Google-Chef Page veröffentlichte die Nachricht von Aroras Weggang überraschend über einen Eintrag auf seiner Profilseite im Netzwerk Google Plus. Demnach wird Arora, der vor knapp zehn Jahren beim US-Konzern angeheuert hatte, als Vize-Chef des Kontrollgremiums zur japanischen SoftBank wechseln. Der für den Verkauf zuständige Omid Kordestani werde vorübergehend seine Aufgaben übernehmen. Arora galt nicht nur als enger Vertrauter von Page, sondern auch als dessen wichtigster Verbindungsmann zu den Anlegern und der Wall Street.

In den vergangenen Monaten haben bereits mehrere Spitzenmanager Google verlassen. So nahm der Chef für das Betriebssystem Android, Andy Rubin, im vergangenen Jahr seinen Hut. Im Februar ging der Leiter des Tochterunternehmens YouTube, Salar Kamangar. Zwei Monate später kündigte dann der Chef des Bereichs Soziale Netzwerke, Vic Gundotra.

Ungeachtet der Managerabgänge konnte der Konkurrent von Yahoo und Facebook Umsatz und Gewinn im vergangenen Quartal steigern. Der Gewinn legte von April bis Juni auf 3,42 Milliarden Dollar zu von 3,23 Milliarden Dollar im gleichen Vorjahreszeitraum, wie Google am Donnerstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Der Umsatz des Suchmaschinen-Betreibers erhöhte sich um 22 Prozent auf 15,96 Milliarden Dollar. Analysten hatten lediglich mit 15,61 Milliarden Dollar gerechnet. Der Durchschnittspreis für Werbeanzeigen sei um sechs Prozent gesunken, teilte Google weiter mit. Im nachbörslichen Handel stiegen die Google-Aktien um rund ein Prozent.

Reuters