Obwohl der Schwung beim Gold und bei Goldaktien jüngst etwas verloren gegangen ist, sind Branchenexperten nicht selten durchaus konstruktiv gestimmt. Der bisherige Verlauf der Konsolidierung bestärkt sie in dem Glauben, dass es sich nur um eine Verschnaufpause, nicht aber um eine generelle Trendwende nach unten handelt.
Zuversicht schöpfen sie dabei auch aus dem, was sie auf den zahlreichen Gold-Konferenzen zu hören bekommen, die traditionell im September stattfinden. Denn das was die Unternehmen da durchblicken lassen, stützt die Annahme, dass sich die Branchenvertreter im Schnitt weiterhin rationaler verhalten werden als in früheren Zeiten. Damals wurde bekanntlich jede Erholung beim Goldpreis als Anlass für eine Expansion um jeden Preis genutzt. Verglichen damit scheinen die Akteure zumindest bisher mit etwas mehr Weitblick vorzugehen. Als Mutmacher werten Experten außerdem auch im Schnitt sinkende Förderkosten. Schließlich ist Kostendisziplin als weiterer Beweis dafür zu erachten, dass mehr Wert gelegt wird auf Shareholder Value als auf Großmannsdenken.
Zuversichtlich geben sich auch die Analysten bei der Bank of America Merrill Lynch. Beim Goldpreis hält die US-Investmentbank im kommenden Jahr einen Anstieg auf 1.460 Dollar je Feinunze für möglich. Ein Szenario, das speziell einigen Einzelwerten zu einer günstigen Ausgangslage verhelfen würde. Wir stellen auf den nächsten Seiten vier Goldaktien vor, bei denen die Bank of America Merrill Lynch zum Kauf rät. Verbunden sind diese Empfehlungen dabei mit Kurszielen, die um 20 bis 58 Prozent über den aktuellen Notierungen liegen.
Gold-Aktien-Favoriten der Bank of America Merrill Lynch, Nummer eins: Newcrest Mining Ltd. (WKN: 873365, 22,51 Austral-Dollar, 15,48 Euro, alle Angaben beziehen sich auf den Stand vom 26. September 2016)
Die erste Kaufempfehlung bezieht sich auf Newcrest Mining. Nach zahlreichen Jahren mit Kursgewinnen musste im Sog des fallenden Goldpreises auch dieser Titel Kursverluste hinnehmen. Doch der Schwächeanfall endete bereits Ende 2013 und seitdem geht es wieder aufwärts mit den Notierungen. In diesem Jahr steht bisher ein sehr großes Plus zu Buche, wobei es momentan darum geht, im Zuge der laufenden Konsolidierung keinen zu großen Chartschaden anzurichten.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr, das am 30. Juni endete, sank der Umsatz um neun Prozent auf 3,3 Milliarden Dollar. Produziert wurden 2,439 Millionen Unzen Gold, 2,3 Millionen Unzen Silber und 83.000 Tonnen Kupfer. Die Gesamtkosten beliefen sich dabei auf 762 Dollar je Feinunze Gold. Der operative Cashflow verringerte sich gleichzeitig um drei Prozent auf 1,2 Milliarden Dollar.
Erstmals wieder aufgenommen wurde auch die Ende 2013 eingestellte Dividendenzahlung. Konkret geht es um die Zahlung einer Schlussdividende für das Geschäftsjahr 2015/16 von 7,5 US-Cents je Aktie. Ex-Dividenden Tag war der 21. September 2016. Zahltag ist der 18. Oktober 2016. Auf der jüngst abgehaltenen Branchenkonferenz Denver Gold Forum versprach Finanzvorstand Gerard Bond darüber hinaus, die Denkweise eines Eigentümers an den Tag zu legen und Performance abzuliefern.
Merrill Lynch hebt bei diesem Titel lobend die Reserven-Basis hervor, die eine längere Lebensdauer aufweist als das im Schnitt bei vergleichbaren Konkurrenten der Fall ist. Auch die Ressourcen würden viel Potenzial bergen, was am Aktienmarkt derzeit noch nicht ausreichend gewürdigt werde. Zwei Punkte, die zur Attraktivität dieses Titels beitragen würden. Hinzu kämen vergleichsweise niedrige Kosten.
