"Offenbar profitiert Gold von der Angst, dass dies eine neue
Runde im 'Währungskrieg' einläutet", sagte Analyst Matthew
Turner von der Bank Macquarie. Außerdem schüre es die Furcht vor
einer Abkühlung der Weltwirtschaft, was das Edelmetall als
sicheren Anlagehafen ebenfalls attraktiv mache. Andere Börsianer
verwiesen auf die schlechter als erwartet ausgefallenen
US-Arbeitsmarktdaten vom Freitag. Sie nährten
Zweifel, dass die Notebank Fed die Zinswende
schon im September einleitet.
Die People's Bank of China (PBoC) wertete den Yuan am
Dienstag um zwei Prozent ab, um chinesische Waren auf dem
Weltmarkt wettbewerbsfähiger zu machen und die heimische
Konjunktur anzukurbeln. Einige Anleger werteten dies als
Zeichen, dass es um die weltweit zweitgrößte Volkswirtschaft
schlechter bestellt ist als gedacht. Außerdem könnten sich vor
allem asiatische Staaten gezwungen sehen, ihre Währungen nun
ebenfalls abzuwerten, um im internationalen Kampf um
Marktanteile gegenüber China nicht ins Hintertreffen zu geraten.
Als Reaktion auf den Schritt der Notenbank war der Goldpreis
zunächst jedoch um ein Prozent gefallen. Das Reich der Mitte ist
der weltweit größte Abnehmer für das Edelmetall und die
Abwertung der heimischen Währung macht es für chinesische Käufer
teurer.
Reuters