Es ist eine medizinische Glanzleistung. Lediglich zehn Monate dauerte es von der genetischen Entschlüsselung des SARS-CoV-2-Virus, bis Biontech und Moderna die Zulassung ihrer Impfstoffe auf Basis der neuartigen mRNA-Technologie erhielten. Außerdem will mit Curevac noch eine Biotechfirma bis Mitte 2021 einen weiteren mRNA-Impfstoff auf den Markt bringen.

Ein Grund zum Feiern ist der große Durchbruch im Kampf gegen Covid-19 für die Aktionäre aller drei Gesellschaften. So hat sich der Börsenwert der US-Firma Moderna in den zurückliegenden zwölf Monaten verfünffacht. Mit dieser Wertentwicklung zählen die Aktien zu den Top-Performern in ihrem Sektor. Zugleich sind sie ein Spiegelbild dafür, dass Biotech bei den Investoren gerade angesagt ist. Der Nasdaq Biotechnology Index schaffte im turbulenten Börsenjahr 2020 ein sattes Plus von 26,5 Prozent. Damit schnitt er sogar noch etwas besser ab als der Nasdaq 100, der um 25 Prozent zulegte.

Innovationsmaschine Biotech


Die Fakten untermauern diesen positiven Trend. Dank neuer marktreifer Technologien ist die Zahl der zugelassenen Medikamente deutlich gestiegen und hat sich auf einem hohen Niveau eingependelt. Mehr als die Hälfte dieser Produkte stammt aus den Laboren von Biotechfirmen.

52 Arzneien - das ist der zweithöchste Wert überhaupt - erhielten 2020 in den USA grünes Licht von der Zulassungsbehörde FDA, 16 davon im Bereich der Krebsmedizin. "Die Innovationsmaschine läuft auf Hochtouren", sagt Mario Linimeier, Geschäftsführer beim Investmentberater Medical Strategy. "Abseits von Covid- 19 sehen wir eine Vielzahl von medizinischen Fortschritten, die sich in einer wachsenden Zahl von innovativen Therapieansätzen widerspiegeln." Die größten Fortschritte sieht der Branchenexperte in der Onkologie und den seltenen genetischen Erkrankungen. Die Corona-Pandemie hat indes den Investoren das Wachstumspotenzial der Gesundheitsbranche in einer Vielzahl von Indikationen vor Augen geführt. Krebserkrankungen bleiben für Noushin Irani das Krankheitsfeld, das die meisten marktreifen Produkte hervorbringt - dank des Zusammenspiels von Diagnostik und Gentherapie. "Das Fortschreiten von Krebserkrankungen kann mittels Diagnostika und Gensequenzierungen früher erkannt werden und durch neue Technologien wie Zelltherapien und Genomeditierung besser behandelt, verzögert oder sogar ganz eingedämmt werden", erläutert die Fondsmanagerin von DWS Investment. Aber auch gentherapeutische Mittel zur Behandlung genetisch bedingter Stoffwechselstörungen und Nervenerkrankungen wie Spinraza von Biogen und Zolgensma von Novartis sind auf dem Vormarsch. Darüber hinaus sind in den nächsten Jahren mehr Produktzulassungen für sogenannte Biosimilars zu erwarten. Das sind Nachahmerpräparate von biologischen Substanzen mit abgelaufenem Patentschutz, die zu höheren Preisen als herkömmliche Generika verkauft werden.

Auf dieser Innovationswelle schwimmen die großen Pharma- und Biotechkonzerne mit. Allein in den kommenden fünf Jahren verlieren Produkte mit einem Jahresumsatz von 250 Milliarden US-Dollar ihren Patentschutz. Dementsprechend groß ist der Druck, Einnahmeausfälle mit neuen Produkten zu kompensieren. Neben eigenen Innovationen spielen Akquisitionen eine wichtige Rolle. Das nötige Kleingeld für solche Deals ist vorhanden. Die Übernahme von Alexion Pharma, ein Nischenanbieter mit milliardenschweren Produkten gegen seltene Erkrankungen, durch Astrazeneca für 39 Milliarden US-Dollar ist hier sicher nur der Auftakt für weitere Transaktionen in diesem Jahr. Die attraktiven Bewertungen tun ein Übriges. "Im historischen Vergleich notiert der Biopharma-Sektor mit einem signifikanten Bewertungsabschlag gegenüber dem S & P 500. Dies erscheint angesichts der attraktiven Wachstumsperspektiven fundamental nicht gerechtfertigt", sagt Experte Mario Linimeier.