Der Wert wird als Favorit unter den in Australien gelisteten Goldaktien bezeichnet. Verwiesen wird zur Begründung auch noch auf eine starke finanzielle Position (den Cash Flow sieht man im Fiskaljahr 2017-18 bei mehr als zwei Milliarden Dollar), auf die Qualität der vorhandenen Vermögenswerte und die breite geografische Diversifizierung. S&P hat übrigens kürzlich den Ausblick für die Kreditwürdigkeit von stabil auf positiv angehoben.
Als Kursziel werden 27,00 Austral-Dollar genannt. Das lässt der Notiz theoretisch rund 20 Prozent Luft nach oben. Auf der Bewertungsseite findet ein Verhältnis von Kurs zum Nettogegenwartswert von 1,0 Erwähnung, was deutlich unter dem Schnitt der Vergleichstitel liegt. Die Gewinnreihe beinhaltet folgende Schätzungen für den Gewinn je Aktie. Nach 0,33 US-Dollar im Jahr 2014/15 und 0,43 Dollar im Jahr 2015/16 sollen 2016/17 und 2017/18 daraus 0,76 und 1,23 Dollar werden. Mit Blick auf 2017/18 würde sich dadurch das KGV auf 14,6 verringern.
Bei der Dividende wird für das laufende Geschäftsjahr mit einer Ausschüttung von 0,19 US-Dollar kalkuliert und für kommende Geschäftsjahr mit 0,31 Dollar. Die Goldproduktion von zuletzt 2,439 Millionen Unzen Gold soll sich auf 2,662 bzw. 2,840 Unzen Gold erhöhen.
Bei Newcrest Mining handelt es sich um den größten an der Börse in Australien gelisteten Goldproduzenten. Das Unternehmen ist in vier Ländern tätig. Konkret sind das Australien, Papua Neu Guinea, Indonesien und die Elfenbeinküste. Offiziell heißt es, man konzentriere sich auf die Schaffung von langfristigen Werten, wobei die Einhaltung von drei wichtigen Grundprinzipien helfen sollen: Kosten niedrig halten, Goldreserven sowie Produktion ausbauen und das Kapital effektiv einsetzen. Die Reserven-Basis reicht derzeit für rund 28 Jahre.
Gold-Aktien-Favoriten der Bank of America Merrill Lynch, Nummer zwei: Goldcorp Inc. (WKN: 890493, 16,44 US-Dollar, 14,60 Euro)
Nicht mehr wirklich nachhaltig zur Enthaltung gekommen ist seit Ende 2003 die Aktie von Goldcorp. Zwar konnte zunächst der zuvor seit 1998 bestehende Kursaufschwung fortgesetzt werden, doch dann drehte der Wind und es setzte Kursverluste. Obwohl sich die Notierungen seit Mitte Januar spürbar erholt haben, bewegen sich die Kurse derzeit nur auf einem bereits vor rund 13 Jahren gültigen Niveau.
Die erwähnte Zwischenerholung wurde zuletzt wieder unterbrochen, was vermutlich auch mit der Pause beim Goldpreisanstieg zu tun hat. Allerdings sind auch die Daten für das zweite Quartal 2016 nicht wirklich überzeugend ausgefallen. So sank in diesem Zeitraum die Produktion um 613.400 Unzen nach 908.000 Unzen im Vorjahreszeitraum. Zudem kletterten die Gesamtkosten von 853 Dollar je Feinunze auf 1.067 Dollar. Der angepasste operative Cash Flow verringerte sich von 523 Millionen auf 307 Millionen Dollar. Einer der wenigen Lichtblicke dabei: Die Vorgabe für die Jahresproduktion, die sich in einer Spanne von 2,8-3,1 Millionen Unzen bewegt, wurde ebenso bestätigt wie die Messlatte für die Gesamtkosten mit 850-925 Dollar je Feinunze.
Auf der Bewertungsseite steht derzeit nach Angaben von Bank of America Merrill Lynch für Goldcorp folgendes angeschrieben: Ein 11,6-faches Verhältnis von Unternehmenswert zum EBITDA und eine freie Cash Flow Rendite von 3,4 Prozent. Beides sind im Branchenvergleich nicht gerade glänzende Werte. Das Urteil zum 1,4 fachen Verhältnis von Kurs zum Nettogegenwartswert fällt gemischt aus. Im gesamten Branchenvergleich ist das eher hoch, gemessen an der Relation, auf die andere große Goldproduzenten kommen, dagegen eher niedrig.
