Viele konservative Anleger setzen am liebsten auf Standardwerte, denn deren Größe verleiht ihnen ein Gefühl der Sicherheit. Dabei müssen sich die kleineren Nebenwerte in Sachen Wertentwicklung keineswegs verstecken. Laut der US-Investmentbank Jefferies schlugen diese sich in den vergangenen 20 Jahren sogar äußerst gut. Das belegt eine gegenüber den großen Standardwerten erzielte Überrendite von 304 Prozent.
Im relativen Vergleich hatte diese Aktiengruppe in den Jahren 2018/19 zwar einen kleinen Durchhänger, doch seit dem Ende der allgemeinen Coronavirus-Baisse des Vorjahres präsentieren sich Nebenwerte - zumindest abseits der USA - wieder in einer guten Verfassung. Und beim Blick nach vorn sprechen niedrige relative Bewertungen und bessere Wachstumsaussichten weiterhin für Titel aus der zweiten oder dritten Reihe.
So konstatiert etwa Jefferies, dass globale Nebenwerte gegenüber Standardtiteln beim Relativen KGV mit einer Standardabweichung von minus zwei handeln. Im historischen Vergleich ist das eine hohe Diskrepanz zulasten der Nebenwerte. Für eine baldige Trendumkehr sprechen die Ergebnisprognosen des Analystenkonsenses. Diese sagen Nebenwerten weltweit für 2022 und 2023 eine durchschnittliche Gewinnwachstumsrate von 16,6 Prozent per annum voraus. Die Schätzung zu den globalen Standardwerten bewegt sich dagegen bei im Schnitt deutlich geringeren 7,6 Prozent jährlich. Grund genug also, sich intensiver mit den kleineren Werten zu beschäftigen.
Erfolgsfaktor Gewinnzuwächse
Besonders spannend, aber auch rar gesät, sind dabei Nebenwerte mit hohem und profitablem Wachstum sowie guter Gewinnvisibilität. Solche Aktien können sich auf Sicht von drei bis fünf Jahren sogar im Wert verdoppeln. Im Englischen heißen Titel nach diesem Strickmuster "Compounder". Worum es dabei geht, erklärt der chinesische Geschäftsmann und Investor Zhang Lei: "Jedes Unternehmen, das wir im Portfolio haben, ist ein Compounder - es arbeitet für dich, während du schläfst. Man braucht nichts zu tun. Man hält die Unternehmen einfach auf lange Sicht und sie arbeiten für einen. Einfachheit ist sehr mächtig."
Oder mithilfe eines Zahlenbeispiels sowie mit den Worten des Finanziers Chuck Akre ausgedrückt: "Ein Penny, der einen Monat lang jeden Tag verdoppelt wird, verwandelt sich in 10,7 Millionen Dollar - das ist der Effekt der Zinseszinsen. Wenn wir nach Unternehmen suchen, die das können, suchen wir nach Gesellschaften, die ihren freien Cashflow wieder reinvestieren können, um weiterhin überdurchschnittliche Renditen auf dieses Kapital zu erzielen und somit das Kapital der Eigentümer zu vermehren."
Das klingt zwar einleuchtend und plausibel, aber eine der großen Hürden ist es, die Geschäftsaussichten des jeweiligen Unternehmens treffend einzuschätzen. So neigen Anleger laut dem US-Vermögensverwalter T. Rowe Price dazu, die Fähigkeit von Firmen zu überschätzen, ein beständiges, prozentual zweistelliges Wachstum zu erzielen.
Die Zahl jener Gesellschaften, die dies tatsächlich Jahr für Jahr und unter allen Marktbedingungen schaffen, ist letztlich viel geringer als allgemein unterstellt. Selbst an der Wall Street kommt es immer wieder zu Fehleinschätzungen und das, obwohl der US-Aktienmarkt als weltgrößte und liquideste Börse vergleichsweise effizient ist. Die vielen Enttäuschungen beim Fahnden nach dauerhaft gewinnstarken Firmen bringen aber auch einen wichtigen Vorteil mit sich. Denn die Belohnung für eine erfolgreiche Suche nach Unternehmen, die tatsächlich stetig prozentual zweistellig wachsen, ist potenziell erheblich, so T. Rowe Price.
