Auch wenn die Konjunktur nicht auf allen internationalen Märkten richtig rund läuft, sollten Aktien von Weltmarktführern eigentlich eine gute Performance bieten. Allerdings trifft dies nicht auf alle Branchen zu. Der Markt für Druckmaschinen schrumpft bereits seit Jahren, Unternehmen wie Branchenprimus Heidelberger Druck haben daher umfangreiche Restrukturierungsprogramme aufgelegt. Für die leidgeprüften Aktionäre nur ein schwacher Trost. Seit Jahresbeginn verloren die Papiere um rund 22 Prozent und zählen damit zu den schwächsten Werten im SDAX.
Die Folgen der letzten Rezession sind nach wie vor nicht überwunden. So hat der Druckmaschinenmarkt während der Finanzkrise rund die Hälfte des Volumens verloren. Überkapazitäten, sinkende Preise und die wachsende Bedeutung von elektronischen Medien haben eine stärkere Erholung bisher verhindert. Dies spiegelt sich auch in den jüngsten Zahlen wider. Umsatz sowie Auftragseingang der Heidelberger lagen unter den Erwartungen. Zudem wurde der Erlösausblick für das Gesamtjahr von bisher "nahezu unverändert" auf bis zu fünf Prozent gesenkt.
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Konzernumbau soll die Wende bringen
Dennoch gibt man sich kämpferisch und will auch in diesem Jahr eine schwarze Null erreichen. Erst im vergangenen Geschäftsjahr war es Heideldruck gelungen, nach fünf Verlustjahren in Folge einen Jahresüberschuss von vier Mio. Euro zu erzielen. Über einen Mix aus strategischen Partnerschafen, Kostensenkungen, erhöhter Flexibilität und Konzentration auf Geschäfte mit besseren Margen soll der Turnaround gelingen. Vorerst belasten die Umstrukturierungsmaßnahmen aber den Umsatz, die Nachfrage der Kunden fällt noch verhalten aus. Mit Blick auf das Geschäftsjahr 2014/15 wurde aber die Ebitda-Marge von mindestens acht Prozent bestätigt. Eine sportliche Vorgabe, verglichen mit 4,3 Prozent, die Warburg-Analyst Eggert Kuls für das laufende Geschäftsjahr erwartet.
Die Konzentration aufs Wesentliche ist sicherlich richtig, der Weg dürfte aber herausfordernd bleiben. Während der Korrektur im Oktober bestätigte die Aktie zumindest die Unterstützungsregion um 1,80 Euro. Auch wenn die anschließende Erholung von rund 30 Prozent teilweise wieder verkauft wurde, zeichnet sich eine gewisse Stabilisierung ab.
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Ein Einstieg über Hebelprodukte erscheint aber angesichts der erhöhten Risiken zu gefährlich. Anleger können die starke Volatilität hingegen über Discount-Zertifikate sehr gut nutzen und so mit einem Puffer auf Erfolge beim Konzernumbau setzen. Das Papier mit der WKN CB9X59 hat einen Cap bei 1,80 Euro und somit auf Höhe der genannten Unterstützung. Bei einer Laufzeit bis September 2015 bietet der Discounter eine Rendite von 13,2 Prozent oder 15,7 Prozent p.a. Gegenüber der Aktie steigen Anleger mit einem Puffer von 20 Prozent ein. Die Gewinnschwelle liegt somit bei 1,59 Euro.