Auf den jüngst abgehaltenen Konferenzen sprachen die Verantwortlichen laut Bank of America Merrill Lynch davon, Investitionen in kleinere Explorationsfirmen anzuvisieren. Gleichzeitig sei aber auch ein Verkauf der Los Filos-Mine geplant, die nach Schätzungen von Bank of America Merrill Lynch einen Wert von 240 Millionen Dollar hat.
Allgemein heißt es ansonsten zu Goldcorp, das Unternehmen verfüge über Operationen, die über verschiedene Jurisdiktionen gestreut seien und in den Jahren 2016 bis 2018 könne jeweils von einer Jahresproduktion von rund drei Millionen Unzen ausgegangen werden. In den nächsten Quartalen seien bei fallenden Kosten wieder höhere Produktionszahlen als zuletzt zu erwarten. Der neues Vorstandschef Dave Garofalo konzentriere sich darauf, den Nettoinventarwert zu steigern. Um das zu schaffen, versuche er die Kosten zu senken, interne Projekte voranzutreiben und in aufstrebende Minenunternehmen zu investieren. Positiv hervorgehoben werden die als umfangreich bezeichnete vorhandene Reserven- und Ressourcen-Basis. Die Bilanz wird als stark eingestuft und das Management als unternehmerisch denkend.
Als künftige Kurskatalysatoren gelten Strategie-Updates vom neuen Vorstandschef sowie die Fertigstellung der vorläufigen Machbarkeitsstudie zum Camino Rojo-Projekt. Als vorhandene Kronjuwelen werden zudem die Penasquito Mine in Mexico, die Peublo Viejo Mine in der Dominikanischen Republik bezeichnet sowie die Minen Eleonore in Kanada und Cerro Negro in Mexiko.
Aus Sicht von Bank of America Merrill Lynch handelt es sich bei Goldcorp um die Top-Empfehlung unter großen nordamerikanischen Goldproduzenten. Die bestehende Kaufempfehlung ist mit einem Kursziel von 26 Dollar versehen. Das birgt ein Aufwärtspotenzial von fast 58 Prozent. Wird das Kursziel erreicht, wäre das bei einem geschätzten Nettoinventarwert von 11,60 Dollar gleichbedeutend mit einem Verhältnis von Kurs zum Nettoinventarwert von 2,25.
Historisch bewegten sich diese Relationen zwischen dem Ein- und Dreifachen bei nordamerikanischen Goldproduzenten, wobei Unternehmen mit einem Profil von Goldcorp traditionell eine eher überdurchschnittlich hohe Bewertung zugestanden bekämen. Die Kalkulation, die dieser Vorgabe zu Grunde liegt, beinhaltet für den Goldpreis einen Zehnjahresdurchschnitt von 1.322 Dollar und für den Silberpreis von 17,93 Dollar je Feinunze. Ein Kaufargument für den Titel dürfte die erwartete Entwicklung beim freien Cash Flow sein. Hier wird für 2016 mit 425 Millionen Dollar ausgegangen nach 202 Millionen Dollar, für 2017 von 520 Millionen Dollar und für 2018 von 718 Millionen Dollar.
Die kanadische Goldcorp zählt weltweit zu den größten Goldproduzenten. Es gibt zehn operativ tätige Minen, die in Mexiko, Kanada, Guatemala, Dominikanische Republik, Argentinien und den USA gelegen sind. Hinzu kommen etliche Explorationsprojekte. 2015 wurden 3,46 Millionen Unzen Gold produziert. Die fünf Hauptfaktoren auf die man sich eigenen Angaben zufolge konzentriert, lauten wie folgt: qualitativ hochwertige Produktion, niedrige Kosten, Aufrechterhaltung eines Investment-Grade-Rating, in Regionen mit niedrigem politischen Risiko tätig zu sein und die Geschäftsführung in einer verantwortlichen Weise auszuüben. Weltweit beschäftigt die Gesellschaft mehr als 15.000 Mitarbeiter.
Gold-Aktien-Favoriten der Bank of America Merrill Lynch, Nummer drei: AngloGold Ashanti Ltd. (WKN: 164180, 227,15 südafrikanische Rand, 14,44 Euro)
Eine Berg- und Talfahrt hat in den vergangenen Jahren die Aktie von AngloGold Ashanti, durchgemacht. Erst ging es ab Dezember 2011 rasant nach unten mit den Notierungen, bevor ab August 2015 eine beeindruckende Erholung einsetzte, die dem Kurs in der Spitze ein Plus von 330 Prozent einbrachte. Jüngst setzte dann wieder eine Korrekturbewegung ein, die dem Titel ein Minus von gut einem Drittel bescherte. Möglicherweise setzt jetzt aber auf dem dabei erreichten Niveau eine Bodenbildung ein.
