"Der Finanzminister würde immer in die Zukunft schauen müssen und nicht, woher das Problem kommt", sagte Schick am Freitag der Nachrichtenagentur Reuters in Berlin: "Die Frage wäre also, wie groß wäre der Schaden für die Volkswirtschaft, falls die Bank kippen würde." Damit sei das Grundproblem des Instituts umschrieben: "Die Deutsche Bank ist nach wie vor zu groß", sagte der finanzpolitische Sprecher der Grünen-Bundestagsfraktion.

Der Finanzminister würde immer in die Zukunft schauen müssen und nicht, woher das Problem kommt."
Die Bundesregierung würde die Deutsche Bank nach Einschätzung des Grünen-Finanzexperten Gerhard Schick wohl stützen, falls sie wegen ihrer Rechtsstreitigkeiten in den USA in eine Schieflage geraten würde.


Ihre Tricksereien auf dem US-Immobilienmarkt könnten die Deutsche Bank 14 Milliarden Dollar kosten. Diese Summe habe das US-Justizministerium in den Verhandlungen aufgerufen, hatte Deutschlands größtes Geldhaus in der Nacht zum Freitag mitgeteilt. Die Rückstellungen reichen dafür nicht. Die Bank hofft, dass die Rechnung am Ende niedriger ausfällt. Schick sagte, die seit der Finanzkrise aufgestellten neuen europäischen Regeln und Verfahren für Banken-Schieflagen wie Banken-Testamente oder die mit den Eigentümern beginnende Haftungskaskade bei Rekapitalisierungen würden bei der Deutschen Bank nicht ausreichen: "Die Deutsche Bank ist zu groß, als dass normale Regeln greifen würden."

Politisch wäre es allerdings fatal, wenn deutsche Steuergelder eingesetzt würden, um die Bank wegen dubioser Geschäfte zu retten: "Das kann man niemandem im Land erklären." Die von den US-Behörden aufgerufene Summe von 14 Milliarden Euro sei schon "ein sehr harter Aufschlag", sagte Schick: "Das löst Sorgen aus."

rtr