Wegen der Krise auf vielen Nutzfahrzeugmärkten hat der Interieur-Spezialist Grammer weniger Gewinn erzielt. Im dritten Quartal schrumpfte das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) um 58 Prozent auf 5,1 Millionen Euro, wie der Zulieferer aus Amberg am Mittwoch mitteilte. Die von Grammer produzierten Sitze für Nutzfahrzeuge waren demnach weniger gefragt, weil weltweit weniger Landmaschinen verkauft wurden, und die Lkw-Märkte in Brasilien und China drastisch zurückgingen. In der Pkw-Sparte lief zwar das Geschäft mit Kopfstützen, Armlehnen oder Mittelkonsolen deutlich besser, allerdings waren die Kosten für Neuanläufe und Aus- und Umbau der weltweiten Produktion hoch. Zudem machten viele Autofabriken in den Sommermonaten Pause. Der Konzernumsatz legte im dritten Quartal um 6,7 Prozent zu auf 345,8 Millionen Euro.

Für 2015 rechnet Grammer nach wie vor mit einem Anstieg der Erlöse auf mehr als 1,4 Milliarden Euro. Die Gewinnprognose hatte der Zulieferer im Sommer gekappt - beim Ebit wird jetzt ein Rückgang auf rund 42 Millionen Euro erwartet.

Reuters