Zugegeben: Ich bin ein überzeugter Gold-Bulle und rechne vor allem aus fundamentaler Sicht fest damit, dass der Preis einer Feinunze im Laufe dieses Jahrzehnts auf mindestens 3000 Dollar klettern wird. Einer schlechten Charttechnik muss man sich aber ganz einfach beugen und die schaut, man kann es kaum anders sagen, derzeit einfach verheerend aus.
Mit dem jüngsten Einbruch notiert der Goldpreis zwar noch immer deutlich über den 2013er-Tiefs. Allerdings waren damals zwei entscheidende, über etliche Jahre etablierte Aufwärtstrends noch intakt, die genau mit der letzten Abwärtswelle gebrochen wurden. Damit scheint sich die These des Zyklenforschers Wilfried Kölz durchzusetzen, der eine Fortsetzung der Gold-Baisse bis ins Jahr 2016 erwartet.
Bei Spekulationen sollte man jetzt also wohl besser auf tendenziell Short ausgerichtete Papiere setzen, was den Gold-Bären sicherlich nicht schwer fallen dürfte. Ausgewählt wurde ein Capped-Put, der um 25 Prozent steigt, wenn Gold am Bewertungstag bei höchstens 1270 Dollar notiert. Da die Laufzeit bereits eine Woche vor Weihnachten endet, errechnet sich daraus eine beeindruckende Per-Anno-Rendite von nahezu 140 Prozent. Der knapp zwei Jahre alte Basis-Abwärtstrend verläuft aktuell um 1350 Dollar und wird am Jahresende um 1295 Dollar angekommen sein. Insofern garantiert er zwar nicht den Maximalgewinn, wird aber einen Verlust verhindern, wenn er dann noch intakt ist.
Name: Gold-Capped-Put
WKN: DT3GD7
Aktueller Kurs: 6,13 / 6,18 €
Basis/Cap: 1370 $ / 1270 $
Laufzeit: 17.12.14
Stoppkurs: 4,40 €
Zielkurs: 7,60 €
Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.
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