Regeln bei der Titelselektion
Wer selbst auf die Suche gehen will, hat zunächst erst einmal ein weites Jagdrevier vor sich. Denn Compounder sind theoretisch in jedem Bereich des Marktes vertreten. Doch das Revier verkleinert sich schnell, weil entsprechende Aktien in der Regel ähnliche Merkmale aufweisen. Basierend auf den Erfahrungen von T. Rowe Price verfügen solche Titel oft über ein starkes Geschäftsmodell und sind geschützt durch hohe Markteintrittsbarrieren. Hinzu kommen häufig die Fähigkeit zu einer hohen Cashflow-Generierung, eine niedrige Kapitalintensität sowie nicht übermäßig hohe Schulden.
Regelmäßig Ausschau nach mittleren und kleineren Unternehmen mit dauerhaft ansehnlich steigenden Ergebnissen halten auch die Jefferies-Analysten. Die US-Investmentbank hat basierend auf ihren Erfahrungen ein Rahmenwerk zur Identifizierung wachstums- und ertragsstarker Nebenwerte erstellt.
Auf der Suche nach potenziell starkem Wachstum verlassen sich die Analysten auf ein hohes durchschnittliches Gewinnwachstum je Aktie auf Sicht von zwei Jahren. Keine Berücksichtigung finden aber Aktien mit negativen durchschnittlichen Wachstumsraten in den vergangenen beiden Jahren und Titel, die beim Kehrwert des geschätzten Kurs-Gewinn-Verhältnisses schlecht abschneiden - deren Gewinnrendite also nicht überzeugt.
Wichtig ist im zweiten Schritt, darauf zu achten, dass die Prognosen zu den Gewinnaussichten als verlässlich einzustufen sind. Deshalb meidet man Aktien, die in Sachen Ertragssicherheit schlecht dastehen und die von negativen Gewinnrevisionen betroffen sind.
Der dritte Schritt im Ausleseprozess besteht darin, sich auf Gesellschaften mit einem möglichst profitablen Wachstum zu konzentrieren. Laut Jefferies lohnt es sich, auf Aktien mit Schwächen bei der freien Cashflow-Umwandlung zu verzichten. Das gilt auch für ein negatives Momentum bei den erwirtschafteten Kapitalrenditen.
Passendes Makroumfeld
Beachtet man diese Schritte, steigen die Chancen, dass sich unter den herausgefilterten Werten der eine oder andere Compounder befindet und sich als Dauerläufer entpuppt. Damit Nebenwerte, und somit auch Compounder, eine möglichst gute Aktienkursentwicklung zeigen können, sollte das volkswirtschaftliche Umfeld stimmen.
Über die Frage, welche makroökonomischen Voraussetzungen für Nebenwerte optimal sind, haben sich die Jefferies-Analysten Gedanken gemacht. Nach ihren Erkenntnissen ist eine vergleichsweise starke Performance vor allem dann erreichbar, wenn die OECD-Frühindikatoren eine Expansion oder einen Aufschwung signalisieren. Hilfreich ist zudem ein Umfeld mit steigenden Rohstoffpreisen, einer steiler werdenden Zinsstrukturkurve (d. h. Renditen langlaufender Anleihen sind höher als bei Kurzläufern), einem fallenden Dollar und steigenden Aktienmärkten. Ihre schlechteste Zeit haben Nebenwerte dagegen typischerweise dann, wenn die OECD-Frühindikatoren eine Schrumpfung anzeigen und die Rohstoffpreise fallen.
Damit unsere ausgewählten Titel möglichst gut abschneiden, muss also das volkswirtschaftliche Umfeld stimmen. Allerdings verlassen wir uns nicht darauf. Daher handelt es sich bei den neun Kauftipps um Aktien, deren Kurse schon seit einigen Jahren steigen. Denn das signalisiert, dass sie auch schwierige Phasen erfolgreich überstehen können, wie etwa jene nach dem Ausbruch der Covid-19-Pandemie. Zudem spricht für die ausgewählten Titel, dass sie gemessen an den unterstellten Ergebnisperspektiven vertretbar bewertet sind. Dabei ist uns zwar bewusst, dass die Bewertung allein in der Vergangenheit kein wichtiger Faktor für die Performance von Nebenwerten war. Dafür waren die Gewinnentwicklung sowie die Makroökonomie weitaus bessere Indikatoren. Trotzdem sind wir der Meinung, dass die Bewertung nicht komplett außen vor bleiben sollte.
