Jetzt profitierte Goldman vor allem davon, dass das Geschäft mit festverzinslichen Wertpapieren, Devisen und Rohstoffen wieder angesprungen ist. Hier stiegen die Einnahmen im Vergleich zum Vorjahr um 74 Prozent - und damit deutlich stärker als bei JP Morgan, Citigroup und der Bank of America, die ihre Zwischenbilanzen in den vergangenen Tagen vorgelegt hatten.
Goldman-Chef Lloyd Blankfein zeigte sich aber auch mit dem übrigen Geschäft zufrieden. "Die anziehende US-Konjunktur und unser starkes globales Netzwerk haben dafür gesorgt, dass die Kunden über alle unsere Sparten hinweg aktiv waren", erklärte er. Allerdings räumte Blankfein ein, dass sich die Rahmenbedingungen auch schnell wieder ändern können. Vorboten einer neuen Krise gibt es bereits: In den vergangenen Tagen waren die Aktienmärkte rund um den Globus abgestürzt, weil sich die Konjunkturaussichten eintrübten. Das könnte das Kapitalmarktgeschäft der Großbanken schnell wieder bremsen. Die Goldman-Aktie notierte vorbörslich denn auch 1,5 Prozent schwächer.
Im abgelaufenen Quartal brummte bei dem Institut noch das Beratungsgeschäft rund um Fusionen und Übernahmen. Auch mit Kapitalmaßnahmen und Börsengängen verdiente Goldman gut. In der Vermögensverwaltung, die seit der Finanzkrise als stabiler Anker ausgebaut wurde, stiegen die Einnahmen um 20 Prozent.
Reuters