"Wenn wir unter dem Strich Ende des Jahres schwarze Zahlen schreiben würden, würden wir uns ernsthaft Gedanken über eine Dividendenzahlung für 2017 machen", kündigte der Manager im Reuters-Interview an. Hapag Lloyd sei in einer guten Position. "Das Marktumfeld hat sich einigermaßen verbessert, die Kosten haben wir unter Kontrolle." Die Frachtraten seien leicht gestiegen.

Nachdem zum Jahresauftakt hohe Treibstoffkosten belasteten, holte Hapag Lloyd im zweiten Quartal auch dank des seit Ende Mai konsolidierten Zukaufs auf. So stieg im ersten Halbjahr das operative Ergebnis (Ebit) auf 87,3 Millionen Euro nach einem Verlust von knapp 40 Millionen vor Jahresfrist. Netto reduzierte sich der Fehlbetrag um knapp 100 Millionen auf 46 Millionen Euro. Dabei hätten Einmalkosten im Zuge der erstmaligen Einbeziehung von UASC in die Bilanz zu Buche geschlagen. "Wir konnten die Profitabilität deutlich steigern, und die Integration von UASC wird im dritten Quartal weitgehend abgeschlossen sein. Damit können wir schon sehr bald nach der Integration erste Synergien heben", betonte Habben Jansen.

Insgesamt erwarte er, dass die Fusion ab 2019 zu jährlichen Einsparungen von rund 360 Millionen Euro führen und ein Großteil dieser Einsparungen bereits im kommenden Jahr realisiert werde.

HAPAG-LLOYD NEHMEN NACH ZWISCHENBERICHT REKORDHOCH IN ANGRIFF



Nach den Ergebnissen des ersten Halbjahres haben die Papiere von Hapag-Lloyd am Dienstag mit 38,18 Euro wieder ihr jüngstes Rekordhoch angelaufen. Dabei lagen die Papiere der Hamburger Reederei im schwachen Marktumfeld in der Spitze 2,5 Prozent vorne.

"Die Zahlen sind besser als erwartet", sagte ein Händler. Das der Konzern mit dem Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) und dem Ebit das Vorjahresniveau übertreffen will, sei allerdings keine Überraschung.

rtr/dpa-AFX