Der Sportwagenbauer Porsche AG dürfte sich mit seinen neuen Geschäftszahlen nicht viele Freunde machen. Der Gewinn im letzten Jahr brach massiv ein. Immerhin gibt es für Anleger einen Lichtblick.
Diese Zahlen müssen Anleger erstmal verdauen. Wie die VW-Tochter Porsche am Mittwoch mitteilte, erlitt das Unternehmen im letzten Jahr vor allem aufhrund des schwachen China-Geschäfts einen Gewinneinbruch um rund 30 Prozent. Der Gewinn je Aktie fiel von 5,67 Euro auf 3,95 Euro. Vorläufige Zahlen und die Jahresprognose hatte Porsche bereits vorgelegt, zudem hatte die Konzernmutter Volkswagen am Vortag ebenfalls die wesentlichen Zahlen der Tochter berichtet.
Der Umsatz fiel um 1,1 Prozent auf 40,1 Milliarden Euro, der operative Gewinn um fast 23 Prozent auf 5,64 Milliarden Euro. Die entsprechende Marge war mit 14,1 Prozent 3,9 Prozentpunkte schwächer als ein Jahr zuvor.
Ausblick bei Porsche wird vorsichtiger
Beim Ausblick für die kommenden Jahre wird der Autobauer betont vorsichtiger: „Langfristig halten wir an unserer grundsätzlichen Ambition von mehr als 20 Prozent Konzernumsatzrendite fest", sagte der neue Finanzchef Jochen Breckner laut Mitteilung. "Mittelfristig streben wir wegen des herausfordernd bleibenden Umfelds 15 bis 17 Prozent an."
Bisher hatte die Stuttgarter VW-Tochter in diesem Zeithorizont zwischen 17 und 19 Prozent gesehen. Vergangenes Jahr war die operative Marge von 18,0 auf 14,1 Prozent abgerutscht. Immerhin: Wie bereits bekannt geworden will Porsche 2025 gesondert rund 0,8 Milliarden Euro in die Hand nehmen, um mit neuen Modellen und einem Sparprogramm den Turnaround im schwächelnden Geschäft zu schaffen. Unf für Anleger gibt es einen weiteren Lichtblick.
Porsche AG hält an Dividende fest
Denn trotz des Gewinneinbruchs im Vorjahr und der geplanten Investitionen will Porsche in diesem Jahr die Dividende stabil halten. Gezahlt werden sollen 2,31 Euro je im DAX notierte Vorzugsaktie, wie der Autobauer ebenfalls am Mittwoch bekannt gab. Ob das mögliche Verluste an der Börse eindämmt, wird der Tag zeigen. Bei Tradegate lag die Aktie am frühen Morgen schon fast drei Prozent im Minus. Die Lage bleibt schwierig.
Enthält Material von dpa-AFX
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Porsche AG .