Allen voran Hapag-Lloyd. Der Hamburger Reeder steigerte 2020 seinen Umsatz zwar nur leicht auf 12,7 Milliarden Euro. Die Kostensenkungsmaßnahmen früherer Jahre führen allerdings dazu, dass das Betriebsergebnis um mehr als 30 Prozent zulegte. Unterm Strich stieg das Ergebnis pro Aktie von 2,06 auf 5,27 Euro, fast eine Verdreifachung. Die Ertragsstärke zeigt sich außerdem in der Bilanz. Die Eigenkapitalquote steigt auf über 44 Prozent. Hapag-Lloyd konnte die Nettoverschuldung um mehr als 1,4 Milliarden Euro abbauen. Die Verschuldungsrelation sinkt auf das 1,8-Fache des Betriebsergebnisses. Ein hervorragender Wert. Ausgehend von der finanziellen Stabilität wird die Dividende von 1,10 auf 3,50 Euro vervielfacht.
Die günstigen Marktbedingungen haben sich erst im Laufe des vergangenen Jahres entwickelt. Und sie halten an. Die Nachfrage nach Konsumgütern ist ungebrochen, die Frachtraten sind hoch, die Schiffe weiterhin knapp und die Treibstoffkosten günstig. Hapag-Lloyd kann sich heute Charterraten sichern, die weit über früheren Werten liegen. Das heißt: Bei einer gleichen Kostenbasis steigen die Einnahmen deutlich. Das dürfte dem Unternehmen 2021 starken Rückenwind geben. Vor allem in den ersten beiden Quartalen würde es nicht überraschen, wenn der Gewinn explodiert. Die Gewinnentwicklung trifft auf eine Aktie, deren Streubesitz gering ist. Risikobereite Anleger setzen darauf, dass die Kombination aus Gewinndynamik und Marktenge der Aktie zu neuen Höchstkursen verhelfen kann.
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