von Andreas Büchler




Intradaychart auf Stundenbasis und Analyse

1940 Punkte legte der DAX in den zurückliegenden 12 Monaten zu, der Endstand des Index lag bei 9552 Punkten. Starten wir mit etwas Statistik: Betrachtet man die Monats- und Jahreserträge des Deutschen Aktienindex seit 1971, hat der Index im vergangenen Jahr mit über 25 Prozent Rendite gut abgeschnitten. Das langfristige Mittel aller Jahresgewinne und - verluste liegt um zehn Prozent (siehe Tabelle unten).

Wer 100 Euro seit Beginn dieser Rechnung investiert hätte, würde sogar nur ein Kapitalwachstum von 7,3 Prozent p.a. über den Gesamtzeitraum verzeichnen.

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Es lässt sich also ohne Übertreibung behaupten, dass 2013 ein guter Aktienjahrgang war. Und die Voraussetzungen für einen guten Anfang des neuen Jahres sind ebenfalls nicht übel: Der Index befindet sich auf einem Allzeithoch und es sind keine charttechnischen Widerstände mehr vorhanden. Trendkanäle, die sich in allen analysierten Zeitebenen einzeichnen lassen, zeigen ebenfalls noch Aufwärtspotenzial. Wir ermitteln diese Kurskorridore durch die durchschnittliche Anstiegsgeschwindigkeit des Marktes im Chart, und messen die größten Kursausschläge nach oben und unten von diesen Mittelwerten.

Im aktuellen Aufwärtstrend gab es zudem schon ähnliche Kursschübe, die wir mit blauen Rechtecken markiert haben. Bleiben die Marktteilnehmer bei ihrem gewohnten Verhalten, besteht noch ein Restspielraum nach oben bis 9650/9700, bevor wieder mit einer Zwischenkorrektur zu rechnen ist. Allerdings ist die Luft schon jetzt etwas dünn, was nach den Kurssprüngen in der zweiten Dezemberhälfte auch kein Wunder ist. Mittel- bis langfristig geben Tages- und Wochencharts den Bewegungsspielraum vor, der dort noch weitaus größer ausfällt (siehe Seiten 2 und 3).

Problematisch im Falle einer Konsolidierung ist, dass der Markt durch den steilen Anstieg der vergangenen Handelstage keine Zeit hatte, nahe gelegene Unterstützungen auszubilden. Bei 9400/9425 Punkten ist mit viel Fantasie eine potenzielle Haltezone erkennbar, doch sie dürfte sich wenn überhaupt, dann zunächst nur intraday bemerkbar machen. Bei 9200/9250 Zählern ist dann erst wieder die Kombination von 21-Tage-Linie und horizontalem Bereich eine etwas kräftigere Stütze.

Betrachtet man den prozentualen Abstand des Index zu wichtigen gleitenden Durchschnitten wie 21 und 200 Tage, ist zudem eine leichte Überhitzung erkennbar (Seite 6). Dies ist zwar kein Verkaufssignal, aber ein deutliches Warnzeichen. Auch wenn der Markt also zu einer weiteren Rally ansetzt, ist der Einstiegszeitpunkt für Anleger, die noch nicht (oder nicht ausreichend) investiert sind, jetzt nicht ideal. Wer langfristig denkt und auf einen weiteren guten Aktienjahrgang spekuliert, wird dagegen auf solche Details nicht allzu stark achten.

Tageschart

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Der im Chart auf Tagesbasis erkennbare Trend zeigt schon seit Sommer 2012 relativ ungestört nach oben. Die durchschnittliche Steiggeschwindigkeit und die Schwankungen um diesen Mittelwert ergeben einen Kurskorridor (grün), der sich gut zur Orientierung eignet. Er lässt dem Index derzeit Spielraum nach oben bis etwa 9700/9750 Zähler.

Manchmal kam es in den zurückliegenden Monaten schon vor dem maximal möglichen Kurspielraum zu einem Wendepunkt. Daraus ergibt sich eine weitere Trendlinie (zweite grün gestrichelte Gerade näher am aktuellen Kurs) bei rund 9550 Zählern, die der Index bereits erreicht hat. Es ist dadurch tendenziell nun weniger Restpotenzial auf der Oberseite als nach unten. Doch eintrüben würde sich das Bild im Tageschart erst unter der 200-Tage-Linie bei aktuell rund 8445 Zählern. Kleinere Korrekturen würden dem positiven Gesamtbild also nicht schaden.

Langfristiger Chart auf Wochenbasis und Analyse

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Auch im Wochenchart lässt sich der durchschnittliche Trend (grün durchgezogen) und die maximalen Abweichungen davon (grün gestrichelt) bestimmen - hier erfolgt die Berechnung jedoch gleich über mehrere Jahre. Fazit dieser Kalkulation: Moderate Aufwärtsbewegungen dürften bei rund 9550 Punkten an ihre Grenzen stoßen, kommt es zu einer starken Rally, ist auch ein Ausschlag bis fast an die 10.175er-Marke vorstellbar.

Für eine erste stärkere Unterstützung bedarf es dahingegen keiner Trendkanäle - im Bereich der 7500er-Marke zeigt sich eine bereits bewährte Haltezone, allerdings ist ein Rückschlag dieser Größenordnung aus heutiger Sicht noch eher unwahrscheinlich.

Kurzfristiger Intradaychart auf 5-Minuten-Basis

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Charts zur Ergänzung der Analyse - Teil 1:

In diesem Fünf-Minuten-Chart auf Intraday-Basis sehen Sie die täglichen Kursbewegungen noch feiner aufgelöst, als bereits im Stunden-Intradaychart auf Seite 1. Besonders für kurzfristige Trader ist es hilfreich, auch kleinste Unterstützungen und Widerstände zu erkennen.

Kerzenchart auf Tagesbasis mit automatischer Mustererkennung

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Charts zur Ergänzung der Analyse - Teil 2:

In diesem Chart sehen Sie die täglichen Kurse als Candlesticks (Kerzenchart). Bestimmte Konstellationen signalisieren bevorstehende Änderungen im Trend - eine automatische Mustererkennung hilft dabei.

Abstand zur 21, 55 und 200-Tage-Linie in Prozent

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Charts zur Ergänzung der Analyse - Teil 3:

In diesem Chart stellen wir den prozentualen Abstand zu wichtigen gleitenden Durchschnittslinien grafisch dar. Auf einen Blick lassen sich damit zuverlässig kurz-, mittel- und langfristige Überhitzungstendenzen erkennen.

Unterstützungen und Widerstände