassen", meint Noushin Irani, Fondsmanagerin bei DWS.

Kai Brüning, Fondsmanager bei Apo Asset Management, ist davon überzeugt, dass bei den neuen Deals zwischen Pharma- und Biotechunternehmen eher Technologieplattformen und weniger das Umsatzpotenzial von neuen Produkten im Vordergrund steht: "Damit lassen sich neue Substanzen mit einem besseren Wirkprofil entwickeln. Außerdem ist die Bewertung von mittelgroßen, schon profitablen Biotechfirmen als potenzielle Übernahmeobjekte bereits deutlich gestiegen."

So ist Roche kürzlich eine ­Kooperation mit der Biotechfirma Sarepta Therapeutics eingegangen, um deren Gentherapie gegen Duchenne-Muskeldystrophie, die häufigste muskuläre Erbkrankheit im Kindesalter, weiterzuentwickeln. Branchenexperten schätzen die jährlichen Spitzenumsätze auf über drei Milliarden US-Dollar, wenn das Produkt den Sprung auf den Markt schafft. Für Sarepta hat sich die Allianz bereits ausgezahlt: 1,15 Milliarden US-Dollar fließen von Roche als Vorabzahlung in die Kasse. Novartis übernahm 2018 für 8,7 Milliarden US-Dollar die Biotechfirma AveXis, um sich die Vermarktung des Medikaments Zolgensma gegen eine seltene tödlich verlaufende Erbkrankheit bei Kindern zu sichern.

Gesundheit wird digital


Zugleich halten Cloud-Anwendungen, Big Data und das Internet der Dinge in den Krankenhäusern und Arztpraxen Einzug. "Der medizinische und volkswirtschaftliche Nutzen von digitalen Innovationen wird für Gesellschaft und Kostenträger in der Breite schneller sichtbar als bei neuen Arzneien", ist Gregor-Konstantin Elbel, Gesundheitsexperte und Partner der Unternehmensberatung Deloitte, überzeugt. Nach einer Studie der Unternehmensberatung McKinsey können allein in den USA über eine digitalisierte medizinische Versorgung bis zu 300 Milliarden US-Dollar eingespart werden. So lassen sich über die Telemedizin an Smartphone und Tablet 25 bis 40 Prozent der klassischen Arztbesuche einsparen.

Die Cloud-basierte Data-Analyse sorgt dafür, dass die stationäre und ambulante Patientenbehandlung, der größte Kostenblock in der Gesundheitsversorgung, effizienter und kostengünstiger wird. Klinische Studien etwa lassen sich damit kosten- und zeitsparender durchführen. Und digitale Verfahren verbessern die Möglichkeit, Behandlungserfolge bei Patienten zu überwachen, etwa im Hinblick auf die Nebenwirkungen von Medikamenten. Aber auch bei der Erstberatung werden digitale Services zur Anlaufstelle, etwa über spezifische Krankheiten-Apps oder mit Software für das Symptom­management bei Krebspatienten. Die Medizintechnik und die Diagnostik sind zwei weitere Felder, die zuletzt eine Reihe von neuen Produkten auf den Markt gebracht haben. So grenzen etwa neue Verfahren in der Gensequenzierung immer schneller und genauer den Patientenkreis ein, bei dem neue Krebsmedikamente ihre Wirkung am besten entfalten könnten.

Der digitale Vormarsch hat auch dazu geführt, dass Technologiekonzerne zunehmend mit Produkten in den Gesundheitssektor expandieren. "Konzerne wie Apple und Google werden sich mit ihren Apps einklinken, weil sie bequem und zeitnah erreichbar sind und vom Marken­image her großes Vertrauen genießen", meint Gesundheitsexperte Elbel.

Auf Aktien und Fonds setzen


Weil der Gesundheitssektor langfristig stark wächst, gehören Titel aus dieser Branche in jedes Anlegerdepot. Bei Einzelwerten empfiehlt es sich, gerade für Privatanleger, zuerst auf schon profitable Firmen mit breiterem Produktportfolio zu setzen. Nebenwerte mit einem größeren Kurshebel dienen dabei als spekulative Beimischung für Risikofreudige.

Wir stellen 15 Unternehmen aus den unterschiedlichsten Sektoren vor, die ein gutes Risiko-Rendite-Profil vorweisen. Fonds bieten mit ihren Anlagestrategien die Option, sich den gesamten Gesundheitssektor oder spezielle Bereiche davon ins Portfolio zu holen.