Wir teilen somit die Einschätzung von Christopher Begg. Der Mitgründer des US-Anlageberaters East Coast Asset Management sagte einst: "Wenn wir Compounder mit einem Abschlag zu dem kaufen, was das Unternehmen unserer Meinung nach wert ist, profitieren wir doppelt: durch das Wachstum des inneren Werts und durch die im Laufe der Zeit zu erwartende Marktkorrektur des Bewertungsabschlags." Unsere neun Favoriten stellen wir Ihnen auf den Folgeseiten vor.
Emfpehlung: Kaufen
Fabrinet-Aktie: Stabiler Aufwärtstrend, strammes Wachstum
In blendender Form sind die Aktien von Fabrinet. Nach kurzer Verschnaufpause hat der Kurs seine Rekordjagd wieder aufgenommen. Seit Oktober 2012 ergibt sich in Dollar gerechnet ein Plus von über 1000 Prozent. Der dabei ausgebildete Aufwärtstrend lädt zum Einstieg ein. Fabrinet ist ein Anbieter von komplexen optischen und elektromechanischen Komponenten, Modulen und sogenannten Bulk-Optiken.
Die Produkte werden in den Bereichen Daten- und Telekommunikation, Netzwerke, medizinische Geräte und Automobiltechnik eingesetzt. Der Vorstand wirbt mit einem differenzierten Geschäftsmodell mit hohen Eintrittsbarrieren, viel Know-how, starken Geschäftsbeziehungen sowie großen und wachsenden Märkten. Nach Jahren mit strammen Wachstumsraten erwarten Analysten von 2019/20 (30.06.) bis 2023/24 weiterhin einen starken Anstieg beim Gewinn je Aktie von 3,73 Dollar auf 6,46 Dollar. Die Bewertung erscheint nicht ausgereizt angesichts der guten Aussichten. Die Rentabilität auf das eingesetzte Kapital beziffert Jefferies auf attraktive 24,6 Prozent.
Empfehlung: Kaufen
Topbuild-Aktie: Isolierspezialist glänzt als Tenbagger
Mit einer interessanten Wachstumsstory kann auch Topbuild Corp. aufwarten. Von 2016 bis 2020 stieg der Umsatz von 1,7 Milliarden auf 2,72 Milliarden Dollar. Zudem ging es mit der Rendite auf das eingesetzte Kapital von 2014 bis 2020 um 950 Basispunkte auf 13,7 Prozent nach oben. Das Unternehmen hat eine führende Stellung als Installateur und Vertreiber von Isolier- und Baumaterialprodukten für die US-Bauindustrie.
Vor allem Isolierungen - und damit die Verbesserung der Energieeffizienz - sind sehr gefragt in Zeiten des Klimawandels. Das diversifizierte Geschäftsmodell und die Kompetenz bei Übernahmen bieten laut Vorstand weitere Wachstumsmöglichkeiten. Eben erst wurde für eine Milliarde Dollar die Übernahme des Konkurrenten Distribution International eingefädelt. Analysten halten beim Gewinn je Aktie von 2020 bis 2024 einen Anstieg von 7,28 Dollar auf 16,46 Dollar für machbar. Geht die Rechnung auf, wäre das mehr als eine Ergebnisverdopplung. Der Kurs hat sich seit Februar 2016 verzehnfacht.
Empfehlung: Kaufen
Syneos Health-Aktie: Auftragsforschung sorgt für Kursrekorde
Syneos Health ist ein integrierter US-Auftragsforscher und Arzneimittelvermarkter. Wie gut es läuft, zeigt der Umsatzanstieg, der auch mit Zukäufen erzielt wurde. Er legte von 2017 bis 2020 von 1,9 Milliarden auf 4,4 Milliarden Dollar zu. Der Gewinn je Aktie verbesserte sich gleichzeitig von 2,27 Dollar auf 3,41 Dollar.
Analysten erwarten, dass das Ergebnis je Aktie bis 2024 weiter bis auf 6,31 Dollar steigen wird. Dabei dürfte der Auftragsforschungsbereich eine wichtige Stütze sein. Denn die Komplexität biologischer Arzneimittelstudien steigt. Vor dem Hintergrund dürften Biopharmafirmen zunehmend Dienstleistungen in diesem Bereich in Anspruch nehmen. Syneos Health könnte davon besonders profitieren, weil eine internationale Infrastruktur die weltweite Durchführung klinischer Studien ermöglicht. Immaterielle Vermögenswerte sowie hohe Kosten für den Wechsel von Kunden zu einem anderen Dienstleister stärken den wirtschaftlichen Schutzgraben. Die Eigenkapitalrendite veranschlagt Jefferies für die Jahre 2022 und 2023 durchschnittlich auf hohe 45,5 Prozent.
