Trotz der Wirtschaftskrise in Russland brummt dort das Geschäft des Keramikherstellers Villeroy & Boch. Das saarländische Traditionsunternehmen konnte in Russland im ersten Quartal fast ein Drittel mehr umsetzen als noch ein Jahr zuvor, wie der SDax -Konzern am Mittwoch mitteilte. Vor allem Ausstattung für Bäder, wie Wannen, Toiletten und Waschbecken, lief gut. Insgesamt steigerte der Konzern, der weltweit auch Geschirr und Fliesen vertreibt, den Umsatz um 1,2 Prozent auf 195,2 Millionen Euro. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) wuchs um acht Prozent auf 9,5 Millionen Euro. Im Gesamtjahr will die Firma ihren Umsatz weiterhin um drei bis fünf und ihr Betriebsergebnis um mehr als fünf Prozent verbessern.

Zu schaffen machte dem Unternehmen aus Mettlach im Auftaktquartal die schwache Konjunktur in Ländern wie Frankreich und Italien. In den meisten Teilen der Eurozone griffen die Verbraucher aber wieder tiefer in die Taschen, erklärte Konzernchef Frank Göring. Ein gestiegener Auftragsbestand, gute Resonanz auf neue Produkte und die Erwartung einer moderat wachsenden Weltwirtschaft stimmten ihn für das Gesamtjahr zuversichtlich. Villeroy & Boch wurde 1748 gegründet, beschäftigt weltweit gut 7000 Mitarbeiter und ist in 125 Ländern vertreten. Konkurrenten im Badgeschäft sind etwa die deutschen Firmen Duravit oder Hansgrohe.

Reuters