Gesundheit für Einsteiger: Hoher Renditefaktor


Wer das Risiko von Einzelinvestments scheut, hat mit ausgewählten, aktiv gemanagten ­Investmentfonds die Chance, eine Performance zu erreichen, die besser ist als die maßgeblichen Branchenindizes.

Alleskönner und Nischenfreaks

Zu den Top-Performern unter den Biotechfonds zählt der seit seiner Auflage im April 2000 von Rudi Van Den Eynde gemanagte und in US-Dollar notierende Candriam Equities L Biotechnology. Das Portfolio umfasst etwa 100  Titel, vor allem aus den USA. Rund 80 Aktien beinhaltet der ESPA Stock Biotec der Wiener Erste Asset Management. Fondsmanager Harald Kober gewichtet einzelne Biotech- und Diagnostik-Branchengrößen bisweilen höher, setzt im Gegenzug aber auch auf eine Vielzahl von kleineren Firmen. Beide Fonds zeichnen sich durch vergleichsweise moderate Gebühren aus.

Wer sich im BB Adamant Medtech & Services engagiert, muss schon mehr berappen. Man investiert dafür aber in einen Fonds, der, hinsichtlich Anlagestrategie und Rendite, brilliert. Wegen seiner breiten Themenfelder ist das Produkt ein absolutes Basisinvestment in seinem Segment. Die beiden Fondsmanager Stefan Blum und Marcel Fritsch verstehen es, marktreife Trends frühzeitig in ihr Portfolio einzubauen und die Erfolgsstory einzelner Firmen mit dem Aufstocken der Positionen mitzugehen. Der im Juni 2017 aufgelegte Apo Digital Health investiert im weitesten Sinne in Unternehmen, die mit ihren IT-Produkten im Gesundheitssektor unterwegs sind. Medizintechfirmen sind in dem mit rund 50 Positionen recht konzentrierten Portfolio deshalb ebenso vertreten wie die Technologiegiganten aus den USA.

Die Münchner Fondsboutique Nova Funds berücksichtigt in ihrer Investmentstrategie keine Medikamenten­entwickler. Dafür enthält der Nova Steady HealthCare Fonds mit seinen rund 25 Positionen Gesundheitsdienstleister, aber auch Firmen wie den Hörgerätehersteller Amplifon oder den weltweit größten Tiermedizinkonzern Zoetis. Seit der Erstauflage im April 2015 hat der Fonds um etwa 45 Prozent zugelegt, im Juni 2019 hat die Gesellschaft eine eigene Tranche für Privatanleger auf den Markt gebracht.

Die Innovativen


Entwicklung von Medikamenten: Fünf Unternehmen aus der Biotech- und Pharmabranche punkten mit ihrem Geschäftsmodell. Spannung verspricht vor allem auch der Bereich "seltene Erkrankungen".

Die Biotechbranche liefert die höchsten Wachstumsraten im Gesundheitssektor. Ökonomen und Analysten schätzen das jährliche Umsatzwachstum auf im Schnitt zehn Prozent. "Die Marktreife einzelner neuer Technologien diktiert zunehmend die Indikationen, in denen neue Medikamente entwickelt werden", erläutert DWS-Fondsmanagerin Noushin Irani. Die meisten Biotechschwergewichte haben dagegen mit schrumpfendem Wachstum zu kämpfen. Für Anleger empfiehlt es sich, auf Biotechüberflieger in einzelnen Krankheitsfeldern sowie auf ausgewählte Pharmafirmen zu setzen.

Newcomer und Nischenkönige

Alexion Pharma zählt zu den profitablen Biotechs, die obendrein günstig bewertet sind. Alexion hat sich auf Erkrankungen spezialisiert, von denen in der Regel nur einige Tausend Menschen betroffen sind. Mit drei neuen Produkten ist die Gesellschaft dabei, die Abhängigkeit vom Milliardenprodukt Soliris, das für 80 Prozent der Erlöse steht, zu verringern. Intra-­Cellular Therapies hat dagegen gerade den großen Durchbruch geschafft. Das zugelassene Präparat gegen Schizophrenie wird bei anderen Nervenleiden klinisch getestet. Der aktuelle Rücksetzer nach dem Kursfeuerwerk vom Dezember bietet eine gute Einstiegschance.

