Gehören australische oder japanische Aktien zum Portfolio? Wer in der Region Asien-Pazifik investiert, sollte dieses Frage stets im Blick haben. Denn bisweilen dominieren beide Länder die jeweiligen ETF-Portfolios deutlich. Beim HSBC MSCI AC Far East ex Japan ETF können Anleger diese Frage jeweils mit Nein beantworten. Hier stellt sich eine andere Frage: Wie groß ist der China-Anteil? Sehr groß, lautet die Antwort. Denn mit 41 Prozent dominieren chinesische Werte das Portfolio. Dazu kommen weitere 27 Prozent aus Hongkong und Taiwan, sodass man beinahe von einem Greater-China-ETF sprechen könnte - wären da nicht die Aktien aus Singapur und Südkorea. Genauso gut könnte man beim HSBC-ETF aber auch von einem Emerging-Markets-ETF ohne Afrika, Indien, Lateinamerika und Osteuropa sprechen. Denn mit Ausnahme des südafrikanischen Medienkonzerns Naspers gleichen sich die Top-Ten-Werte des MSCI AC Far East ex Japan Index und des MSCI Emerging Markets Index.
Über zehn Jahre lag der Far East Index jedoch deutlich vor dem MSCI Emerging Markets Index. Vielmehr ähnelt sein Kursverlauf dem des MSCI China Index. Wer breit streuen möchte, sollte aber zum Far East Index greifen. Denn der MSCI China Index enthält 447 Einzelwerte, der Far East Index rund doppelt so viel - 856. Beim MSCI China Index hätte der maximale Verlust zudem 89 Prozent betragen, beim Far East Index "nur" 65 Prozent. Beim MSCI China Index ist die Unwucht überdies größer. Die Top-Ten-Werte kommen dort auf 53 Prozent, beim Far East Index sind es 31 Prozent.
Fazit: Der MSCI Emerging Markets Index bleibt die Nummer 1 unter den Schwellenländer-Indizes. Wer sich auf Greater China und Südkorea beschränken möchte, kann auch zum MSCI AC Far East ex Japan Index greifen - wenngleich die laufenden Kosten des HSBC ETF mit 0,6 Prozent recht hoch sind, ähnlich wie bei den vergleichbaren ETFs von iShares und Xtrackers.