Weniger Kosten, mehr Effizienz


Die politischen Rahmenbedingungen stützen die Entwicklung innovativer Medikamente - allen anhaltenden Diskussionen um die Senkung der Gesundheitskosten zum Trotz. Das Gros der Experten ist sich einig, dass in den USA, dem weltweit größten Gesundheitsmarkt, unter der Regierung Biden das Thema Medikamentenpreise erst einmal in den Hintergrund rücken wird. Zumal die Industrie zuletzt die Preise nur moderat erhöht hat.

Das Thema Effizienz in der Gesundheitsversorgung - also bessere Patientenversorgung bei niedrigeren Kosten für Versicherer und Krankenhäuser - wird weltweit eine Schlüsselrolle spielen. Mehr als zwei Drittel aller Gesundheitskosten entfallen allein in den USA auf die klinische und ambulante Betreuung. Genau hier kommen die digitale Medizin und die Medizintechnik ins Spiel. Die Krankenkassen drängen darauf, Prozesse zu digitalisieren und so den Verwaltungsaufwand deutlich zu reduzieren.

Die Telemedizin zählt zu den Gewinnern der Corona-Pandemie. In Zeiten des Lockdowns stieg die Zahl der Onlinekonsultationen von Fachärzten zeitweise um das Zehnfache. Aus praktischen Gründen werde die hohe Akzeptanz auch in Zukunft anhalten, erwartet Hendrik Lofruthe, Fondsmanager bei Apo Asset Management: "Das ist wie mit der ersten Bestellung bei Amazon. Haben sich der Vorteil und Nutzen erst einmal gezeigt, bleiben die Kunden bei der Stange."

Teladoc Health und 1Life angesprungen sind, gerieten die Aktien anderer Segmente wie Orthopädie, robotergestützte Chirurgie oder klinische Dienstleistungen zuletzt ins Hintertreffen. Denn wegen der Corona-Pandemie haben zahlreiche Endkunden die Anschaffung neuer Geräte verschoben.

Umso stärker werde der Nachholeffekt bei Zukunftstechnologien ausfallen, wenn die Auswirkungen von Covid-19 erst einmal überwunden seien, sagt Cyrill Zimmermann, Leiter der Gesundheitsfonds bei der Finanzboutique Bellevue Asset Management. "Die Fernüberwachung chronischer Erkrankungen wie Diabetes in Echtzeit mittels Interface und Cloud-basierten Anwendungen macht große Sprünge. In Schwellenländern wie China und Indien sehen wir einen Quantensprung bei der künstlichen Intelligenz für die Ferndiagnose", so der Experte.

Aktien und Fonds zum Gesundheitssektor gehören deshalb in jedes Anlegerdepot. Nischenanbieter bestehen dabei mit zunehmender Unternehmensgröße den Qualitätscheck, wenn die Wachstumskurve nur langsam abflacht. Im Folgenden stellen wir acht Aktien und vier Gesundheitsfonds vor.

Gesundheitsfonds: Wachstumsmärkte im Paket


So vielfältig wie die einzelnen Bereiche der Gesundheitsbranche ist auch das Anlageuniversum für Investmentfonds. Wer besonders spekulativ fahren will, legt sich Fonds ins Depot, deren Portfolio sich aus kleineren Biotechs mit einem hohen Rendite-Risiko-Profil zusammensetzt. Die Medizintechnik bringt wiederum den Charme mit, dass in einzelnen Geschäftsfeldern die Nachfrage aufgrund der Corona-Krise abgebremst wurde. Dieser Investitionsstau sollte sich ab 2021 auflösen. Gut gelaufen ist hingegen bereits der Bereich digitale Medizin. Weil Datenanalyse und elektronische Patientenakte heiße Themen bleiben, sollte der gute Lauf von Spezialfonds mit dem Fokus digitale Gesundheit anhalten.

