von Andreas Büchler




Chart 1 - Intradaychart auf Stundenbasis

Mit Mühe und Not stabilisierte sich der DAX über der Zone um 9370/9400, bevor am Freitag der Schlussgong ertönte. Noch 20 Punkte weniger, und ein Einbruch wäre kaum mehr abzuwenden gewesen. Schon jetzt wirkt der Markt im Fünf-Minuten-Chart deutlich angeschlagen. Insbesondere stört der Rückschlag unter die 9400, mit dem der Index mehr als die Hälfte der jüngsten Aufwärtsbewegung wieder verloren hat.

Sollte heute auch noch die 9350 fallen, müssen sich Anleger auf einen weiteren Verkaufsimpuls bis mindestens zurück an die bereits getestete 9165/9200 einstellen - dieser kann durchaus auch recht schwungvoll verlaufen. Zum Glück hat sich der Index im frühen Handel heute wieder etwas von dieser kritischen Zone entfernt, bleibt aber gefährlich nahe an einem jederzeit möglichen Ausbruch nach unten. Anlass zur Sorge gibt vor allem das Vorwochenhoch. Es lag bei 9645 und damit unter dem vorhergehenden Zwischenhoch von Anfang April, welches wiederum unter dem Allzeithoch bei 9794 liegt. Diese Serie fallender Kursspitzen zeigt eine bereits länger anhaltende, subtile Tendenz zur Schwäche.

Doch selbst wenn der Index an die 9150 zurück fällt, bleibt er im grünen Bereich - sowohl sprichwörtlich, als auch im Tageschart, in dem der Regressions-Aufwärtstrendkanal in dieser Farbe markiert ist. Dessen Untergrenze hat sich zusammen mit der 200-Tage-Linie bei 9020/9100 (siehe Seite 2) in den vergangenen Monaten als brauchbare Unterstützung erwiesen und sollte auch zu Wochenauftakt halten.

Solange dies so bleibt, ist die nächste Erholung nur eine Frage der Zeit. In diesem Fall erwarten wir bei 9550 wieder schwächere Gewinnmitnahmen, bei 9720 dann etwas mehr Abgabedruck - wenn der schwächelnde Markt momentan überhaupt so weit kommen kann. Denn kurzfristig befindet sich der DAX ganz klar in einem Seitwärtstrend zwischen 9350 und 9550 Zählern sowie in einer erweiterten Spanne zwischen 9150 und 9720 Punkten.

Chart 2 - Intradaychart auf Minutenbasis

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Chart 3 - Tageschart

Noch ist der Aufwärtstrendkanal im Tageschart intakt und lässt den Kursen mittelfristig theoretisch Aufwärtsspielraum bis in den Bereich 10.100 / 10.300 Zähler. Viel interessanter ist derzeit aber die Unterseite, die zusammen mit der 200-Tage-Linie bei aktuell etwa 9020/9100 Punkten eine vielleicht schon bald sehr wichtige Unterstützung bildet. Hier greifen strategisch investierende Schnäppchenjäger voraussichtlich verstärkt zu.

Kann diese Nachfrage den momentanen Verkaufsdruck auf Dauer nicht befriedigen, dürfte es zügig weiter abwärts gehen. Dann ist bei etwa 8440/8500 Punkten die nächste Gelegenheit zur Bodenbildung erreicht.

Chart 4 - Wochenchart

Der Wochenchart bietet neben den kurzfristigen Kursbildern des Deutschen Aktienindex vor allem zwei Zusatzinformationen: Er zeigt die starke Unterstützung bei 7500 Punkten, die jedoch aus heutiger Sicht noch nicht gebraucht wird. Dazu verraten die auf Wochenbasis berechneten Indikatoren, der Abstand zur 200-Tage-Linie und die geglättete Stochastik-Kurve, dass der Markt derzeit weder zu stark gestiegen noch zu stark gefallen ist, es bleibt also Spielraum in beide Richtungen.

Chart 5 - Kerzenchart auf Tagesbasis

Unterstützungen und Widerstände