So gesehen verwundere es nicht, dass die Ergebnis- und Dividendenerwartungen trotz des volatilen Börsenumfelds jüngst angehoben wurden. Das spiegelt sich nach Einschätzung der DZ Bank auch bei an den Bewertungskennzahlen wieder. Die Bewertungsprämie habe sich in Deutschland und Europa abgebaut. Die Dividendenrenditen sind dagegen leicht angestiegen. Auf Sicht der nächsten zwölf Monate biete etwa der Euro Stoxx 50 eine Rendite von 3,8 Prozent und der Stoxx Europe 600 Index von 3,6 Prozent. Die Renditen liegen somit auf dem Mittelwert der letzten 15 Jahre, heißt es. In einem Umfeld steigender Gewinne sei dies ein attraktives Niveau.
Im Vergleich der Asset-Klassen schnitten die Dividendenrenditen in Europa attraktiv ab. Der Renditeaufschlag der Dividendenrendite gegenüber zehnjährigen Staatsanleihen liege weiter deutlich über den historischen Werten. Selbst gegenüber den risikoreicheren Unternehmensanleihen böten Dividendenpapiere einen Renditeaufschlag.
Wer sich mit Dividenden alleine nicht zufrieden geben will, der sucht am besten nach Aktien, die auch noch Kurspotenzial bieten. Die DZ Bank hat in einer Studie für Investoren mit höherer Risikobereitschaft eine Liste mit europäischen Aktien erstellt, die aus Sicht der hauseigenen Analysten sowohl mit attraktiver Dividendenrendite aufwarten können als auch mit zusätzlichem Kurspotenzial. Auf den nachfolgenden Seiten erfahren Sie mehr über diese Werte, die laut DZ Bank ein Performance-Potenzial von 15 Prozent bis 38 Prozent bieten.
Auf Seite 2: Orange
Orange-Aktie
Auf Platz fünf in der Favoritenliste der DZ-Bank von Aktien aus Europa mit attraktiver Dividendenrendite und Kurspotenzial ist Orange zu finden. Den fairen Wert für die für 2018 mit einem geschätzten KGV von rund 13 ausgestattete Aktie gibt man mit 17,50 Euro an. Gemessen am aktuellen Kurs von 14,88 Euro bedeutet das ein Potenzial von 17,6 Prozent.
Bei der Dividende je Aktie rechnet man für 2018 mit einer Zahlung von 0,70 Euro nach 0,65 Euro für 2017. 2019 und 2020 sollen dann der Prognose zufolge 0,74 Euro und 0,78 Euro fließen. Für das laufende Geschäftsjahr ergibt sich damit eine Rendite von 4,7 Prozent. Unter Hinzurechnung des Kurspotenzials winkt demnach laut DZ Bank eine Gesamtperformance von 22,3 Prozent.
Laut Analyst Ingo Wermann hat Orange für das Vorjahr gute Zahlen vorgelegt. Neben der Rückkehr auf den (Umsatz-)Wachstumspfad in Frankreich stimmt ihn vor allem die sehr gute Entwicklung in Spanien zuversichtlich. Für den Kauf der Aktie sprächen zudem die gesunkene Verschuldungsquote sowie die bereits erwähnte hohe Dividendenrendite.
Allgemein heißt es, der französische Ex-Monopolist habe auf dem Heimatmarkt erstmals seit 2009 ein Umsatzwachstum erzielt. Der Wettbewerbsdruck bleibe jedoch bestehen. Durch ein Angebot von Finanzdienstleistungen der "Orange Bank" rechnet die DZ Bank mit einer positiven Auswirkung auf die Kundenbindung. Sowohl in Spanien als auch in Frankreich sei der Trend zur Nachfrage nach Bündelangeboten erkennbar. Für die kommenden drei Jahre erwarte das Management jeweils ein Zuwachs beim bereinigten operativen Ergebnis (EBIDTA). Das Unternehmen verfüge im Sektor-Vergleich über eine solide Bilanz.
Zu den Chancen für Orange zählt Wermann eine steigende Nachfrage nach mobilem Datenverkehr über den Standard LTE, die Chance auf Konsolidierung durch Wiederaufnahme von Fusionsgesprächen in Frankreich, Wachstum im Glasfasergeschäft, Umsatzwachstum in den Bereichen Pay-TV und Mobile Banking sowie weitere Kostenreduktion zur Stabilisierung der Margen.