Vier Fonds für jeden Geschmack Der 1999 aufgelegte DWS Biotech LC zählt zu den Klassikern unter den Biotechfonds. Mit gut 60 Positionen ist das Portfolio breit gestreut, wobei Bluechips wie Amgen, Biogen oder Vertex Pharma höher gewichtet werden. Anleger partizipieren hier am starken Wachstum des Sektors Biotech als Ganzes. Einen höheren Rendite-Risiko-Hebel hat der Medical BioHealth, der ganz auf Newcomer setzt, die mit ihren Technologien und Arzneien vor dem Durchbruch zur Marktreife stehen. Ein großer Teil der Portfoliofirmen schreibt noch Verluste. Das Rückschlagrisiko wird durch die breite Streuung des Portfolios abgefedert. Erste Wahl unter den reinen Medtechfonds bleibt von der Anlagestrategie und Performance her der BB Adamant Global Medtech & Services. Der Anlagefokus umfasst alle Segmente. Bei einzelnen Wachstumsmärkten wie der Kardiologie und der robotergestützten Chirurgie schwächte sich das Wachstum Corona-bedingt ab. Dieser Nachfragestau sollte sich in diesem Jahr langsam auflösen und dazu führen, dass sich das Wachstum beschleunigt.

Dem Apo Digital Health bescherte das Corona-Jahr 2020 eine starke Performance. Ausgezahlt hat sich für Fondsmanager Hendrik Lofruthe, dass er auf digitale Nischenplayer ebenso setzt wie auf IT-Größen wie Apple und Microsoft, die mit ihren Technologien auch die Gesundheitsbranche adressieren. Auf Länderebene enthält der Fonds neben US-Champions auch Unternehmen aus Europa und Asien.

Alnylam: Führender Player mit Nischenmedikamenten


Das US-Biotechunternehmen besetzt bei seltenen monogenetischen Erkrankungen eine Marktnische. Alnylam bedient sich der RNA-Interferenztechnologie, in der die Gesellschaft führend ist. Dabei wird die Expression bestimmter krankheitsverursachender Gene abgeschaltet oder deutlich nach unten reguliert. Seit 2018 hat Alnylam die Zulassung für drei Produkte erhalten. Die Gesellschaft vermarktet die Medikamente in Eigenregie. Weil für diese Erkrankungen nur eine überschaubare Patientenzahl infrage kommt, ist die Preissetzungsmacht hoch. Auslöser für den jüngsten Kurssprung waren positive klinische Resultate für Vutrisiran zur Behandlung von hereditärer Amyloidose. Bei dieser Erkrankung lösen krankhaft abgelagerte Proteine Funktionsstörungen in Organen aus. Den Zulassungsantrag wird Alnylam in Kürze einreichen. Gewinne schreibt die Firma in den nächsten Jahren nicht. Bis 2025 erwartet das Management ein durchschnittliches Umsatzwachstum von 40 Prozent jährlich. Mit sieben Kandidaten ist die klinische Pipeline gut gefüllt. Die Cashreserven beliefen sich auf 1,8 Milliarden US-Dollar.

Cerner: Die digitale Arztpraxis


Um Arztbriefe, Rezeptverschreibungen oder klinische Untersuchungsberichte untereinander elektronisch auszutauschen, benötigen Kliniken, Labore, Ärzte und Apotheken die entsprechende IT-Infrastruktur. Cerner liefert die dafür notwendigen Softwareprogramme und Integrationssysteme. Mit 5,7 Milliarden US-Dollar Umsatz bei einem Konzerngewinn von 529 Millionen US-Dollar im Geschäftsjahr 2019 arbeitet der IT-Spezialist hochprofitabel. Die hohe operative Marge von gut 20 Prozent rechtfertigt auch die optisch sportliche Aktienbewertung. Dazu hat Cerner eine grundsolide Bilanz. Die Eigenkapitalquote lag zuletzt bei 58 Prozent. Rund ein Viertel der Erlöse entfallen auf Lizenzverkäufe, der Rest auf Softwareupdates und margenstarke Services, die nach der Installation der IT-Systeme anfallen. Diese Dienstleistungen sorgen für einen engen Kontakt zum Kunden - und planbare, wiederkehrende Erträge. Akquisitionen wie zuletzt der 375 Millionen US-Dollar schwere Zukauf von Kantar Health, ein Datenspezialist für wissenschaftliche Studien, ergänzen das organische Wachstum.

