Gold? Viele Anleger winken gelangweilt ab und denken: Beim Edelmetall ist doch nichts mehr los! Tatsächlich lief der Kurs in den letzten zwei Jahren seit dem Kurseinbruch im April 2013 nur noch in einer vergleichsweise engen Handelsspanne zwischen rund 1150 und 1400 Dollar die Unze.

Kursphantasie scheint es im Moment nicht zu geben: Rohstoffe sind out, von Inflation ist weit und breit nichts zu sehen und angesichts fehlender Panik oder Angst braucht derzeit kein Mensch Goldbarren. Doch die Ruhe täuscht. Wer schon kleine Kursausschläge mit einem Call hebelt, könnte in den nächsten Monaten mit Gold gewaltig auf seine Kosten kommen. Der Blick auf den langfristigen Chart macht die Chancen deutlich. Konkret für den Zeitraum Ende Juni bis Jahresende. Zwar bewegte sich das edle Metall in den Jahren 1995, 1996 und im Jahr 2000 seit Ende Juni bis Jahresende so gut wie nicht und auch 1997 und 2014 war mit Gold im zweiten Halbjahr kein Blumentopf zu gewinnen. Doch während 1998 und 2008 in den letzten 27 Wochen des Jahres Kursgewinne von bis zu rund 6,5 und 8,5 Prozent drin waren, gab es in den übrigen 13 der 20 Jahre in dem Semester sogar Kursgewinne im zweistelligen Prozentbereich. Da waren teils 30 Prozent und mehr zu holen.

Am Goldmarkt herrscht derzeit allerdings ebenso wie im Chart Langeweile. Nach Angaben der Branchenorganisation World Gold Council ist der Goldmarkt derzeit ausgeglichen. Zwar fiel die globale Goldnachfrage im ersten Quartal um rund ein Prozent von 1089,9 auf 1079,3 Tonnen, doch auch das Angebot stagnierte bei rund 1100 Tonnen. Bemerkenswert ist immerhin die erhöhte Goldnachfrage von rund vier Prozent seitens der Investoren. Laut World Gold Council gab es im ersten Quartal 2015 zum ersten Mal seit dem Schlussquartal 2012 in einem Dreimonatszeitraum per Saldo Mittelzuflüssen in ETFs.

Obwohl hier noch keine wirkliche Spekulanten-Phantasie aufkommt, setzen Anleger mit einem Knock-out auf eine Wiederholung des wahrscheinlichsten Kursmusters der letzten 20 Jahre und Kurssteigerungen von zumindest fünf Prozent bis Jahresende. Mit einem Knock-out mit 19er-Hebel wäre bei einem Kursanstieg um fünf Prozent vom aktuellen Niveau aus annähernd eine Kursverdopplung drin. Fällt Gold unter die Unterstützung bei 1145 Dollar, ziehen vorsichtigere Anleger die Bremse und steigen aus.

Auf Seite 2: Der Call im Detail





Basiswert: Gold

Produkt: Knock-out Call

ISIN: DE000CB88F70

Emittent: Commerzbank

Laufzeit: endlos

Basispreis: 1115,8517 Dollar

Knock-out: 1115,8517 Dollar

Bezugsverhältnis: 10:1

Hebel: 19,6