Als Risiken seien dagegen eine Hinwendung zu teuren Akquisitionen in Frankreich und Europa zu sehen, der Verlust von Marktanteilen in Frankreich aufgrund des anhaltenden Wettbewerbsdrucks, hohe Kosten in Spanien durch neu verhandelte Fußballrechte sowie hohe Investitionen in den Netzausbau.
Charttechnik
Die Aktie von Orange verlangt den Aktionären in den vergangenen Jahren einiges an Geduld ab. Denn seit Ende 2014 bewegt sich der Titel in einer engen Seitwärtsrange, die von 12,86 Euro bis 16,85 Euro reicht. Aktuell bewegt sich die Notiz in etwa in der Mitte dieser Spanne, was nichts anderes bedeutet, als das der Seitwärtstrend nach wie vor intakt ist.
Profil
Orange deckt die gesamte Palette an Telekommunikationsdienstleistungen, primär auf dem französischen Markt, ab. Zudem bietet Orange seine Dienstleistungen in Europa, insbesondere in Spanien sowie in Afrika und im Mittleren Osten an.
Auf Seite 3: ING
ING-Aktie
Auf Platz vier in der DZ Bank-Favoritenliste rangiert die ING. Die Kaufempfehlung für die niederländische Finanzgruppe ist dabei mit einem Kursziel von 17,50 Euro ausgestattet. Bezogen auf den aktuellen Kurs von 14,41 Euro bedeutet das 21,4 Prozent Luft nach oben.
Abgesehen davon winken bei ING nach angekündigten 0,66 Euro für das Vorjahr für die Geschäftsjahre 2018 bis 2020 Dividendenzahlungen von 0,67, 0,69 und 0,71 Euro. Daraus ergibt sich für das laufende Jahr eine Dividendenrendite von 4,65 Prozent. Das wiederum eröffnet die Chance auf eine Gesamtperformance von gut 26 Prozent.
Der zuständige Analyst Christian Koch führt mit Blick auf die zuletzt vorgelegten Geschäftszahlen den Anstieg der Verwaltungsaufwendungen im vierten Quartal zumindest teilweise auf Einmalfaktoren zurück. Enttäuscht habe aber der sehr konservative Ausblick mit einer nur konstanten Cost-Income-Ratio bei einem verbesserten Ausblick für die Zinsmarge. Vor dem Hintergrund der auch unter der Berücksichtigung der Finalisierung von Basel III hohen Kapitalquoten, des im Vergleich sehr profitablen und funktionierendem Geschäftsmodell rät er aber dennoch weiterhin zum Kauf der Aktie.
Das positive Urteil hat nicht zuletzt auch mit der als attraktiv eingestuften Bewertung zu tun, die Koch unter anderem am KGV sowie an der bereits erwähnten Dividendenrendite festmacht. Auf Basis der Ergebnisschätzungen von 1,33 Euro je Aktie für 2018 bewegt sich das geschätzte KGV hier bei 10,8. Positive Impulse könnten zudem aus seiner Sicht von der Konkretisierung des Ziels für die Eigenkapitalrendite sowie der Ausschüttungspolitik ausgehen.
Zu den Chancen, die sich für ING bieten, gehören laut Koch eine stabile Zinsmarge durch die Anpassung des Einlagezinssatzes und des Asset Mixes, eine Senkung des Systemischen Puffers in den Niederlanden würde auf einen Schlag Überschusskapital generieren, anhaltendes Wachstum im Einlagen- und Kreditgeschäft, die stabile Kostenbasis (exklusive regulatorische Kosten) im Kerngeschäft trotz Wachstum des Kreditvolumens
An Risiken führt er dagegen einen Anstieg der Risikovorsorge im Großkundengeschäft insbesondere in den Bereichen Öl, Gas und Bergbau an, einen Einbruch der Konjunktur in Europa, insbesondere in den Niederlanden und Deutschland, eine Verschärfung der regulatorischen Rahmenbedingungen sowie die hohe Abhängigkeit vom Zinsergebnis vor dem Hintergrund des Niedrigzinsumfeldes.
