Analystin Lisa Yang von Goldman Sachs hat am Montag eine Branchenstudie zu Medien-Unternehmen vorgelegt. Demnach dürfte das stagflationäre Umfeld für sinkende Konsensschätzungen für die Gewinne im laufenden Jahr sorgen. Die sich abschwächende Konjunktur dürfte sich im zweiten Halbjahr negativ insbesondere auf die Marketingbudgets von Werbekunden auswirken. Sie stuft die Aktien von ProSiebenSat.1, RTL, WPP und Ströer herab.

Die RTL Group wurde nach zuletzt überdurchschnittlicher Kursentwicklung von "Buy" auf "Neutral" abgestuft. Das Kursziel senkte Yang von 62,80 auf 60,74 Euro. Die Papiere von ProSiebenSat.1 wurden ebenfalls von "Buy" auf "Neutral" abgestuft. Das Kursziel wird um satte 27 Prozent von 18,10 auf 13,10 Euro gesenkt.

Den ebenfalls im MDax notierten Werbevermarkter Ströer stuft die Analystin nun von "Neutral" auf "Sell" ab. Das Kursziel wird um gut 18 Prozent von 76,40 auf 62,10 Euro deutlich gesenkt.

Börse Online Einschätzung zur den Medien-Aktien


Alle von Goldman Sachs abgestuften Unternehmen stehen zum Wochenstart in abgeschwächtem Umfeld überdurchschnittlich unter Druck. Die Ströer-Aktie liegt mit einem Kursabschlag von zeitweise 5,6 Prozent auf 54,90 Euro am Ende der MDax-Tagesperformance-Liste. Börse Online rät, die betroffenen Aktien derzeit zu halten, Neukäufe sollten zurückgestellt werden. ProSiebenSat.1 Media ist am Montag unter die ausgegebene Stopp-Loss-Marke von 10,90 Euro gerutscht. Ströer bleibt nach wie vor kein Kauf.

mmr mit dpa/rtr