Coherus Biosciences: Lukrative Kopien von Milliardenprodukten


Die Aktie des US-amerikanischen Biosimilarspezialisten wartet noch darauf, von den Anlegern wiederentdeckt zu werden. Coherus hat sich etabliert als einer der global führenden Hersteller dieser Nachahmerpräparate von Arzneien auf Protein- und Antikörperbasis, deren Patentschutz abgelaufen ist. Mit Udencya brachte Coherus 2019 das erste eigene Produkt auf den Markt und erlöste damit aus dem Stand 356 Millionen US-Dollar. Das Präparat ist ein Biosimilar auf das von Amgen entwickelte Neulasta, das die Blutbildung bei Patienten nach einer Chemotherapie stimuliert. Weitere von Coherus einlizenzierte Biosimilars sorgen die nächsten Jahre für Nachschub aus der eigenen Pipeline. Zum größten Kurstreiber des Jahres könnte sich das Biosimilar zum Krebsmittel Avastin entwickeln, das Coherus einlizenziert hat. Geht in der laufenden klinischen Studie alles glatt, wird das Unternehmen 2021 den Zulassungsantrag für das Produkt einreichen, mit dem Roche 2019 umgerechnet 6,3 Milliarden Euro erlöste. Wegen der hiesigen niedrigen Handelsvolumina ist es ratsam, die Aktie an der Nasdaq zu ordern.

Dexcom: Wachstumsstarker Diabetesdetektiv


Zugegeben, zu den Billigheimern zählt die Dexcom-Aktie nicht. Zwar soll sich der Umsatz von 2019 bis 2022 verdoppeln und der Konzerngewinn sogar vervierfachen, trotzdem bleibt die Bewertung sportlich. Wer in Dexcom investiert, setzt darauf, dass das US-Unternehmen technologischer Vorreiter bleibt bei Blutzuckermessgeräten, deren Daten in Echtzeit digital analysiert werden. Auf den zunehmenden Wettbewerb durch Anbieter wie Abbott hat Dexcom reagiert, indem die Produktionskosten gesenkt und zugleich technologische Neuerungen wie langlebigere Messsensoren forciert werden. Den G7 CGM als neue Produktgeneration will Dexcom im zweiten Halbjahr auf den Markt bringen. Schlägt das Produkt ähnlich gut ein wie seine Vorgänger, wird das den Aktienkurs weiterhin beflügeln. Angesichts der Tatsache, dass Diabetes weltweit auf dem Vormarsch ist, schöpft Dexcom das Marktpotenzial noch lange nicht aus. Allein in den USA werden jährlich 1,5 Millionen neue Diabeteskranke diagnostiziert. Der aktuelle Kursrücksetzer bei der Aktie bietet Anlegern eine gute Einstiegschance.

Intra-Cellular Therapies: Reine Nervensache


In der Medikamentenentwicklung sind Nervenerkrankungen ein Feld, in dem das Risiko von klinischen Fehlschlägen besonders hoch ist. Die vielen Flops der vergangenen Jahre in der Alzheimerforschung sind das beste Beispiel. Intra-Cellular Therapies zählt zu den wenigen Biotechs, die eine Marktzulassung für ein neues Produkt schafften. Caplyta erhielt Ende 2019 grünes Licht für die Behandlung von Schizophrenie bei Erwachsenen und zeichnet sich gegenüber herkömmlichen Therapien durch einen völlig neuen Wirkmechanismus aus. Um den Einsatzradius von Caplyta zu erweitern, wird die USFirma noch im laufenden Quartal den Zulassungsantrag als Therapie gegen Depressionen bei Patienten mit bipolaren Störungen stellen. Das Management rechnet noch in diesem Jahr mit einer Entscheidung. Bei einem weiteren Wirkstoff laufen die Wirksamkeitsstudien bei Parkinson und Herzerkrankungen an. Mit 723,3 Millionen US-Dollar an liquiden Mitteln ist die Firma gut durchfinanziert. Die Aktie ist hochspekulativ und sollte wegen der geringen Handelsumsätze in den USA erworben werden.