Charttechnik
Wie praktisch alle europäischen Finanzaktien litt auch ING stark unter der Finanzkrise Doch seit März 2009 hat sich die Notiz ausgehend von einem sehr tiefen Niveau auch wieder deutlich erholt. Im Januar sah es angesichts von da markierten Mehrjahreshochs noch sehr gut aus, aber im negativ verlaufenen restlichen ersten Quartal ist der Kurs wieder zurückgefallen und das mit den Mehrjahreshochs eigentlich einhergegangene prozyklische Kaufsignal hat sich als Fehlalarm erwiesen. Ob es zu einem neuen Anlauf nach oben reicht, bleibt derzeit noch abzuwarten.
Profil
Die niederländische ING Groep ist hauptsächlich auf das Retail Banking und Firmenkundengeschäft konzentriert und bietet darüber hinaus Dienstleistungen im Bereich Investment Banking an. Regional operiert ING Groep in Europa insbesondere in den Niederlanden, Belgien, Deutschland und Polen.
Auf Seite 4: BP
BP-Aktie
Auf einen Podest-Platz in der Favoritenliste der DZ Bank mit jenen Werten, denen man nicht nur Kurschancen zubilligt, sondern die auch attraktive Dividenden bieten, hat es mit Rang drei die Aktie von BP geschafft. Bei hier bis auf weiteres erwarteten Jahresausschüttungen von 0,40 Dollar je Aktie ergibt sich eine Dividendenrendite von 5,5 Prozent.
Den fairen Wert für BP gibt die DZ Bank mit 5,70 Pfund an. Durch die jüngst verbuchten Kursaufschläge ist das weitere Anstiegspotenzial auf 9,3 Prozent zusammengeschmolzen. Inklusive der erwarteten Dividendenrendite ergibt sich laut DZ Bank aber noch immer die Chance auf eine Gesamtperformance von immerhin knapp 15 Prozent.
Der Analystenkonsens rechnet im Falle des britischen Öl- und Gaskonzerns für die Jahre 2018 bis 2020 mit Ergebnissen je Aktie von 0,33 Pfund, 0,34 Pfund und von 0,39 Pfund. Für das übernächste Jahr bewegt sich damit das geschätzte KGV bei 13,4. Der bei der DZ Bank zuständige Analyst Werner Eisenmann ist der Ansicht, dass dies einem nicht gerechtfertigten Bewertungsabschlag entspricht.
BP habe seine Geschäftsfelder mit attraktiven Übernahmen gestärkt und die Projektpipeline ist für langfristiges, attraktives Produktionswachstum ausgelegt. Zudem seien deutliche Fortschritte auf der Kostenseite zu beobachten. Mit der Quasi-Abschaffung der Wahldividende wird die hohe Dividendenrendite nach seiner Ansicht qualitativ deutlich aufgewertet. Die Restrisiken aus dem Deepwater Horizon-Unglück hält man unverändert für überschaubar.
Als weitere Chancen für BP betrachtet Eisenmann eine Fokussierung/Neuausrichtung auf das Kerngeschäft, das Potenzial der Rosneft-Beteiligung nach einer Lösung der Russlandkrise, weiteres Kostensenkungspotenzial plus eine Expansion im Bereich Erneuerbare Energien sowie steigende Öl- und Gaspreise.
Als Risiken stehen auf seiner Liste dagegen Schäden aus Natur- und Umweltkatastrophen, eine möglicherweise negative Wechselkursentwicklung, fallende Öl- und Gaspreise sowie Raffineriemargen, Enttäuschungen bei Explorationsbohrungen bzw. Probleme bei Projektrealisierung, politische Risiken (Verstaatlichungen, Unruhen, Kriege, Anschläge) und Risiken aus der Rosneft-Beteiligung sowie eine eventuell fallende Nachfrage nach Öl- und Gasprodukten aufgrund konjunktureller Abkühlung / Rezession oder neuer Technologien.
Charttechnik
Langfristig über die vergangenen zwei Jahrzehnte hinweg betrachtet bewegt sich der Aktienkurs von BP weiterhin in einem breit gefächerten Seitwärtstrend. Aktuell unternimmt der Titel aber wieder einmal einen Versuch, sein Chartbild zu verbessern. Das wäre bei Kursen von über 5,35 Pfund der Fall, denn das wäre gleichbedeutend mit einem Vorstoß auf neue Mehrjahreshochs, womit wichtige Charthürden aus dem Weg geräumt wären.