Empfehlung: Kaufen
Atea-Aktie: Ein Gewinner der Digitalisierung
An der Börse entscheidet oft die Branchenzugehörigkeit darüber, ob sich eine Aktie gut oder schwach entwickelt. Derzeit liegt alles rund um die Digitalisierung im Trend, denn davon versprechen sich Investoren gute Wachstumsaussichten. Atea gehört zu den Profiteuren dieses Megatrends: Das Unternehmen aus Oslo ist Nordeuropas Marktführer im Bereich IT-Infrastruktur.
Die 1968 gegründete Firma liefert Hardware und Software und bietet Beratungs- und technische Dienstleistungen, um die Kunden bei der Konzeption, der Implementierung und dem Betrieb ihrer IT-Umgebungen zu unterstützen. Bereits seit Ende 2008 steigt der Kurs, er hat sich nahezu verzehnfacht. In den vergangenen fünf Jahren legten Umsatz und Gewinn im Schnitt um gut sieben Prozent jährlich zu. Geht es nach dem Analystenkonsens, steigt das Ergebnis je Anteilschein von 2020 bis 2023 von 5,40 Kronen auf 9,96 Kronen. Daher dürfte sich der charttechnische Aufwärtstrend fortsetzen. Übrigens: Die Norweger erhalten seit Jahren zahlreiche Auszeichnungen für ihre Nachhaltigkeitsarbeit.
Empfehlung: Kaufen
Also Holding-Aktie:IT-Distributor mit großen Ambitionen
Bei ALSO Holding geht es um die digitale Transformation. Der Schweizer Großhandels- und Logistikkonzern für Informations- und Telekommunikationstechnik punktet mit einer sehr guten Aufstellung. Dafür sorgen Aktivitäten in 27 Ländern Europas sowie in insgesamt 93 Ländern weltweit über Partner. 110 000 Wiederverkäufer finden im Ökosystem Hardware, Software und IT-Dienstleistungen von mehr als 700 Anbietern in über 1340 Produktkategorien. Laut Vorstand sorgen Plattform, Skalierbarkeit und Kundenreichweite für hohe Markteintrittsbarrieren.
Die Schweizer verfolgen einen klaren Wachstumskurs inklusive Übernahmen. Seit 2011 sind Umsatz, Rohertrag, Ebitda und Gewinn nach Steuern kontinuierlich gestiegen. Auch der Kurs hat sich vervielfacht. Trotzdem ist die Bewertung noch vertretbar. Analysten gehen davon aus, dass das Ergebnis je Aktie von 2020 bis 2023 von 10,14 Euro auf 14,58 Euro steigt. Das KGV für 2023 liegt bei rund 19. Die Aktie ist derzeit in Deutschland nur außerbörslich handelbar.
Empfehlung: Kaufen
Melexis-Aktie: Profiteur des Kfz-Halbleitermarkts
Das belgische Unternehmen Melexis hatten wir in der Ausgabe 23/21 zum Kauf empfohlen. Damals stellten wir das Fabless-Chip-Unternehmen, das Halbleiterbauelemente hauptsächlich für Autoelektroniksysteme entwickelt, mit einem Kursziel von 105,40 Euro vor. Diese Vorgabe ist dank frisch markierter Rekorde praktisch erreicht. Wir heben das Kursziel deutlich an.
Dafür spricht, dass der Halbleitersensorhersteller im zweiten Quartal erneut einen Rekordumsatz erzielte. Ebenfalls zum zweiten Mal hob der Vorstand die Jahresumsatzprognose an. Grund dafür sind das starke Auftragsverhalten und die große Endmarktnachfrage. Die Gesellschaft gilt darüber hinaus als innovativ. Das zeigt etwa die Pionierstellung bei magnetischen 3-D-Hall-Sensoren. Diese können 3-D-Magnetfelder, Temperaturen und Versorgungsspannungen messen. Die Bewertung ist zwar optisch anspruchsvoll, geht allerdings auch mit sehr guten Ergebnisperspektiven einher. Die Eigenkapitalrendite taxiert Jefferies für die Jahre 2022 und 2023 auf im Schnitt 36,4 Prozent.
