Seit
Jahresbeginn hat sich Gold um rund acht Prozent verteuert. Die
Abkehr der Schweizer Notenbank vom Mindestkurs für den Euro zum
Franken hatte in der vorigen Woche die Finanzmärkte
durcheinandergewirbelt. Viel Anleger waren daher wieder in das
als sicher geltende Gold geflohen. Dies ließ sich auch der
Entwicklung der Gold-ETF-Fonds ablesen: Der weltgrößte
ETF-Gold-Fonds - SPDR Gold Trust - verzeichnete mit einem
Zufluss von 13,7 Tonnen oder fast zwei Prozent am Freitag den
höchsten täglichen Zufluss seit fast 3-1/2 Jahren.
Aus technischer Sicht spreche erstmals seit langem wieder
einiges für den Goldpreis, der sich 2014 gegenüber dem Vorjahr
leicht abgeschwächt hatte, sagten Händler. "Der Goldpreis ist
auf dem Weg in Richtung 1300 Dollar, und wenn er das schafft,
kann er schnell noch höher steigen." Danach liege erst bei 1338
Dollar je Feinunze der nächste größere technische Widerstand,
erläuterten die Analysten der Metzler Bank. "Die technischen
Indikatoren deuten in der Mehrzahl auf weiter steigende
Notierungen hin."
Zudem profitiert Gold wieder mehr von seiner Funktion als
Inflationsschutz, denn für Donnerstag wird eine Entscheidung der
EZB für ein umfangreiches Anleihe-Kaufprogramm erwartet. Zudem
habe die Schweizer Notenbank durch ihre abrupte Abkehr vom
Mindestkurs in der vergangenen Woche das Vertrauen von
Investoren in die Politik der Zentralbanken erschüttert,
erklärten Händler.
Reuters