Profil
BP gehört zur Spitzengruppe der weltgrößten Mineralölkonzerne. Die britische Gesellschaft deckt die ganze Breite des Öl- und Gasgeschäfts sowohl in der Förderung als auch in der Weiterverarbeitung und Veredelung sowie dem Vertrieb von Produkten ab. BP hält eine knapp 20prozentige Beteiligung am russischen Ölriesen Rosneft.
Auf Seite 5: Enel
Enel-Aktie
Auf dem zweiten Platz in der DZ Bank-Favoritenliste der attraktiven Dividendenzahler mit Kurssteigerungs-Potenzial hat es mit Enel ein Wert aus Italien geschafft. Bei dem Versorger kalkuliert der Analystenkonsens für die Geschäftsjahre 2018 bis 2021 mit Zahlungen von 0,28, 0,32, 0,34 und 0,36 Euro. Für das laufende Geschäftsjahr ergibt sich daraus eine Dividendenrendite von 5,4 Prozent.
Die Kaufempfehlung für Enel ist mit einem Kursziel von 5,70 Euro garniert. Das ist eine Vorgabe, die für den Fall, dass die Wette aufgeht, gemessen am derzeitigen Kurs von 5,202 Euro einen Anstieg von 9,6 Prozent verspricht. Zusammengerechnet ergibt sich ein Performance-Potenzial von 15 Prozent.
Beim Gewinn je Aktie kalkuliert der Analystenkonsens für 2018 mit 0,40 Euro, für 2019 mit 0,45 Euro und für 2020 mit 0,49 Euro. Auf Basis der Erwartungshaltung für das übernächste Jahr wäre das gleichbedeutend mit einem geschätzten KGV von 10,6.
Aus Sicht der DZ Bank ist der damit verbundene Bewertungsabschlag wegen der hohen Wachstumsinvestitionen in attraktive Bereiche und Regionen, der Gewinn- und Dividendensteigerungen, der überdurchschnittlichen Dividendenrendite sowie dem umsichtig agierenden Management nicht gerechtfertigt. Dies wiege die Zinsängste und die politische Unsicherheit in Italien jedenfalls mehr als auf. Ferner generiere Enel einen hohen Teil seiner Gewinne aus relativ stabilen Aktivitäten (Netze, Erneuerbare Energien).
Chancen für Enel wittert die DZ Bank in der Wachstumsfantasie in den Boom-Regionen Lateinamerikas (Vereinfachung Struktur, Restrukturierung, Aufkauf von Minderheiten), einem Ausbau der Erneuerbaren Energien und e-solutions eröffnet sukzessive neue Umsatz- und Ertragspotenziale, steigenden Strom- und Gaspreise (Futures) - fallenden Kreditzinsen, steigenden Dividenden und Ausschüttungsquoten - eventuell Aufnahme von Aktienrückkäufen, Fortschritte bei den Zielerreichungen, positive Währungseffekte sowie eine Entspannung der politischen Situation in Italien.
Als Risiken werden dagegen eine Regulierung sowie die wirtschaftliche und politische Situation in den Kernmärkten sowie den USA bezeichnet, ein Rückgang der Strom- und Rohstoffpreise - Abschreibungsrisiko auf Beteiligungen / Anlagen, die relativ hohe Verschuldung - deutlich steigende Zinsen - Währungsrisiken - Ratingabstufungen, Umwelt- und Kraftwerkskatastrophen sowie eine Reduzierung des Staatsanteils.
Charttechnik
Für einen Vertreter aus der in den vergangenen Jahren ziemlich gebeutelten Versorgerbranche hat sich der Kurs der Enel-Aktie gut geschlagen. Seit Mitte 2012 hat sich mit einem Anstieg von 2,03 Euro auf 5,58 Euro jedenfalls ein Aufwärtstrend herausgebildet, der auch nach wie vor als intakt zu bezeichnen ist. Zusätzliche positive Chartimpulse würden sich ergeben bei einer Rückeroberung des im Dezember 2017 markierten Zwischenhochs von 5,58 Euro. Und der Wert macht angesichts des jüngsten Kursverhaltens den Eindruck, als ob er genau so einen Versuch anpeilen würde.
