Finanzminister Yannis Stournaras sagte Reuters später, man werde zuerst eine kleine Summe anpeilen. Man müsse austesten, wie der Markt reagiere, sagte er. "Das wird auf Versuch und Irrtum beruhen." Reuters hatte vor kurzem aus Regierungskreisen erfahren, dass ein fünfjähriger Bond im Volumen von 1,5 bis 2,0 Milliarden Euro im Gespräch sei.
Auch Stournaras erklärte, Griechenland sei aus dem Gröbsten heraus. "Die Stimmung hat sich in letzter Zeit dramatisch gewandelt", sagte er. "Schauen Sie sich einfach an, was bei der Euro-Gruppe passiert ist - alle sind der Meinung, dass Griechenland jetzt über den Berg ist."
Die Finanzminister der Euro-Zone machten am Dienstag bei ihrem Treffen in Athen den Weg frei für die Auszahlung von insgesamt 8,3 Milliarden Euro. Die Hilfsprogramme der internationalen Geldgeber, die mit strikten Reformen verbunden sind, laufen noch bis Ende des Jahres. Sollte es dem Land bis dahin nicht gelingen, wieder Zugang zum Kapitalmarkt zu erhalten, bekämen die Spekulationen über ein drittes Hilfspaket neue Nahrung. Ein neuerliches Paket will die Regierung in Athen aber vermeiden, um sich nicht weitere Sparmaßnahmen aufbürden zu müssen. Die internationalen Geldgeber bewahrten Griechenland mit insgesamt 240 Milliarden Euro vor dem Finanzkollaps.
Reuters