Bedingung dafür sei, dass GlobalWafers einen Teil der dänischen Tochter Topsil abspalte, um den Wettbewerb auf dem Markt für 8-Inch-Siliziumscheiben (Wafer) zur Chip-Produktion nicht zu behindern. GlobalWafers müsse Kunden aus China weiterhin fair und diskriminierungsfrei mit Wafern beliefern, betonte die Behörde.
Zuletzt hatte sich bereits abgezeichnet, dass die Erlaubnis nach dem deutschen Außenwirtschaftsgesetz die größte Hürde für den Verkauf von Siltronic nach Taiwan sein würde. Alle anderen Genehmigungen liegen inzwischen vor. Eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums sagte, es gebe noch keine Entscheidung zu Siltronic. "Derzeit laufen die Gespräche noch." Das Münchner Unternehmen hatte sich bereits vergangene Woche pessimistisch geäußert. Aus dem Ministerium von Robert Habeck (Grüne) kämen keine Signale, "ob und unter welchen Umständen eine außenwirtschaftsrechtliche Unbedenklichkeitsbescheinigung für die Übernahme der Siltronic AG durch GlobalWafers erteilt werden kann". Entscheidet Habeck nicht bis zum 31. Januar, ist die Übernahme geplatzt.
Die Prüfung zieht sich schon seit fast einem Jahr hin. Das Ministerium fürchtet offenbar den Verlust von Chip-Technologie in Europa. Siltronic ist der einzige der fünf großen Hersteller von Wafern, der aus Europa stammt. GlobalWafers bietet 145 Euro je Siltronic-Aktie und will mit der Übernahme zum japanischen Weltmarktführer Shin-Etsu Chemical aufschließen.
rtr