Darauf setzt bestimmt die Bank of America Merrill Lynch, denn die Analysten dort bezeichnen AngloGold Ashanti als Top-Goldaktien-Pick auf Südafrika. Als Kursziel werden 315 südafrikanische Rand genannt. Um dieses Niveau zu erreichen, müsste der Wert um fast 39 Prozent zulegen.
Für die ersten sechs Monate berichtete die Gesellschaft einen mit 108 Millionen Dollar mehr als verdreifachten freien Cash Flow. Zudem wurde die Nettoverschuldung um fast ein Drittel gesenkt. Konkret stehen hier Nettoschulden von 2,1 Milliarden Dollar nach 3,1 Milliarden Dollar zum vergleichbaren Vorjahreszeitpunkt angeschrieben. Gesunken sind darüber hinaus auch die Kosten. Die Gesamtkosten wurden mit 811 Dollar je Feinunze angegeben, nach 924 Dollar in den ersten sechs Monaten des Vorjahres.
Unvorhergesehene und geplante Produktionskürzungen führten allerdings zu einem Produktionsrückgang von 1,878 Millionen Unzen auf 1.745 Millionen Unzen. Die Verantwortlichen versprachen ansonsten, an einer weiteren Verbesserung der operativen Entwicklung sowie einer noch bessern Kostenstruktur zu arbeiten. Unabhängig vom Goldpreis wird auch Bilanz-Flexibilität als Ziel ausgegeben. Auf dem Denver Gold Forum sprachen die Verantwortlichen darüber hinaus davon, den Gewinnmargen Vorrang gegenüber dem Produktionswachstum zu schenken.
Dem Aktienkurs verhalfen die Mitte August gemeldeten Zahlen zu keinem Aufwärtsschub. Die Bank of America Merrill Lynch bleibt aber zuversichtlich gestimmt. Als Vorzüge des Unternehmens werden auf die breite geografische Diversifikation verwiesen, auf qualitativ hochwertige Operationen, eine starke Cash Flow Rendite, die für 2017 auf 13 Prozent taxiert wird sowie auf erstklassige im Aufbau befindliche Projekte.
Die Tatsache, dass noch 28 Prozent der Goldproduktion aus Südafrika stammen, wird momentan eher noch als Nachteil gewertet, weil das Land bekanntlich mit etlichen Problemen behaftet ist. So hätten im ersten Halbjahr zahlreiche Produktionsstopps aufgrund von Sicherheitsbedenken die Aktivitäten belastet. Doch trotz gewisser Herausforderungen sei der Bewertungsabschlag inzwischen zu groß. Beim Verhältnis von Kurs zum Nettogegenwartswert komme AngloGold Ashanti beispielsweise auf einen Wert von 1,0, während der Vergleichsgruppe im Schnitt eine Relation von 1,6 zugestanden werde. Beim Verhältnis von Unternehmenswert zum EBITDA stünden sich Multiplikatoren von 4,6 und 7,4 gegenüber.
AngloGold Ashanti hat den Sitz im südafrikanischen Johannesburg. Gemessen an der Produktion sieht man sich als drittgrößten Produzenten weltweit. Es werden 19 Goldminen in neun Ländern betrieben. Hinzu kommen Explorationsprojekte, die sich teilweise außerhalb der angestammten Tätigkeitsregionen befinden. Im Vorjahr wurden 3,95 Millionen Unzen Gold gefördert und damit wurden Einnahmen von 4,02 Milliarden Dollar erzielt. Mehr als 95 Prozent der Einnahmen stammen aus dem Goldverkauf. Die Goldreserven werden mit 51,7 Millionen Unzen angegeben und die Ressourcen mit 207,80 Millionen Unzen.
Gold-Aktien-Favoriten der Bank of America Merrill Lynch, Nummer vier: Randgold Resources Ltd. (WKN: A0B5ZS, 79,00 britische Pfund, 90,78 Euro)
Um eine der besten Goldaktien seit 2003 handelt es sich bei Randgold Resources. Der Kurs hat bis 2012 sehr stark zugelegt und sich anschließend in der allgemeinen Baisse im Edelmetallbereich erstaunlich gut gehalten. Auch in diesem Jahr lief es lange Zeit gut, wie noch im Juli markierte Rekordnotierungen beweisen. Seitdem setzte aber eine Korrektur ein, wobei der Langfrist-Chart aber noch immer konstruktiv aussieht.
