Mehr als die Hälfte der Befragten gehen davon aus, dass der Goldpreis weiter deutlich steigt. Trotz des jüngsten Preisanstiegs beziffern sie den erwarteten Zugewinn des Edelmetalls auf Sicht von zwölf Monaten im Schnitt mit 3,8 Prozent. Der Preis je Feinunze dürfte demnach von derzeit 1323,90 US-Dollar auf 1374,52 Dollar steigen. Dies geht aus dem Asset Manager Barometer für März hervor, das BÖRSE ONLINE gemeinsam mit der Berliner Kommunikationsagentur FinComm erstellt. "Ich bin davon überzeugt, dass der Goldpreis wieder steigen wird", sagte Frank Haser von Haser Vermögensverwaltung. "Im vergangenen Jahr wurde nur das sogenannte Spekulationsgold verkauft. Das sorgte für den Preisverfall. Die Leute, die Gold als ultimative Währung sehen, greifen nun zu." Anfang 2013 hatte der Goldpreis noch bei rund 1700 Dollar je Feinunze gelegen, binnen eines Jahres war er auf 1200 Dollar gefallen. Seit Beginn dieses Jahres verteuerte er sich wieder auf aktuell 1325 Dollar.

Gold weiter Krisenwährung

Trotz des Einbruchs um rund 30 Prozent zwischen den Höchstständen 2011 und dem heutigen Stand gehen 54 Prozent der Befragten davon aus, dass Gold mittelfristig auf dem Weg zurück zu den Werten von 2011/12 ist. Nur 38 Prozent trauen Gold dieses Potenzial nicht zu. "Die damaligen Höchststände hatten Blasencharakter beziehungsweise waren auf Sondereffekte zurückzuführen", sagte beispielsweise Heinz-Georg von Palm von Union Investment. Dennoch sehen die Vermögensverwalter weiterhin einen Aufwärtstrend beim Gold. "Die Staatsschulden steigen stetig weiter, daher wird die Geldpolitik expansiv bleiben müssen. Gold sollte hiervon profitieren können", meinte etwa Marco Herrmann von Fiduka.

Bitcoin gescheitert

Die Insolvenz der Bitcoin-Tauschbörse Mt.Gox hat für die Vermögensverwalter Signalcharakter: Die Mehrzahl unter ihnen sieht für digitale Währungen keine Zukunft. Durch die Pleite sei das Vertrauen erschüttert, und es werde lange dauern, bis sich Investoren wieder an das Thema heranwagten. "Ohne völlige Transparenz und staatliche Aufsicht wird sich eine Kunstwährung nie etablieren", sagte Alexander Daniels von Knapp Voith Vermögensverwaltung. sf