Sarepta Therapeutics hat sich über die Allianz mit Roche die Finanzierung und Vermarktung seines wichtigsten Produkts gesichert. Der Fokus der Gesellschaft liegt auf Gentherapien gegen neuromuskuläre Erbkrankheiten. Im Fall von Eteplirsen, dem verpartnerten Produkt, geht es da­rum, das fehlende Protein Dystrophin zu ersetzen.

Vertex Pharma erzielt bereits Milliarden­erlöse mit zwei Heilmitteln gegen Mukoviszidose. Schafft ein Kombipräparat aus drei Wirkstoffen am 19. März die Zulassung, kann Vertex mit seinen Produkten rund 90 Prozent aller Patienten mit dieser tödlich endenden Krankheit erreichen. Es empfiehlt sich, Kursrücksetzer zum Einstieg abzuwarten. Ebenfalls gut gelaufen, aber noch nicht zu teuer ist die ­Novartis-Aktie. Der Schweizer Pharmakonzern hat seine Entwicklungspipeline auf wenige Indikationen ausgerichtet. Stark aufgestellt ist Novartis bei margenstarken Krebsarzneien und Gentherapien. Die ­Generikatochter Sandoz konzentriert sich ganz auf margenstarke Biosimilars, also Nachahmerpräparate von biologischen Substanzen mit abgelaufenem Patentschutz wie Antikörper oder Proteine.

Der deutsche Biotechwert Evotec übernimmt dagegen die präklinische Forschung für Pharma- und Biotechfirmen. Ein lukratives Geschäftsmodell für Evotec, denn die Partner zahlen zum einen für die von Evotec identifizierten Wirkstoffe. Zum anderen hat Evotec eine Vielzahl an direkten Forschungsallianzen am Laufen - und kassiert mit der fortschreitenden Entwicklung erfolgsabhängige Millionenbeträge.

Die Digitalen


Vernetzte Medizin: Die schnelle Datenanalyse ist der Schlüssel, um in der Diagnostik, im Operationssaal und beim Management von Krankheiten durch die Patienten effizientere Prozesse zu bewirken.

Cloud-Lösungen, Big-Data-Analysen und das Internet der Dinge werden zu einem integralen Bestandteil der Medizintechnik. Das gilt vor allem für die Behandlung von chronisch Kranken, auf die rund 80 Prozent aller Gesundheitskosten entfallen. "Die Diagnosequalität wird höher und zugleich verringern sich Zeit und Kosten für chirurgische Eingriffe", fasst Deloitte-Gesundheitsexperte Gregor- Konstantin Elbel den klinischen Nutzen zusammen. Etablierte Medtechkonzerne sind gleichermaßen Nutznießer dieser Entwicklung wie Nischenplayer und Technologiekonzerne.

Branchengrößen und Nischenplayer

Bei Bewertung und Wachstum ist ­Abbott Laboratories ein Medtech-Basisinvestment. Produkte für die medizinische Behandlung wie Katheter stellen rund ein Drittel der Erlöse, Diagnostikgeräte weitere 25 Prozent. Mit dem Freestyle Libre ist Abbott Pionier und Preisführer bei Blutzuckermessgeräten und unterhält auch eine Partnerschaft mit dem weltgrößten Insulinhersteller Novo Nordisk. Für die nächsten drei Jahre erwarten Analysten ein durchschnittliches Gewinnwachstum von 25 Prozent - Spielraum nach oben für die zuletzt wieder angesprungene Aktie.

Alphabet A hat zwar 2018 die Forschung an seiner blutzuckermessenden Kontaktlinse gestoppt, drängt aber mit künstlicher Intelligenz mit aller Macht in die Medizintechnik. Lernende Computersysteme sollen es ermöglichen, etwa in der Radiologie Krankheiten zu erkennen. Die Schnittstellen mit Medtechfirmen werden immer mehr zunehmen, wenn es darum geht, Patienten in die Analyse miteinzubeziehen. Alphabet hat zudem jede Menge Barmittel für Zukäufe.

Zu den heißen Übernahmekandidaten im Diagnostikbereich zählt der Gensequenzierungsspezialist Illumina. Die US-Gesellschaft ist mit einem Marktanteil von rund 70 Prozent die globale Nummer 1 bei der Gensequenzierung, dem Erstellen von individuellen genetischen Profilen als Basis für die Diagnose. Bei der operativen Marge glänzt Illumina mit ­einem Topwert von 28 Prozent - und rechtfertigt die sportliche Aktienbewertung.

