In der vorigen Woche hatten Kurseinbrüche des Dow Jones Börsen weltweit auf Talfahrt geschickt. Zwar schloss der Index den letzten Handelstag im Plus. Auf Wochensicht allerdings büßten der S&P und der Dow 5,2 sowie die Nasdaq 5,1 Prozent ein - die größten Wochenverluste seit Anfang 2016. Der Dax schloss 1,3 Prozent niedriger bei 12.107 Punkten und hielt sich damit noch knapp über der 12.000-Marke.

Für die Experten des BlackRock Investment Institute ist dies allerdings nicht der Auftakt zu einer längerfristigen Talfahrt. "Wir sind vom guten und stabilen Konjunkturausblick überzeugt", so die Analysesparte des weltgrößten Vermögensverwalters. Erneute Rücksetzer seien daher eine Gelegenheit zum Einstieg.

IM BLICK: US-INFLATION UND WEITERE FIRMENBILANZEN



Vor diesem Hintergrund fiebern Börsianer den anstehenden Konjunkturdaten entgegen. "In den USA brummt die Wirtschaft auch im ersten Quartal", sagt Commerzbank-Volkswirt Christoph Balz. "Gleichzeitig nimmt langsam der Inflationsdruck zu." Am Mittwoch stehen Daten zur US-Teuerung auf der Agenda. Parallel dazu werden die Einzelhandelsumsätze veröffentlicht. Der private Konsum gilt als Hauptstütze der weltgrößten Volkswirtschaft. Am Donnerstag folgen Zahlen zur Industrieproduktion. Anlagestratege Carsten Klude vom Bankhaus MM Warburg nennt die Furcht vor einer anziehenden Teuerung übertrieben. Schließlich beschränke sich der stärkere Anstieg der Löhne bislang auf wenige Branchen.

Diesseits des Atlantik stehen am Mittwoch Daten zum deutschen und europäischen Wirtschaftswachstum auf dem Terminplan. "Die deutsche Wirtschaft dürfte im vierten Quartal erneut spürbar zugelegt haben", prognostiziert Commerzbank-Experte Balz. Allerdings werde das Plus wohl geringer ausfallen als zuvor.

Daneben rollt eine erneute Welle von Firmenbilanzen auf die Börsianer zu. Aus dem Dax öffnen Thyssenkrupp (Mittwoch) und die Allianz (Freitag) ihre Bücher. Im Ausland legen unter anderem Nestle (Donnerstag) und Coca-Cola (Freitag) Zahlen vor.

BÖRSENGANG VON INSTONE - KLEINER VERFALL



Außerdem plant Instone für Donnerstag die Erstnotiz an der Frankfurter Börse. Der Wohnimmobilien-Entwickler will bei der Emission bis zu 597 Millionen Euro einnehmen. Interessenten werden die Papiere bis Dienstag in einer Spanne von 21,50 bis 25,50 Euro angeboten.

Zum Wochenschluss laufen Optionen auf Indizes und einzelne Aktien aus. In den Tagen zuvor schwanken die Aktienkurse üblicherweise stark, weil Investoren die Preise derjenigen Wertpapiere, auf die sie Derivate halten, in eine für sie günstige Richtung bewegen wollen.