Die Börsen sind seit Jahresanfang enorm gut gelaufen und Anleger fragen sich berechtigterweise: Kann das noch lange so weitergehen? Laut Meinung einiger Analysten nicht mehr allzu lange. Nach Morgan Stanley warnt jetzt auch Goldman Sachs vor einer Korrektur an den Börsen.
In dieser Woche häufen sich die Analystenmeldungen, die auf eine Korrektur des Aktienmarktes hindeuten. Nach dem Strategen Wilson von Morgan Stanley (mehr dazu hier), hat sich auch der taktische Spezialist Scott Rubner von Goldman Sachs mit einer negativen Prognose zu Wort gemeldet.
“So optimistisch, dass ich pessimistisch bin”
Konkret sagte der sonst eigentlich bullische Experte: „Ich bin nach 34 neuen [Allzeithochs] so optimistisch, dass ich tatsächlich taktisch pessimistisch werde. Der Pain Trade hat sich von der Aufwärts- zur Abwärtsseite verlagert.”
Als Ursache für seinen Ausblick nannte Rubner insbesondere die Saisonalität der Zahlungsströme. So erwartet der Experte von Goldman Sachs einen deutlichen Abfall der Kauflaune am Markt, nachdem die Bullen ihr Pulver mit der Rallye im ersten Halbjahr verschossen haben. Diese These lässt sich zudem statistisch mit den niedrigen Handelsvolumen im August und September untermauern.
Darüber hinaus führte der Goldman Sachs Experte die anstehende Berichtssaison als einen potenziellen Auslöser einer Korrektur ins Feld. Denn da die Erwartungen an die markttreibenden Magnificent Seven zuletzt angehoben wurden, besteht hier Enttäuschungspotenzial.
Warnt Goldman Sachs zu Recht vor einer Korrektur?
Doch wie wahrscheinlich ist auf Basis von Rubners Thesen eine Korrektur? Die Antwort: Sie ist in jedem Fall nicht auszuschließen.
Denn anders als viele Dauerbären führt Rubner tatsächlich einige valide Argumente wie das Enttäuschungspotenzial der anstehenden Berichtssaison und das statistisch niedrige Volumen an den Börsen in den kommenden Monaten an. Zudem gibt dem Experten die Saisonalität recht:
Daher ist es nicht auszuschließen, dass es tatsächlich in den kommenden Monaten zu einer Korrektur am Aktienmarkt kommt. Allerdings sollten sich Anleger eher darüber freuen und den Abverkauf als günstige Chance für einen Nachkauf begreifen.
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