Ein breites Medienecho findet in diesen Tagen wieder die UN-Weltklimakonferenz, bei der in Lima um ein neues internationales Abkommen zur Reduktion von Treibhausgasen gerungen wird. Weit weniger präsent ist dagegen, dass speziell institutionelle Investoren immer häufiger nach Anlagemöglichkeiten mit Umweltprofil suchen.

Gerade die Manager großer Portfolios müssen oftmals sicherstellen, dass ihre Investments den eigentlichen Zielen der hinter ihnen stehenden Institutionen oder Anlegergruppen zumindest nicht entgegenlaufen. Oft müssen sie sogar gezielt in Klimaschutzprojekte investieren.

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Dieser Trend hat auch den Anleihemarkt erreicht. Entsprechend hat sich hier in den vergangenen Jahren ein Segment "grüner" Papiere entwickelt. Anfang dieses Jahres wurden schließlich breit getragene Leitlinien vorgestellt, die für größere Transparenz und Glaubwürdigkeit sorgen sollen. Zu den Erstunterzeichnern der Green Bond Principles zählten große Institute wie die Deutsche Bank, Goldman Sachs oder HSBC. Die Deutsche Bank machte zugleich auf den Investitionsbedarf bei erneuerbaren Energien aufmerksam. Die Mittel hierfür müssten sich bis 2030 vervierfachen, um den globalen Temperaturanstieg auf zwei Grad zu begrenzen. Über 50 Emittenten, Investoren und Banken unterstützen die Green Bond Principles.

Doch auch für Privatanleger ist der wachsende Markt unter Umständen interessant. So können sie mit Umweltanleihen ebenfalls genauer steuern, wofür ihre festverzinslich investierten Mittel eingesetzt werden. Denn anders als etwa klassische Staatsanleihen werden Green Bonds nicht nur dazu ausgegeben, den Gesamthaushalt eines Landes zu finanzieren. Werden sie aber von staatsnahen Instituten begeben, so ist ihre Bonität dennoch vergleichbar.

Ein Beispiel sind die Klimaschutzanleihen der Europäischen Investitionsbank (EIB), die diese seit 2007 herausgibt. Als Bank der Europäischen Union ist die EIB im Besitz der EU-Mitgliedsstaaten und verfügt über die höchste Bonitätsnote, auch wenn die jüngste im Oktober in US-Dollar emittierte Anleihe nicht extra geratet ist.



Insgesamt hat das Institut bisher Klimaschutzanleihen mit einem Volumen von 7,4 Milliarden Euro emittiert und sieht sich damit als größter Emittent grüner Anleihen. Im Rahmen ihrer gesamten Klimafinanzierungen decken die auch Climate Awareness Bonds (CAB) genannten Papiere die Bereiche erneuerbare Energien und Energieeffizienz ab.

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Transparenz für Anleger

Die Bank führt die Mittel aus ihren Klimaschutzanleihen in einem separaten Portfolio. Entsprechend der Green Bond Principles veröffentlicht sie die mit ihnen finanzierten Projekte. Aktuell zählen dazu vor allem Windkraftprojekte, darunter große Offshore-Anlagen, etwa London Array vor der Themse-Mündung oder das deutsche Projekt Global Tech 1. Hinzu kommen aber auch Solarwärme-, Biomasse- und Müllheizkraftwerke oder die Anpassung von Stromnetzen.