Gerade nach dem jüngsten Kurseinbruch halten die Analysten die Aktien für stark unterbewertet. Seit Monatsanfang haben die Titel mehr als acht Prozent verloren, der SDAX kommt in dem Zeitraum auf ein Minus von 3,1 Prozent.

Von Oktober bis Dezember hatte der Auftragseingang um 16 Prozent auf 678 Millionen Euro zugelegt, wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Und das, obwohl das Vergleichsquartal im Vorjahr nach der Branchenmesse Drupa wie üblich stark war.

Digitaldruckmaschinen seien in allen Regionen gefragt. Auch seien erste Verträge nach dem Subskriptionsmodell unterzeichnet worden, bei dem Kunden für mehrere Jahre ein Paket aus Maschine, Services, Verbrauchsgütern und Software beziehen.

Die Umstellung auf das Digitalgeschäft beginne sich positiv auszuwirken, erklärte Heideldruck. Die Zuversicht, das Mittelfristziel von drei Milliarden Euro Umsatz und mehr als 100 Millionen Euro Nettogewinn zu erreichen, sei gewachsen. Die Aktie des SDax-Konzerns kletterte am Vormittag um fast neun Prozent auf etwa 2,90 Euro.

Der weltweit führende Hersteller von Bogenoffset-Druckmaschinen hatte lange mit den Folgen der Finanzkrise vor rund zehn Jahren zu kämpfen. Nach neun Monaten lag der Umsatz im Geschäftsjahr 2017/18 nun unter anderem wegen Wechselkurs-Belastungen in Asien mit 1,66 Milliarden Euro leicht unter Vorjahresniveau. Das um Restrukturierungskosten bereinigte Betriebsergebnis verbesserte sich um 25 Prozent auf 54 Millionen Euro. Nach Steuern schrieben die Kurpfälzer wie vor Jahresfrist zehn Millionen Euro Verlust, was auch an der Wertberichtigung durch die US-Steuerreform um 25 Millionen Euro lag.

rtr