Höhere Energiekosten im Jahresverlauf seien nur teilweise durch Preiserhöhungen abgefedert worden, erläuterte HeidelbergCement. Zusätzlich belasteten widrige Wetterverhältnisse in den USA, wie etwa starker Regen, die Geschäfte.
Seit dem Mehrjahreshoch im Januar 2018 bei 96,16 Euro, mit dem die Papiere ihren seit Ende 2011 laufenden Aufwärtstrend abgeschlossen hatten, hat HeidelbergCement nun schon mehr als 40 Prozent an Börsenwert verloren. Goldman-Sachs-Analyst Patrick Creuset schrieb in einer aktuellen Studie, dass die bislang schwache Kursentwicklung in diesem Jahr ein Ergebnisrisiko schon eingepreist habe und rät bei einem Kursziel von 93 Euro weiter zum Kauf.
Das Ausmaß der Kürzung der Gewinnziele sei erheblich, schrieb Analyst Phil Roseberg von Bernstein Research in einer aktuellen Studie. Daher überrasche ihn die sehr negative Kursreaktion nicht. Da die Kürzung aber vor allem mit dem schlechten Wetter in den USA zu tun habe, dürfte dies die langfristige Zielsetzung des Konzerns für das operative Ergebnis nach 2018 nicht durcheinanderbringen. Roseberg blieb bei seiner Einstufung "Outperform" mit einem Kursziel von 99 Euro.
Etwas skeptischer ist Analyst Rajesh Patki von JPMorgan, der die Anteile mit einem Kursziel von 81 Euro weiter mit "Neutral" einstuft. Die höheren Energiekosten dürften ihm zufolge für den gesamten Baustoffsektor zum Thema werden./ajx/nas/fba