Wirklich Momentum hat diese Pharma-Aktie gerade nicht. Aber ändern ein Studienerfolg und weitere vielversprechende Produkte die Situation jetzt?
Die Aktie des Pharmakonzerns Roche hatte schon bessere Zeiten erlebt. Innerhalb eines Jahres ging es für das Papier fast 20 Prozent nach unten. Das Geschäft läuft zäh. Und auch viele Analysten stützten mit ihren Einschätzungen das Papier nicht. Sorgen zwei besondere Nachrichten jetzt für den benötigten Aufschwung?
Ein Test gegen Alzheimer
Bereits in der letzten Woche hüpften die Wertpapiere des Schweizer Konzerns zwischenzeitlich um 2,5 Prozent nach oben, nachdem die amerikanische Gesundheitsbehörde FDA einem neuen Test zur Früherkennung von Alzheimer den „Breakthrough Device Designation“-Status verliehen hatte, der zu einer raschen Prüfung und Zulassung führen kann.
Zwar konnte Roche die Gewinne damals bis zum Börsenschluss nicht ganz halten, der Test hat aber einen potenziell riesigen Markt für die Zukunft: Allein in Amerika gibt es geschätzt gerade sieben Millionen Menschen, die undiagnostiziert an Alzheimer leiden könnten. Die Zahl könnte sich bis ins Jahr 2050 fast verdoppeln.
Ein neuer Wirkstoff verlängert Leben von Krebspatienten
Bei dem zweiten Ass von Roche handelt es sich nicht um einen medizinischen Test, sondern tatsächlich um eine Behandlung mit Wirkstoffen. In einer sogenannten Phase-III-Studie Starglo gelang es Roche, das Überleben von Patienten mit Blutkrebs zu verlängern.
Dabei handelte sich um Patienten, die unter anderem nicht für eine autologe Stammzelltransplantation infrage kamen und die mit einer Wirkstoffkombination aus Columvi (Glofitamab), Gemcitabin und Oxaliplatin behandelt wurden.
Läutet das die Trendwende bei der Roche-Aktie ein?
Die ersten Stimmen nach den Studienerfolgen sind bei der Einschätzung der Aktie noch vorsichtig. Die US-Bank JPMorgan beließ die Einstufung in einer am Montag vorgelegten Studie auf „Underweight“ mit einem Kursziel von 210 Franken. Der Studienerfolg wurde in der Analyse als geringfügig positiv für den Pharmakonzern gewertet.
Die Aktie selbst zeigte sich von den Nachrichten auch eher mäßig beeindruckt. Mehr Kursfantasien könnte da schon der Alzheimertest oder das Medikament Zilebesiran bringen, das zur Senkung des Blutdrucks entwickelt wird und zuletzt positive Studienergebnisse vermelden konnte. Die Zahl der Menschen mit unkontrolliertem Bluthochdruck geht dabei in die Milliarden - genauso wie das Marktpotenzial. Wer an den Erfolg glaubt, bekommt die Aktie zudem gerade sehr günstig. Seit ihrem Allzeithoch vor etwa zwei Jahren hat sich die Aktie fast halbiert.
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