Gestiegene Schmelzlöhne und Preise für Schwefelsäure haben bei Europas größter Kupferhütte Aurubis für einen Gewinnsprung gesorgt an. Im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2014/15 kletterte das operative Vorsteuerergebnis auf 180 Millionen von 27 Millionen Euro vor Jahresfrist, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Vorstandschef Bernd Drouven sprach von einem "sehr guten" Marktumfeld. Zum Gewinnanstieg trug aber auch ein Sondereffekt von rund 50 Millionen Euro bei, weil sich Schiffslieferungen von Kupferkonzentraten verspätet hätten und die Kosten dafür noch nicht angefallen seien. Dieser Effekt werde sich im Jahresverlauf aber ausgleichen.
Für das zweite Geschäftshalbjahr rechnet Aurubis mit einem weiter "intakten" Marktumfeld. Im dritten Quartal erwartet Aurubis zudem Beeinträchtigungen durch mehrere geplante kürzere Wartungs- und Reparaturstillstände. Drouven bekräftigte die Jahresprognose, die einen deutlichen Anstieg des operativen Gewinns vorsieht. Den vollständigen Halbjahres-Bericht will die Kupferhütte, die zu 25 Prozent dem Stahlkonzern Salzgitter gehört, am 12. Mai veröffentlichen.
Reuters