Profil:
Die italienische Enel ist eine multinationale Gruppe und ein führender, integrierter Marktteilnehmer im Energie- und Gasmarkt in Europa und Lateinamerika. Der italienische Staat hält einen bedeutenden Anteil am Unternehmen. Eine wichtige börsennotierte Tochtergesellschaft ist die spanische Endesa.
Auf Seite 6: BT Group
BT Group-Aktie
Unter den von der DZ Bank als dividendenstark mit zusätzlichem Kurspotenzial eingestuften europäischen Aktien wird die BT Group auf dem ersten Platz ausgewiesen. Bei den Ausschüttungen ist es so, dass der Analystenkonsens für die Geschäftsjahre 2017/18 bis 2020/21 jeweils mit Zahlungen von 0,16 Pfund je Aktie rechnet. Daraus ergibt sich eine Dividendenrendite von 6,56 Prozent.
Das Kursziel für den britischen Telekomkonzern bewegt sich bei 3,20 Pfund. Das ist eine Vorgabe, die nach einer längeren Kurstalfahrt 31,3 Prozent über den aktuellen Notierungen von Pfund liegt. Zusammen mit der genannten Dividendenrendite verspricht das eine Gesamtperformance von rund 38 Prozent.
Der Analystenkonsens sagt für den Gewinn je Aktie in den Geschäftsjahren von 2016/17 bis 2021/22 einen leichten Anstieg von 0,29 Euro auf 0,32 Pfund voraus. Wobei die Prognose für das laufende Jahr zunächst noch einen Rückgang auf 0,27 Pfund vorsieht. Aber selbst auf dieser Basis ergibt sich ein KGV von nur rund neun.
Nach dem Urteil des zuständigen Analysten Matthias Volkert sind die zuletzt vorgelegten Quartalszahlen per Saldo leicht unter der Markterwartung ausgefallen. Ermutigend fand er jedoch die trotzdem beibehaltene Unternehmensprognose für das Gesamtjahr 2017/18 (31. März). Er rechnet mit deutlichen Synergien durch die für das Geschäftsjahr 2018/19 geplante Zusammenlegung der Privatkundeneinheit "BT Consumer" mit dem Mobilfunksegment "EE". Trotz Unsicherheiten um die Zukunft der Fußballrechte und um das Thema der Pensionsverpflichtungen hält er als Anlageurteil "Kaufen" für angemessen.
Unter den potenziellen Chancen, die sich für die BT Group bieten, führt Volkert den Gewinn von Marktanteilen in den Bereichen Internet/ Breitband und Pay-TV, eine etwaige Etablierung im Markt für Mobilfunkdienstleistungen für Firmen- und Privatkunden, eine Margensteigerung durch Kostenreduktion sowie das Verstärkte Anbieten von Quadruple-Play Produktbündel durch EE- Akquisition.
Als Risiken führt der Analyst auf der Negativseite einen Reputationsverlust in Folge der Bilanzfälschung in Italien auf, eine Verschlechterung des konjunkturellen Umfelds in Großbritannien, Regulierungs- und Wettbewerbsrisiken im Festnetz- und Breitbandgeschäft sowie eine Ausweitung der Unterdeckung der Pensionsrückstellungen.
Charttechnik
Beim Blick auf den Langfrist-Chart der BT Group kann einem fast schwindelig werden. Denn das Kursgeschehen ist geprägt von mehreren langjährigen Zyklen, die entweder starke Kursgewinne oder -verluste brachten. Seit 2016 steckt der Titel dabei wieder in einem echten Abwärtssog und der seitdem ausgebildete Abwärtstrend ist uneingeschränkt intakt.
Profil
BT Group ist der führende Festnetzbetreiber in UK und bietet Dienstleistungen hauptsächlich in den Bereichen der lokalen, nationalen und internationalen Telekommunikation inklusive Breitband an. Zudem vertreibt der Konzern IT-Serviceleistungen sowie internetbasiertes Pay-TV. Das Unternehmen ist in die Segmente Global Services, Business, Consumer, Wholesale, EE (Mobilfunk) und Openreach aufgeteilt.