Empfehlung: Kaufen
Chinasoft-Aktie: IT-Dienstleister mit viel Wachstumsdrang
In China brennt es derzeit an vielen Ecken. Die Wirtschaft schwächelt, der Immobilienmarkt kriselt und der Staat schwingt die Regulierungskeule. Viele China-Aktien hat das zuletzt belastet. Trotzdem wagen wir eine Empfehlung: Chinasoft International. Dieser Titel ist zwar auch zurückgefallen, der langfristige Aufwärtstrend ist aber weiter intakt und der IT-Dienstleister sollte die Turbulenzen überstehen können. Zumal die hauseigene Internet-IT-Serviceplattform hilft, den technologischen Wandel voranzutreiben und die industrielle Effizienz zu verbessern.
Beides Punkte, die im Sinne der allmächtigen Kommunistischen Partei sein dürften. Die Aufstellung ermöglichte von 2003 bis 2020 ein Umsatzwachstum von im Schnitt rund 30 Prozent pro Jahr. Dadurch zählt Chinasoft das dritte Jahr in Folge zu den Top 100 in der Gartner-Liste beim globalen Marktanteil im Bereich IT-Dienstleistung. Analysten sehen den Umsatz auch künftig klar im Aufwind und den Gewinn je Aktie von 2020 bis 2023 von 0,36 auf 0,72 Renminbi steigen. Ein potenzieller "Compounder".
Empfehlung: Kaufen
Kyowa Hakko Kirin-Aktie: Innovationen in der Biotechnologie
Der Aktienkurs von Kyowa Hakko Kirin steigt unter dem Strich seit November 2002 und hat sich mehr als verneunfacht. Jüngst gesteigerte Kursbestmarken sorgen mit einem völlig intakten Aufwärtstrend für eine weiterhin vielversprechende charttechnische Ausgangslage. Bei der japanischen Gesellschaft handelt es sich um einen Pharma- und Biotechkonzern.
Der Vorstand hat klar formulierte Geschäftsziele vorgegeben. So soll bis 2025 die Forschungs- und Entwicklungskostenquote als Maßstab für die Innovationsfähigkeit auf 18 bis 20 Prozent gegenüber 16 Prozent im Jahr 2020 steigen. Beim Umsatz ist ein jährliches Wachstum von zehn Prozent angepeilt. Zudem soll die als Rentabilitätsmaßstab dienende Kernbetriebsgewinnquote von zuletzt 19 Prozent auf 25 Prozent steigen. Analysten kalkulieren vor diesem Hintergrund von 2020 bis 2024 mit einem Anstieg beim Gewinn je Aktie von 87,56 Yen auf 168,2 Yen. Liegen sie richtig, hat der Kurs trotz einer derzeit optisch hohen Bewertung weiteres Aufwärtspotenzial.
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Meitec-Aktie: Ingineurmangel als Geschäftstreiber
Ingenieure sind weltweit gefragt, auch in Japan. Da kommt die Meitec Corporation ins Spiel. Das Unternehmen ist im Bereich Personalvermittlung für Ingenieure tätig. Seit der Gründung 1974 hat die Gruppe die Abteilung Forschung & Entwicklung von insgesamt mehr als 4000 Unternehmen unterstützt. Leistungen erbringt die Gesellschaft unter anderem in zukunftsträchtigen Bereichen wie autonomes Fahren, Fahrerassistenzsysteme, Elektrifizierung, vernetzte Fahrzeuge, Antriebsstränge und bildgebende Sensoren.
Als führendes Unternehmen in der Engineering-Outsourcing-Branche hat man sich eine Umwandlung des Geschäftsmodells in der Hinsicht zum Ziel gesetzt, mehr Aufträge mit hoher Wertschöpfung zu akquirieren. Dadurch soll es gelingen, die Eigenkapitalrendite bis zum Geschäftsjahr 2021/22 von knapp 16 Prozent im abgelaufenen Fiskaljahr bis auf 25 Prozent zu steigern. Analysten sehen Meitec auf dem richtigen Weg. Ihre Schätzungen ergeben von 2020/21 bis 2024/25 eine Verbesserung je Aktie von 255,78 Yen auf 451,80 Yen.
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