Das gilt auch für Intuitive Surgical, den Topentwickler bei Operationsrobotern. Das Unternehmen erzielt mittlerweile 72 Prozent seiner Erlöse mit wiederkehrenden Verbrauchsmaterialien für seine mehr als 5500 installierten Systeme weltweit. Den steigenden Cashflow verwendet die Firma für neue Produkte wie Lungenbiopsie-Systeme mit digitaler Datenauswertung in Echtzeit oder 3-D-Modellen für die Darstellung der Iris. Überraschend starke Quartalszahlen haben die Aktie auf ein neues Allzeithoch befördert.

Auch bei Tandem Diabetes Care sollte der Höhenflug der Aktie anhalten. Zudem gilt die Firma als Übernahmeziel. In Kombination mit dem Dexcom-Messgerät verhindern die sensorgesteuerten Insulinpumpen eine Unterzuckerung bei Diabetespatienten. Die neueste Produktgeneration wird gerade in den Markt eingeführt.

Die Dienstleister


Services: Ob effizientere Versorgung oder Datenaustausch online: Die medizinischen Services sind ein weites Feld und umfassen Klinikbetreiber ebenso wie Softwarefirmen und Telemedizin-Spezialisten.

Mit neuen Medikamenten und Technologien Krankheiten schneller zu identifizieren und besser behandeln zu können, ist die eine Seite der ­Gesundheitsversorgung, die effizientere ambulante und stationäre Versorgung der Patienten die andere. Auch hier spielt die digitale Medizin eine Schlüsselrolle. "Bei den medizinischen Services lassen sich damit Versorgungslücken stopfen und die Kostenblöcke bei medizinischen Leistungserbringern, Zulieferern und Kostenträgern deutlich reduzieren", meint Experte Elbel von Deloitte. Aus Anlegersicht interessant sind Klinikdienstleister, IT-Firmen, Versicherer und Spezialisten für Telemedizin.

Mischkonzerne und IT-Spezialisten

Die Aktie des Gesundheitskonzerns ­Fresenius hat in den vergangenen Monaten Boden gutgemacht, nachdem die zurückliegenen Quartalszahlen besser als erwartet waren. Vor allem die sinkenden Margen im Klinikgeschäft machten dem Unternehmen zuletzt zu schaffen. Weil das Dialysegeschäft der Tochter FMC wieder angezogen hat und auch die auf Flüssigmedizin spezialisierte Tochter Kabi eine stabile Gewinnentwicklung zeigt, sollte es wieder aufwärtsgehen.

Das Management erwartet für 2019 ein gegenüber dem Vorjahr stabiles Konzern­ergebnis. Die aktuelle Bewertung berücksichtigt noch nicht mögliche höhere Ertragsziffern in den kommenden Quartalen. Der Medtechkonzern Medtronic baut seine Klinikdienstleistungen weiter aus. Dabei schließt das Unternehmen mit Fachkliniken in den USA Verträge, bei denen Medtronic neben der Klinikausrüstung und diversen Verbrauchsmaterialien wie Kathetern auch die Fachärzte für die chirurgischen Eingriffe zur Verfügung stellt. Insgesamt ist Medtronic gut aufgestellt, um durch neue Produkte und Services in den kommenden Jahren stärker als der Markt zu wachsen.

Das gilt auch für den Software­entwickler Cerner, der Krankenhäuser, Arztpraxen, ambulante Einrichtungen, Heimkliniken und Einzelhandelsapotheken beliefert. Nach einem zweijährigen Durchhänger auf der Gewinnseite wird das Unternehmen dank zahlreicher Produkteinführungen ab 2020 wieder durchstarten. Langfristige Anleger positionieren sich jetzt schon.

Bei den Krankenversicherern lohnt ein Blick auf den chinesischen Markt. Das Spannende an Ping An Insurance, dem landesweit größten Lebens- und Krankenversicherer, ist das Geschäftsmodell. Das Unternehmen verwendet den Cashflow aus dem Kerngeschäft, um den Aufbau von digitalen Services wie Gesundheits-Apps zu finanzieren. Teladoc Health erzielt noch mehr als 90 Prozent der Erlöse auf dem Heimatmarkt USA, forciert aber die Expansion ins Ausland. Bislang schreibt der Telemedizin-Anbieter, der mit zahlreichen Krankenkassen, Versicherungen und Arbeitgebern kooperiert, rote Zahlen. Der Umsatz von zuletzt 418 Millionen US-Dollar soll sich bis 2021 verdoppeln. Teladoc gilt zudem als Übernahmeobjekt.