Der Vorstand rechnet mit einem operativen Ergebnis (Ebitda) von 44 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Das entspricht einem Plus von 27 Prozent. Der Umsatz soll um rund 16 Prozent auf 425 Millionen Euro klettern. Zum erwarteten Wachstum werde auch das Mitte 2014 übernommene britische Unternehmen Rule Financial beitragen, erklärte Finanzvorstand Jochen Ruetz.

Der IT-Dienstleister aus Stuttgart, der vor allem Banken zu seinen Kunden zählt, steigt am 23. März in den Technologiewerte-Index TecDax auf. Das bereits seit 15 Jahren börsennotierte Unternehmen verspricht sich davon mehr Aufmerksamkeit von institutionellen Investoren, wie Vorstandschef und Firmengründer Ulrich Dietz erklärte. Einen Abnehmer sucht GFT für den kleineren Geschäftsbereich emagine, der auf Beratung bei Technologieprojekten spezialisiert ist. Es sei aber noch offen, ob die Sparte komplett verkauft oder nur ein Investor an Bord geholt wird.

Im vergangenen Jahr hatte GFT Umsatz und Gewinn massiv gesteigert. Die Banken weltweit müssen nach der Finanzkrise strengere Aufsichtsregeln einhalten, was eine umfangreiche Erneuerung der IT-Systeme erfordert. Zudem hatte sich GFT durch die Übernahme in Großbritannien sowie in Brasilien und Spanien vergrößert. Die Zahl der Beschäftigten stieg um gut 1100 auf 3248. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) schnellte um fast 70 Prozent auf 34,6 Millionen Euro hoch, während der Konzernumsatz um 38 Prozent auf 365 Milliarden Euro zulegte. GFT übertraf damit die eigene Prognose.

Die Dividende soll unverändert 25 Cent betragen. Größter GFT-Aktionär ist mit einem Anteil von 37 Prozent die Familie von Vorstandschef Dietz, der den IT-Dienstleister 1987 gegründet hatte. Die Schwaben wollen ihr Geld zusammenhalten, um weitere Firmen zu übernehmen. "Wenn wir die Gelegenheit bekommen zu einem Zukauf, werden wir das prüfen", sagte Dietz. Vorerst sei das Management aber noch mit der Integration von Rule Financial beschäftigt.

Reuters