Signifikant bergauf ging es auch mit dem allgemeinen Interesse an Gold-Futures. In der Woche zum 6. November hat sich nämlich die Anzahl offener Kontrakte (Open Interest) von 474.900 auf 494.900 Kontrakte um über vier Prozent erhöht. Bei der kumulierten Netto-Long-Position (Optimismus überwiegt) großer und kleiner Terminspekulanten war ein noch kräftigeres Plus zu beobachten.

Innerhalb einer Woche war hier ein Anstieg von 31.200 auf 38.100 Kontrakte (+22,2 Prozent) registriert worden. Sowohl Großspekulanten (Non-Commercials) als auch Kleinspekulanten (Non-Reportables) sind optimistischer geworden. Besonders deutlich hat sich die Netto-Long-Position großer Terminspekulanten erhöht. Hier stellte sich ein Zuwachs von 13.200 auf 19.000 Kontrakte (+44,2 Prozent) ein.

Kleine Terminspekulanten sind hingegen zum vierten Mal in Folge optimistischer geworden. Diesmal hat sich deren Netto-Long-Position (Optimismus überwiegt) innerhalb einer Woche von 18.000 auf 19.100 Kontrakte (+6,1 Prozent) erhöht. Damit befindet sich der Optimismus großer und kleiner Terminspekulanten auf nahezu identischem Niveau.

Das Jahr 2018 war kein Jahr wie jedes andere, schließlich waren die Spekulanten, die "das ganz große Rad drehen", neun Wochen lang "netto short", was ein absolutes Novum darstellte. Davor war eine pessimistische Meinung unter Großspekulanten letztmals im August 2002 registriert worden. Damals rutschte deren Netto-Long-Position für eine Woche mit 500 Futures nur temporär und marginal in den negativen Bereich.

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WGC meldet markante ETF-Zuflüsse



In der vergangenen Woche meldete der World Gold Council für Oktober erstmals seit Mai wieder globale Zuflüsse bei physisch besicherten Gold-ETFs. Per Saldo beliefen sich diese auf 16,6 Tonnen.

Besonders interessant: Selbst in Nordamerika scheint man auf Gold in dieser Form wieder verstärkt zu setzen. Nach fünfmonatiger Durststrecke mit Abflüssen zwischen sechs und 44 Tonnen, gab es im Oktober Zuflüsse im Volumen von 12,4 Tonnen zu vermelden. Damit fiel der Goldappetit jenseits des Atlantiks sogar stärker als in Europa aus, wo sich die Zuflüsse auf 10,5 Tonnen beliefen, während in Asien Abflüsse im Volumen von 6,5 Tonnen registriert wurden. Insgesamt werden weltweit derzeit 2.345,5 Tonnen in Gold-ETFs gehalten. Das meiste Gold ist auf Nordamerika verteilt (1.185,8 Tonnen), gefolgt von Europa (1.048,4 Tonnen) und Asien (78,7 Tonnen).

Seit dem Jahreswechsel entwickelte sich das Interesse an Gold in Nordamerika und Europa aber völlig gegensätzlich. So summierten sich die Gold-Abflüsse nordamerikanischer ETFs in den ersten zehn Monaten auf 58,1 Tonnen, während im selben Zeitraum in Europa Zuflüsse in Höhe von 48,2 Tonnen zu Buche schlugen. In Asien nahm die gehaltene Goldmenge um 6,0 Tonnen und im Rest der Welt um 9,9 Tonnen ab.

Auf Dollarbasis haben sich nordamerikanische Anleger von Gold im Wert von fast 2,5 Milliarden Dollar getrennt, während sich die Käufe europäischer Anleger auf über 2,6 Milliarden Dollar beliefen. Hierfür dürfte vor allem die Diskussion um einen drohenden ungeordneten Brexit und die Haushaltspolitik der italienischen Regierung hauptverantwortlich gewesen sein.

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