Die zweite Corona-Welle hat Europa fest im Griff. Zur Eindämmung reagieren viele Länder mit einem zweiten Lockdown, teilweise mit Ausgangssperren und Einreiseverboten. Der Druck auf die Regierungen steigt, neue Hilfspakete zu schnüren und weitere Maßnahmen für die geplagte Wirtschaft auf den Weg zu bringen.
So war es nicht überraschend, dass die Europäische Zentralbank (EZB) das Notkaufprogramm für Staatsanleihen und Wertpapiere um weitere 500 Milliarden Euro auf nun insgesamt 1,85 Billionen Euro aufgestockt hat. Außerdem wurde das Programm um neun Monate bis März 2022 verlängert. Damit finanziert die EZB faktisch die Haushaltsdefizite der Eurostaaten. Das Gelddrucken geht also munter weiter. Das führt zu mehr Inflation und drückt die Realrenditen von Anleihen weiter in den negativen Bereich.
Sicherer Hafen
Unterdessen wird in den USA seit Wochen um ein neues Fiskalpaket gerungen. Neue schuldenfinanzierte Konjunkturhilfen würden auch dort die Inflationserwartungen steigen lassen. In diesem Umfeld sollte Gold als vermeintlich sicherer Hafen profitieren. Branchenbeobachter gehen davon aus, dass der im Herbst unterbrochene Aufwärtstrend im nächsten Jahr wieder aufgenommen wird. Als wichtiger Treiber wird die Investmentnachfrage genannt. Aber auch die Schmucknachfrage sowie die Goldkäufe der Notenbanken stehen vor einer Erholung.
Anleger haben eine Vielzahl von Investitionsmöglichkeiten, um an einem steigenden Goldpreis teilzuhaben. Für Skeptiker ist die Sache klar: Sie greifen zu physischem Gold in Form von Barren und Münzen. Finanzinvestoren müssen auf die physische Sicherheit nicht verzichten. Xetra-Gold ist mit physischem Gold hinterlegt, eine Auslieferung ist garantiert.
Wer dagegen nur an der möglichen Preissteigerung mitverdienen will, ist mit Optionsscheinen und Zertifikaten gut bedient. Der in der Tabelle vorgestellte Knock-out-Call hebelt Kurssteigerungen mit Faktor fünf. Wird die Knock-out-Schwelle berührt, ist der Einsatz verloren. Deshalb sollten Anleger einen individuellen Stoppkurs beachten.