Während Dalios erster Appell nur auf geringe Resonanz stieß, interessieren sich nach seinem zweiten Aufruf deutlich mehr Anleger für Gold. An politischen Krisen mangelt es derzeit ja nicht. Zu diesen zählen der ungelöste Handelskonflikt zwischen Washington und Peking sowie die neuen Spannungen zwischen den USA und dem Nato-Mitglied Türkei.
In den vergangenen drei Monaten kletterte der Goldpreis pro Unze schon mal von 1226 auf 1288 Dollar. Das Analysehaus Capital Economics ist der Ansicht, dass der aktuelle Aufwärtstrend bis ins Jahr 2020 anhalten und Gold dann bei 1400 Dollar notieren wird.
Auch die US-Notenbank (Fed) motiviert derzeit zum Kauf von Gold. Denn nachdem sie im vergangenen Jahr die Zinsen viermal angehoben hat, mehren sich inzwischen die Anzeichen für eine geldpolitische Pause. In der Folge dürfte der Dollar schwächer, Gold hingegen stärker werden. In der Vergangenheit gab es jedenfalls immer wieder Phasen, in denen sich Greenback und Edelmetall in entgegengesetzte Richtungen bewegten.
Ein Papier, 46 Minenwerte
Für Investoren, die neben Goldbarren auch breit in Goldminenwerte investieren wollen, ist der VanEck Vectors Gold Miners ETF gut geeignet. Das Indexpapier legte in den vergangenen drei Monaten um mehr als sieben Prozent zu. Der Exchange Traded Fund bildet die Wertentwicklung des NYSE Arca Gold Miners Index ab. In diesem notieren 46 Minenwerte mit kleiner, mittlerer und großer Marktkapitalisierung. Zu den Top-Ten-Werten zählen beispielsweise Royal Gold, Gold Fields oder Yamana Gold. Für einen Kauf sprechen auch die erfolgreichen Anstrengungen der Unternehmen, ihre Kosten zu senken.
Ein Mittel, um künftig noch profitabler operieren zu können, sind Akquisitionen. So steht Barrick Gold kurz vor der Fusion mit Randgold Resources. Anfang der Woche gab Newmont Mining sein Kaufinteresse an Goldcorp bekannt. Geben die Wettbewerbshüter grünes Licht für den Deal, wäre Newmont Mining wieder die Nummer 1 der Branche.