Am Freitag war der Preis für
das Edelmetall nach starken US-Arbeitsmarktdaten auf den
niedrigsten Stand seit Mitte März gerutscht. Die guten
Aussichten für die US-Konjunktur schürten Spekulationen auf eine
bald anstehende Umkehr in der amerikanischen Geldpolitik.
Steigende Zinsen dämpfen die Furcht der Anleger vor einer
anziehenden Teuerung. Damit verlieren Edelmetalle als
Absicherung gegen Inflation an Attraktivität.
Die meisten Investoren hielten sich Händlern zufolge zurück
und rätselten weiter über den Zeitpunkt der geplanten
US-Zinswende. "Jeder ist vorsichtig, daher steckt der Goldpreis
in einer Spanne fest", sagte ein Experte. "Wir sehen kaum eine
physische Nachfrage, daher dürfte die Marke von 1150 Dollar bald
unterschritten werden."
Die Commerzbank-Analysten verwiesen allerdings auf die
Lohnverhandlungen zwischen den südafrikanischen
Goldminenproduzenten und der größten Gewerkschaft im Goldsektor,
der National Union of Mineworkers (NUM). "Ein längerer Streik
könnte Auswirkungen auf das Angebot und den Preis haben",
erklärten die Experten.
Reuters