Ausgelöst wurde die jüngste Kursschwäche durch Geschäftszahlen, die nicht so wie erhofft ausgefallen sind. Das ist bei diesem Unternehmen eher eine Ausnahme und deshalb zeigten sich die Marktteilnehmer doch etwas versichert. Wobei sicherlich auch die Tatsache eine Rolle spielte, dass die langfristig sehr gute Kursentwicklung anspruchsvolle Bewertungen nach sich zieht.
Konkret sank die Produktion im zweiten Quartal aufgrund von diversen Problemen um vier Prozent auf 281.494 Unzen und die Cash-Kosten erhöhten sich gleichzeitig um zwölf Prozent auf 727 Dollar je Feinunze. Das konnte ein höherer Goldpreis nur teilweise kompensieren und so bliebe am Ende ein um acht Prozent niedriger Nettogewinn von 58,7 Millionen Dollar hängen.
Der Vorstand sprach außerdem allgemein von den schwierigsten Rahmenbedingungen seit Jahren. Die Jahresprognosen sollen den damals gemachten Angaben zufolge aber dennoch erreicht werden. Bei den Barmitteln wurde Ende Juni ein Betrag von 272 Millionen Dollar ausgewiesen. Damit ist es trotz einiger Schwierigkeiten gelungen, diesen Wert im Jahresvergleich um 150 Prozent zu erhöhen.
Die Analysten bei der Bank of America Merrill Lynch lassen sich von den temporären Rückschlägen nicht beirren, obwohl eingestanden wird, dass die Aktie basierend auf Kriterien wie einem Verhältnis von Unternehmenswert zum EBITDA mit einem 12,2-fachen Faktor im Branchenvergleich hoch bewertet ist. Unter der Annahme, dass die Jahresproduktionsziele wie versprochen zu erreichen sind, stufen sie den Titel trotzdem als Top-Pick unter den Goldaktien aus dem EMEA-Raum ein. Gemeint ist damit der Wirtschaftsraum Europa, Naher Osten und Afrika. Die bestehende Kaufempfehlung für diesen an der Londoner Börse gelisteten Titel ist mit einem Kursziel von 102,00 Pfund versehen. Das verspricht bei Zielerreichung einen Anstieg von gut 29 Prozent.
Die Qualität der verfolgten Projekte bezeichnen die Analysten als hoch und in der Vergangenheit sei es dem Unternehmen regelmäßig gelungen, die Erwartungen zu erfüllen. Eingestuft wird die Gesellschaft als Produzent mit geringen Kosten, der über ein erstklassiges Management verfügt. Der Break Even beim freien Cash Flow wird bei einem Goldpreis von lediglich 795 Dollar je Feinunze gesehen. Beim Verwalten des eingesetzten Kapitals und bei der Suche nach aussichtsreichen Explorationsprojekten könne der Konzern mit einer sehr guten Erfolgsbilanz aufwarten.
Sobald das Unternehmen Barmittel von 500 Millionen Dollar auf der hohen Kante habe, sei mit deutlichen Dividendenerhöhungen zu rechnen, heißt es. Eine Annahme, die auch auf den Aussagen passiert, die Vorstandsmitglieder auf diversen Vorträgen bei Konferenzen gemacht haben. Die konkreten Dividendenschätzungen der liegen uns zwar nicht vor, dafür aber die Erwartungen, welche die UBS in dieser Hinsicht hegt. Die Analysten bei der Schweizer Großbank gegen für 2016 von einer Anhebung von 0,66 auf 1,00 Dollar aus. In den Jahren danach sollen es dann 2,00, 3,00 und 4,50 Dollar werden.
Randgold Resources hat seinen Sitz in Jersey auf den Kanalinseln. Es werden fünf Goldminen betrieben in drei afrikanischen Ländern. Konkret handelt es sich um Loulo, Gounkoto und Morila in Mali, um Tongon in der Elfenbeinküste und um Kibali in der Demokratischen Republik Kongo. 2016 soll sich die Goldproduktion zwischen 1,25 und 1,30 Millionen Feinunzen bewegen. Für die verfolgten Projekte wird das Mindestziel für den internen Zinssatz wird mit 20 Prozent angegeben, wobei das auf einem langfristigen Goldpreis von 1.000 Dollar je Feinunze basiert.