Medtronic: Value-Aktie mit Aufholpotenzial


Zu den Stärken des global größten Medizintechnikkonzerns zählt vor allem seine breite Aufstellung. Medtronic entwickelt und verkauft Herzschrittmacher, Herzklappen, Insulinpumpen und chirurgische Geräte. Anleger schätzen das stabile Wachstum und die Dividendenpolitik: 43 Jahre in Folge erhöhte Medtronic die Ausschüttung. Aber die Lockdowns während der Corona-Krise hinterlassen ihre Spuren. Etliche Kunden verschoben ihre Bestellungen, Krankenhäuser wegen der Auslastung mit Covid-19-Patienten chirurgische Eingriffe. Im zweiten Quartal des im April endenden Geschäftsjahres 2020/21 hat sich Medtronic jedoch gefangen. Mit 7,6 Milliarden US-Dollar lag der Konzernumsatz nur minimal unter dem Vorjahresergebnis. Der Konzerngewinn verbesserte sich sogar um 11,3 Prozent auf 1,9 Milliarden US-Dollar. Wegen der Unsicherheit über das Ende der Pandemie vermeidet das Management eine konkrete Jahresprognose. Mit im Branchenvergleich hohen Margen und großen Liquiditätsreserven wird Medtronic den Corona-Durchhänger gut überstehen und dann von Nachholeffekten profitieren.

Novartis: Eine Comeback-Pharmaaktie für 2021


Die Unsicherheiten der zweiten CoronaWelle belasteten im vierten Quartal das operative Geschäft des Schweizer Pharmakonzerns. Dass die Entwicklungspipeline von Novartis wenig Produkte im Kampf gegen Covid-19 enthält, trug auch dazu bei, dass die Aktie zuletzt kaum auf dem Radar der Investoren auftauchte. Dabei stimmen die Voraussetzungen, dass es bei Umsatz und Gewinn in diesem Jahr wieder stärker nach oben geht. Neu zugelassene Produkte wie Entresto zur Akutbehandlung von Herzinfarkt oder Cosentyx gegen Schuppenflechte legten einen guten Verkaufsstart hin und werden sich als neue Milliardenprodukte etablieren. Aus der Entwicklungspipeline werden 2021 allein drei Krebsmittel ihre klinischen Daten aus zulassungsrelevanten Studien vorlegen. Ein Aktienrückkaufprogramm, das Novartis bis Jahresmitte abschließen will, stärkt weiterhin die Finanzkraft. Zudem will der Pharmakonzern in diesem Jahr zwei Milliarden US-Dollar an Kosten einsparen. Deutsche Anleger können die relativ günstig bewertete Pharmaaktie über Lang & Schwarz oder die Börse Zürich ordern.

Regeneron Pharma: Milliardenumsätze mit Antikörpern


Einer breiteren Öffentlichkeit bekannt wurde das US-Biotechunternehmen zuletzt im Oktober, als der von Regeneron Pharma entwickelte Antikörpercocktail für die Covid-19-Behandlung von Ex-US-Präsident Donald Trump eingesetzt wurde. Für Hochrisikogruppen hat das Produkt die Notfallzulassung in den USA erhalten. Ein Großauftrag der US-Regierung brachte dem Aktienkurs Anfang Januar neuen Auftrieb. Aber auch jenseits von Covid-19 wird Regeneron in diesem Jahr kurstreibende Nachrichten liefern. Am 28. Februar entscheidet die FDA über die Zulassung von Libtayo als Lungenkrebstherapie. Grünes Licht vorausgesetzt, würde sich das Umsatzpotenzial für den bislang für eine Form von Hautkrebs zugelassenen Antikörper in den Milliardenbereich vergrößern. Ein weiteres Milliardenprodukt, bei dem Regeneron die Zulassung in zusätzlichen Indikationen anstrebt, ist das mit Sanofi vermarktete Dupixent zur Behandlung von atopischer Dermatitis. In der Aktienbewertung sind diese Perspektiven noch nicht enthalten.