Die Kunden müssten unter dem Strich nicht mit Preiserhöhungen rechnen: Tarifsteigerungen von zwei bis drei Prozent würden durch verbesserte Schadenfreiheits-Klassen wettgemacht. "Wir erwarten keine steigenden Durchschnittsbeiträge", sagte Kelb. In diesem Jahr zahlen die deutschen Autofahrer im Schnitt einen Haftpflicht-Beitrag von 259 Euro.

Insgesamt sind in Deutschland 65,3 (2017: 64,2) Millionen Fahrzeuge für 27,7 (26,8) Milliarden Euro versichert. Für 2019 rechnet E+S Rück mit einem Bestand von 66,3 Millionen Autos und einem Prämienvolumen von 28,3 Milliarden Euro. Hannover Rück ist als Rückversicherer nach eigenen Angaben mit 61 der 90 deutschen Kfz-Versicherer im Geschäft und gilt deshalb als bester Kenner des Marktes.

Für das laufende Jahr geht Kelb für die Autoversicherer noch von einer "schwarzen Null" aus - und auch das nur, weil sich die Abwicklung von Schäden aus den Vorjahren als günstiger entpuppte als geplant. Unter Druck komme die Branche vor allem durch einen deutlichen Preisanstieg bei Ersatzteilen und Werkstattkosten. Binnen fünf Jahren seien Auto-Ersatzteile um 24 Prozent teurer geworden, die Stundensätze der Mechaniker seien in ähnlichem Maß gestiegen. Auch die Unfallhäufigkeit sinke nicht mehr weiter.

rtr